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Re: Solanin in Kartoffeln

Verfasst: 24. Apr 2022, 07:28
von Staudo
Crambe hat geschrieben: 23. Apr 2022, 14:17
Ich halte die chemische Behandlung von Kartoffeln, um das Treiben zu unterbinden, für "giftiger".


Das, was jahrzehntelang als Keimstop o.ä. auch für den Kleingärtner gehandelt wurde, ist mittlerweile verboten. Aufbrauchfrist war der Herbst 2020. Das weiß ich so genau, weil wir im Frühjahr 2021 noch ein paar Pflanzkartoffeln brauchten und ich kurzerhand ein paar Speisekartoffeln aus dem Handel steckte. Die trieben nicht aus. Das Zeug vom Herbst 2020 wirkte ja noch.

Re: Solanin in Kartoffeln

Verfasst: 24. Apr 2022, 08:10
von Bristlecone
Crambe hat geschrieben: 23. Apr 2022, 14:17
Ich halte die chemische Behandlung von Kartoffeln, um das Treiben zu unterbinden, für "giftiger".

Das nun auch nicht gerade. ;)
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Wenn Kartoffeln Keime haben, machen wir die ab und essen die Kartoffeln auf.
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Wenn außerdem die Schale bereits grüne Stellen hat, schälen wir die Kartoffeln gründlich oder, wenn die ganze Kartoffel grün ist, werfen wir sie weg.
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Etwa wie hier empfohlen.
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Es gibt ein Keimhemmungsmittel, der Stoff heißt 1,4-Dimethylnaphthalin, das im Unterschied zu dem nicht mehr erlaubten Chlorphropam weiterhin erlaubt ist.

Re: Solanin in Kartoffeln

Verfasst: 24. Apr 2022, 10:42
von thuja thujon
1,4-Dimethylnaphthalin ist übrigens so natürlich wie das Solanin in den Knollen, die Kartoffel produziert beides selbst. Trotzdem ist für manche Bio-Labels der Einsatz verboten, hier wird dann Minzöl oder Ethylen benutzt.

Bei konventionellen Kartoffeln kann bei der Abreifesteuerung auch Maleinhydrazid zum Einsatz kommen, das wirkt sich später auf das Keimverhalten aus.

Re: Solanin in Kartoffeln

Verfasst: 24. Apr 2022, 13:59
von martina 2
Auch frische Kartoffeln können grün werden, wenn sie dem Licht ausgesetzt sind, das hat nichts mit dem Alter zu tun. Aber vielleicht war das eh so gemeint.