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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 6. Jan 2020, 23:02
von partisanengärtner
Quitte, Schlehe und generell Weichholzauebäume halten das ganz gut aus, da gibts natürlich immer wieder mal arge Bodenablagerungen. Kirsche, Apfel und Birne ist meist sehr empfindlich zur Anschüttung, mag aber sein das es Individuen gibt die das besser vertragen.
Alles was sich leicht durch Stecklinge vermehren lässt, kann oft eben neue Wurzeln auf neuen Bodenhorizonten bilden.
Bei manchen muss man nach und nach vorgehen und manche vertragen es gar nicht.
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 6. Jan 2020, 23:04
von lord waldemoor
vlt kommts auch auf das alter der bäume drauf an
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 6. Jan 2020, 23:06
von Bristlecone
Bäume, die auf Anschütten empfindlich reagieren, werden oft ein Opfer von Hallimasch als Schwächeparasit. Dessen Myzelstränge hat man dann, auch wenn die Bäume tot sind, noch lange Zeit im Garten. Kann selbst ein Lied davon singen.
Hallimasch ist zwar auch so weit verbreitet, extra Anzüchten muss man ihn aber ttotzdem nicht.
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 6. Jan 2020, 23:08
von Gartenplaner
Uns bläute damals der Dozent für technisch-konstruktive Grundlagen ein, NIEMALS humushaltigen Oberboden tiefer als 30-40cm zu vergraben oder anders gesagt, niemals Aufschüttungen aus Oberboden zu machen, die höher als 30-40cm wären, weil der Humus in zu großer Tiefe unter Luftabschluss geraten und unschöne anaerobe Fäulnisprozesse ablaufen könnten.
Je schwerer, lehmiger der Boden, umso eher die Gefahr.
Seine Empfehlung bei Aufschüttungen war, ebenfalls dann den vorhandenen Oberboden an der Stelle weg zu graben, erst mit Unterboden die Unebenheit oder den Kern des Hügels zu bilden und darüber wieder eine 30-40cm-Schicht Oberboden zu verteilen.
Aber Versuch macht kluch ;D 8)
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 6. Jan 2020, 23:21
von dmks
Hügel oder Dämme aufschütten und Senken begleichen - nach wie vor okay. Ich würde dabei eine (rein rechnerisch im Bezug auf die Gesamtfläche) eine Menge von 5 cm Flächendeckung nicht überschreiten.
(sind etwa 50 m³ =2,5 Sattelkipper auf 1000 m²)
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 6. Jan 2020, 23:48
von Querkopf
partisaneng hat geschrieben: ↑6. Jan 2020, 23:02 ... Kirsche, Apfel und Birne ist meist sehr empfindlich zur Anschüttung...
Hier, #12, hatte macrantha mal eine Auflistung gepostet, die zeigt, wie unterschiedlich sensibel verschiedene Baumarten auf Anschüttungen reagieren. Rosaceen, zu denen ja auch Obstbäume gehören, sind da leider nicht dabei.
Aber wenn sich von Rosen auf andere Gehölze der Rosaceen-Gattung schließen lässt, dürfte Axels Hinweis stimmen, dass Kirsche, Apfel, Birne & Co. Anschüttungen nicht vertragen. Ich hätte jedenfalls durch Anschütten vor Jahren mal beinahe etliche (sehr robuste!) Rosen gemeuchelt - hab's auf den letzten Drücker gemerkt und die Pflanzen wieder ausgebuddelt. Sie leben immer noch :). (Die Anschüttung bestand aus ziemlich festem, lehmigem Material.)
Wundert mich übrigens, so gesehen, dass Quitten und Schlehen Anschüttungen besser wegstecken sollen, sind ja auch Rosaceen.
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 6. Jan 2020, 23:55
von dmks
Einzelbeobachtungen! ;)
Es kann auch sein daß es klappt quer über die Autobahn zu laufen - nachmachen würde ich es nicht.
Aber mal wieder ernsthaft: Typenunterlagen vertragen Anschüttungen besser als Sämlinge, da sie am Stamm Wurzeln bilden können. Gleiches gilt für Ausläufer treibende Arten.
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 7. Jan 2020, 07:10
von deep in the woods
Im Jahr 2003 standen wir vor dem umgekehrten Problem, Haus (Bodenplatte) wurde auf Strassenhöhe errichtet. 1m über dem normalen Boden. Deshalb haben wir für den gesamten Vorgarten, ca. 400m2 Fläche, sogenannten Füllboden anfahren lassen! Was macht man(n) nicht alles wenn man keine Ahnung hat.
Erde wurde auf verschiedene Höhen gebracht und ein „Gelände“ gestaltet.
Heute sage ich, Gott sei dank habe ich das gemacht.... ( und keine Ahnung gehabt das man das so nicht machen sollte...).
Auf dem Bild ist der hintere „Anstieg“ zum Haus zusehen, sieht man nicht so sind aber wie gesagt 1m Unterschied in der Höhe.
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 7. Jan 2020, 07:11
von 555Nase
Eine evtl. Pflanzenverträglichkeit würde ich als Nebensache betrachten. Fruchtbarer Mutterboden, meist nur 20cm und weniger, ist im Laufe von millionen Jahren entstanden und nicht ersetzbar. Ist wie Brandrodung von Urwald oder Motoröl in Fischteich kippen.
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 7. Jan 2020, 07:58
von Bristlecone
Der hiesige Oberboden ist sicherlich nicht Millionen Jahre alt.
Ich würde guten Oberboden auch nicht ohne Not überschütten (oder abtragen), aber mit Brandrodung oder gar Öl im Wasser hat das trotzdem nichts zu tun.
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 7. Jan 2020, 08:11
von Borker
Ich würde den Boden erst mal in einer Ecke `Parken`
Später wird er Möglicherweise noch gebraucht für Hochbeete Bachläufe oder anderes.
Los werdet Ihr den guten Boden immer noch. Ich musste mir so einen guten Boden anfahren lassen.
LG Borker
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 7. Jan 2020, 08:12
von 555Nase
Die Brandrodung war ein Beispiel für die Zerstörung der Umwelt, genau so als wenn man Mutterboden auf Halde abtransportiert oder zuschüttet.
https://www.thueringen.de/imperia/md/content/tlug/boden/bodenentstehung.pdf
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 7. Jan 2020, 08:57
von lerchenzorn
Wo steht in der von Dir verlinkten Broschüre irgend etwas über Brandrodung oder auch nur Feuer im Zusammenhang mit dem Boden?
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 7. Jan 2020, 09:10
von 555Nase
Die ganze Natur-Evolution ist ein einziger Zusammenhang, welcher von vielen (10-11-13!) nicht verstanden wird bzw. nicht verstanden werden will, weil Geld wichtiger ist.
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Verfasst: 7. Jan 2020, 09:20
von lerchenzorn
???