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Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben (Gelesen 6309 mal)
- Gersemi
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben
Zeigen Rugosas chlorotische Blätter, hilft ihnen auf die Schnelle Rhododünger.
In unseren heißen Dürresommern haben die Rugosas am meisten gelitten, sie sind nicht unverwüstlich.
Ich habe 2 Rugosas an die Verticillum-Welke (Pilz) verloren. Das Laub welkte, trocknete ein und dann der ganze Trieb. Waren mehrere befallen, ging das sehr schnell.
Beim Abschneiden eines Triebstücks zeigte sich der typische dunkelbraune Ring, der teilweise wellig aussah.
An meiner großen Hansa waren auch mehrere Triebe befallen, die ich bis unten runter schnitt. Sie berappelte sich wieder. Wild Pearl und Wild Emmy schafften das nicht, die hab ich im Müll entsorgt.
In unseren heißen Dürresommern haben die Rugosas am meisten gelitten, sie sind nicht unverwüstlich.
Ich habe 2 Rugosas an die Verticillum-Welke (Pilz) verloren. Das Laub welkte, trocknete ein und dann der ganze Trieb. Waren mehrere befallen, ging das sehr schnell.
Beim Abschneiden eines Triebstücks zeigte sich der typische dunkelbraune Ring, der teilweise wellig aussah.
An meiner großen Hansa waren auch mehrere Triebe befallen, die ich bis unten runter schnitt. Sie berappelte sich wieder. Wild Pearl und Wild Emmy schafften das nicht, die hab ich im Müll entsorgt.
LG
Gersemi
Gersemi
Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben
Bilder wären hilfreich, aber Verticillum ist bei Rosengewächsen weitgehend unbekannt, "welliger Ring" ist starkes Indiz für Agrilus cuprescens Befall, englisch auch Stemgirdler genannt.
- Gersemi
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben
Gehölze, also auch Rosen, stehen leider auch als Wirt auf der Liste, gibt viele Infos im Netz dazu.
An anderer Stelle war das auch schon Thema, besonders betroffen sind Acer in Sorten.
Ich hatte damals Stücke der befallenen Triebe in eine Tüte verpackt und zu einer Baumschule mitgenommen, die das Schadbild bestimmten.
An anderer Stelle war das auch schon Thema, besonders betroffen sind Acer in Sorten.
Ich hatte damals Stücke der befallenen Triebe in eine Tüte verpackt und zu einer Baumschule mitgenommen, die das Schadbild bestimmten.
LG
Gersemi
Gersemi
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben
Gersemi hat geschrieben: ↑25. Jan 2022, 16:15
Zeigen Rugosas chlorotische Blätter, hilft ihnen auf die Schnelle Rhododünger.
.
In unseren heißen Dürresommern haben die Rugosas am meisten gelitten, sie sind nicht unverwüstlich.
Das könnte auch darauf hindeuten, daß sie kältere Gegenden bevorzugen - siehe #14. Bei mir stehen sie auch noch auf der Nordseite.
Schöne Grüße aus Wien!
Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben
Bezüglich der absterbenden Rosen komme ich noch einmal auf den Befall durch den Rosenprachtkäfer zurück. In den letzten fünf Jahren starben bei mir verschiedene Rosen teilweise oder vollständig ab. In allen Fällen konnte ich Befall durch Agrilus cuprescens feststellen. Selbst drei Meter hohe Strauch- und Kletterrosen wurden betroffen. An stärkeren Ästen waren die Schadstellen wie auf dem angehängten Foto erkennbar. Ein Teil der Pflanzen versucht die Schäden zu überwachsen, was zu Wucherungen wie im Bild 2 führte.
An Zweigen bis ca. 1 cm Durchmesser sind die spiralförmigen Fraßgänge der Larven sichtbar (siehe Link).
https://www.arbofux.de/rosenprachtkaefer.html
Zwischenzeitlich sind gleiche Schäden auch an Him- und Brombeeren aufgetreten.
An Zweigen bis ca. 1 cm Durchmesser sind die spiralförmigen Fraßgänge der Larven sichtbar (siehe Link).
https://www.arbofux.de/rosenprachtkaefer.html
Zwischenzeitlich sind gleiche Schäden auch an Him- und Brombeeren aufgetreten.
Viele Grüße,
Hortus
Hortus
Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben
Bilder und Beschreibung von Hortus sind absolut zutreffend!
Agrilus cuprescens ist vorläufig besonders in sommerwarmen und trockenen Gegenden verbreitet.
Meine Erfahrung: Baumschulen kennen Agrilus cuprescens nicht obwohl sie befallenen Containerrosen verkaufen.
Agrilus cuprescens ist vorläufig besonders in sommerwarmen und trockenen Gegenden verbreitet.
Meine Erfahrung: Baumschulen kennen Agrilus cuprescens nicht obwohl sie befallenen Containerrosen verkaufen.
- LadyinBlack
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Das Herz und die Rose sind das einzig unvergängliche .
Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben
Gestern habe ich mich über die leuchtenden Blüten der Wänninger-Rugosa Himmelsstürmer gefreut.

Es ist eine neue Ersatzpflanze, weil die Ursprungsrose immer schwächer geworden ist . Im Frühjahr habe ich die kümmerlichen Reste gerodet.
Das war der traurige Höhepunkt mir zunächst unerklärlicher Schadbilder an diversen Rugosas. Sie wies übrigens genau die von Hortus beschriebenen Wucherungen auf.
2019 zeigt eine Roseraie de L' Hay unerwartet starke Schäden . Ich habe es auf das Dürrejahr 2018 geschoben.Dann schwächelten weitere Rugosas .
Im nachhinein denke ich, dass auch 2 gerodete Rugosa auf Stamm wohl Opfer von Agrilus cuprescens geworden sind.Der Gefäßdruck dürfte also eine wichtige Rolle für den Befallsdruck spielen .
Trotzdem erscheint mir die Thematik vielen Rosenfreunden doch eher unbekannt.
Wie sind eure Erfahrungen mittlerweile?

Es ist eine neue Ersatzpflanze, weil die Ursprungsrose immer schwächer geworden ist . Im Frühjahr habe ich die kümmerlichen Reste gerodet.
Das war der traurige Höhepunkt mir zunächst unerklärlicher Schadbilder an diversen Rugosas. Sie wies übrigens genau die von Hortus beschriebenen Wucherungen auf.
2019 zeigt eine Roseraie de L' Hay unerwartet starke Schäden . Ich habe es auf das Dürrejahr 2018 geschoben.Dann schwächelten weitere Rugosas .
Im nachhinein denke ich, dass auch 2 gerodete Rugosa auf Stamm wohl Opfer von Agrilus cuprescens geworden sind.Der Gefäßdruck dürfte also eine wichtige Rolle für den Befallsdruck spielen .
Trotzdem erscheint mir die Thematik vielen Rosenfreunden doch eher unbekannt.
Wie sind eure Erfahrungen mittlerweile?
"Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.“
Perikles, überliefert durch
Thukydides : „τὸ εὔδαιμον τὸ ἐλεύθερον, τὸ δ‘ ἐλεύθερον τὸ εὔψυχον“
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben
Ich glaube hier gehen die meisten Rosen an zu viel Holzzersetzenden Pilzen im Altholz ein.
Wenn die Rosen dann durch Pilzkrankheiten im August schon entlaubt sind, sind sie zunehmend geschwächt. Es wird nicht mehr genug frisches Holz gebildet, um den Pilzen unten davonzuwachsen.
Zu geringer oder falscher Schnitt fördert das ganze zusätzlich.
Rosenprachtkäfer gibt es, spielen aber keine wirklich große Rolle hier.
Wenn die Rosen dann durch Pilzkrankheiten im August schon entlaubt sind, sind sie zunehmend geschwächt. Es wird nicht mehr genug frisches Holz gebildet, um den Pilzen unten davonzuwachsen.
Zu geringer oder falscher Schnitt fördert das ganze zusätzlich.
Rosenprachtkäfer gibt es, spielen aber keine wirklich große Rolle hier.
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- Mediterraneus
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben
Die ganzen, bisher als zäh und unkaputtbar gedachten Rugosahybriden haben ein besonderes Problem mit den trockenen Sommern.
Das mit den Wucherungen hatte ich auch, an 'Lac Majeau' und an 'Therese Bugnet'.
Zum Glück weggeschnitten und dieses Jahr ist es feucht, da wachsen sie wieder gut.
An Himbeeren wars bei mir auch.
Das mit den Wucherungen hatte ich auch, an 'Lac Majeau' und an 'Therese Bugnet'.
Zum Glück weggeschnitten und dieses Jahr ist es feucht, da wachsen sie wieder gut.
An Himbeeren wars bei mir auch.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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- LadyinBlack
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Das Herz und die Rose sind das einzig unvergängliche .
Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben
Auch hier sind es mit Marie und Louise Bugnet zwei Bugnet-Züchtungen, die besonders gelitten haben. Die von dir erwähnten Sorten, Mediterraneus, hatten hingegen keine Schäden.
Insbesondere dem Verlust des Marie Bugnet Stämmchen traue ich noch nach.

ich habe das damals nicht richtig einordnen können.
Hier ist es auch in diesem Jahr eher trocken , was auch für andere Bereiche im Osten gelten dürfte. Es sind bisher 350 Liter., auch wenn ich den Juli als verregnet bezeichnen würde. Ich kann mir daher vorstellen, dass sich das Problem so ganz schnell nicht verabschiedet. Auch wenn wohl existierende Fressfeinde und auch parasitierte Larven die Situation entspannen dürften.
Insbesondere dem Verlust des Marie Bugnet Stämmchen traue ich noch nach.

ich habe das damals nicht richtig einordnen können.
Hier ist es auch in diesem Jahr eher trocken , was auch für andere Bereiche im Osten gelten dürfte. Es sind bisher 350 Liter., auch wenn ich den Juli als verregnet bezeichnen würde. Ich kann mir daher vorstellen, dass sich das Problem so ganz schnell nicht verabschiedet. Auch wenn wohl existierende Fressfeinde und auch parasitierte Larven die Situation entspannen dürften.
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Perikles, überliefert durch
Thukydides : „τὸ εὔδαιμον τὸ ἐλεύθερον, τὸ δ‘ ἐλεύθερον τὸ εὔψυχον“
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Re: Unterschiedliche Standorte im Garten und Rosensterben
thuja hat geschrieben: ↑3. Sep 2023, 10:42
Ich glaube hier gehen die meisten Rosen an zu viel Holzzersetzenden Pilzen im Altholz ein.
Wenn die Rosen dann durch Pilzkrankheiten im August schon entlaubt sind, sind sie zunehmend geschwächt. Es wird nicht mehr genug frisches Holz gebildet, um den Pilzen unten davonzuwachsen.
Zu geringer oder falscher Schnitt fördert das ganze zusätzlich.
Rosenprachtkäfer gibt es, spielen aber keine wirklich große Rolle hier.
Dass Agrilus cuprescens keine wirkliche Rolle spielt ist leider nicht zutreffend, im Gegenteil, es sieht so aus als wäre das bald ein ähnliches Problem in Mittel- und Westeuropa wie es das weiter östlich schon ist. In den bulgarischen und türkischen Anbaugebieten von Rosa damascena ist es seit Jahrzehnten ein großes Problem.
Meines Wissens ist der Käfer iinzwischen als Schädling in 6 Regionen in D nachgewiesen, in Ö sind Niederösterreich, Wien, Burgenland und Steiermark betroffen.
Agrilus cuprescens ist das einzige Insekt, das Rosen wirklich umbringen kann, der Befall von Stammrosen ist ganz besonders fies. Er ist ein Primärschädling, dh. geschwächte Pflanze werden nicht primär befallen. Entscheidend ist Trockenheit und damit einhergehend der Saftdruck in der Pflanze.
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