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Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 19. Okt 2022, 19:47
von meiby
Was auch immer die Ursache ist, so wie das Bäumchen aussieht, würde ich es herausnehmen und ersetzen. Ein neuer wüchsiger Baum ist in einem Jahr weiter.

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 19. Okt 2022, 20:10
von Starking007
Unsere Schreiberei ist jetzt schon teuerer als die Ruine......

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 19. Okt 2022, 20:53
von Kürbisprinzessin
Hallo ihr Lieben!

Das ist ja toll hier! So viele hilfreiche Antworten in so kurzer Zeit :) Vielen lieben Dank an euch alle! :)

Also ich werden den Baum entfernen und bin schon ganz neugierig, wie die Wurzeln aussehen :) Wühlmäuse habe ich im Garten noch nicht gesehen, aber es gibt Brandmäuse und halt Mäuselöcher (aber ohne Erde daneben, vermutlich also keine Wühlmäuse). In Nachbars Garten wurden aber wohl schon Rosenwurzeln weggefressen, also wer weiß. Engerlinge habe ich bisher vor allem im Kompost gefunden und da sind sie ja hilfreich, soweit ich weiß.

Von "Drehwurzeln" hab ich grad zum ersten Mal gehört und war etwas erschrocken: Am Wochenende habe ich einen neuen Aprikosenbaum gepflanzt und da gar nicht drauf geachtet, da noch die Wurzeln unten zu lockern bzw. auf Drehwurzeln zu achten. Muss ich sie noch mal ausgraben? Es ist ein richtig hübscher stattlicher Aprikosenbaum aus der lokalen Gärtnerei, gewässert usw. wurde er natürlich.

Der Birnengitterrost hat letztes Jahr sehr gewütet, im Herbst wurden auch zwei Koniferen in benachbarten Gärten entfernt. Leider ist es eine innerstädtische Kleingartenanlage und es gibt leider genug Privatgärten drumherum, in denen alles (un)mögliche wächst. Dieses Jahr war (witterungsbedingt?) der Birnengitterrost nicht so problematisch, letztes Jahr sind wirklich alle Blätter abgefallen. Am liebsten wäre mir natürlich ein unkomplizierter Baum mit regelmäßigen Erträgen ohne nervige Krankheiten ;D

Mir ist noch aufgefallen, dass in 6m Entfernung vom Birnbaum eine Hochstammkirsche steht, die schon ordentlich groß ist. Macht es überhaupt Sinn, in der Entfernung noch einen Buschbaum/Halbstamm zu pflanzen (Licht ist genug da).

Danke für alle Tipps :)

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 19. Okt 2022, 21:00
von Cryptomeria
Wühlmaus ist nicht gleich Wühlmaus. Die Löcher , die du in der Erde siehst, sind wahrscheinlich kleine Mauslöcher von Feldmaus. Das sind auch Wühlmäuse. Richtig große Löcher, wie Ratten und mit Aushub sind die Schermäuse, große Wühlmäuse, in manchen Gegenden auch Wasserratte genannt. Die machen richtig Schaden, sind aber nicht so häufig in Gärten anzutreffen. Also alles was ganz kurze Schwänzchen hat und kleine, meist fast komplett verdeckte Ohren sind Wühlmäuse, die unter der Erde leben. Alle mit ziemlich langen Schwänzen ( zum Balancieren im Geäst )und großen Ohren, z.B. wie Gelbhals- oder Waldmaus, sind Mausarten, die über der Erde leben.
VG Wolfgang

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 19. Okt 2022, 21:03
von Kürbisprinzessin
Danke für die Erklärung, Cryptomeria! Ich hab zweimal eine Brandmaus im Garten gesehen (braun mit schwarzem Aalstrich), vielleicht sind die Löcher ja von ihr?

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 19. Okt 2022, 21:48
von cydorian
thuja hat geschrieben: 19. Okt 2022, 15:19
PS: bei den Blattresten von Kübelprinzessins Birne sehe ich keinen heftigen BGR, evtl oben rechts und unten links etwas, aber der Großteil der viel zu wenigen Blätter sieht relativ gesund aus. Ich würde sagen Photosyntheseverlust durch BGR unter 5%, also nicht relevant in diesem Fall.


Kann man jetzt nicht mehr sagen. Stark befallene Blätter fallen auch früher ab. Was zuletzt noch dranhängt, ist das, was weniger befallen ist.

Die Problematik, dass man nicht alle Gartenbewirtschafter erreicht, ist klar. Es geht aber auch nicht um 100% - Lösungen. Die gibt es nie. Aber jeder Hauptwirt weniger zählt. Guck mal Richtung Westen, der Hauptwindrichtung, was dort im Garten steht, von dort werden die meisten Sporen angeweht. Man kann ja mal miteinander reden. Man kanns regelmässig in Rundmails bringen, wenn das ein Verein ist. Wenn es den Leuten egal ist, auch recht, dann ist es ja auch egal wenn man das Zeug ersetzt.

6m Entfernung sind ok, wenn man nicht nochmal einen Hochstamm pflanzen will, sondern was kleineres - Zwetschge, Pfirsich, Aprikose, Reineclaude, Nashi. Riesenkirschen sind für Kleingärten allerdings auch nicht gerade passend, begrenze ihr weiteres Wachstum.

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 19. Okt 2022, 22:37
von Hyla
Vielleicht wäre eine Beerenhecke eine gute Alternative statt des Birnbaums? Die gibt u.U. noch einen gewissen Sichtschutz vor neugierigen Gartennachbarn und für Kinder ist das sowieso toll. Viele Beeren lassen sich zu leckeren Sachen verarbeiten, Marmelade, Aufgesetzter, Sirup, Gebäck.
Birnen kann man häufig von Gartennachbarn bekommen. Die wissen mit dem Segen meist nicht soviel anzufangen und tauschen oder verschenken gern welche.

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 20. Okt 2022, 01:56
von 555Nase
Und wenn die Maus nicht der Übeltäter ist, kann man auch beim Pflanzen und der Erde viel falsch machen.
Zum Thema Drehwurzeln und Neupflanzung: >>>
https://www.youtube.com/watch?v=6jDD7p-x_4k
https://www.youtube.com/watch?v=kC0rD1fht2I

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 20. Okt 2022, 03:57
von Aromasüß
Der junge Baum ist fast vertrocknet in der Dürrezeit. (In Dürrezonen wie meiner reichen 2-3 dürre Wochen ohne Wässern, damit ein junger Baum so aussieht. Wir wissen fast nichts, außer dass der Vorgänger den Garten bald danach aufgegeben hat.)

Ich würde bedenkenlos einen nächsten Versuch mit einer Birne oder einer anderen Obstart wagen! Auf dem Foto ist ein Garten zu erkennen, wie ihn Obstbäume lieben!

Viel Glück damit!

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 20. Okt 2022, 06:24
von Rieke
Falls Du wieder eine Birne pflanzen möchtest, die Sorte „Gräfin von Paris“ ist etwas weniger anfällig für Birnengitterrost.

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 20. Okt 2022, 21:32
von Kürbisprinzessin
Ich wollte noch ein Update geben für alle, die sich für die Geschichte der kleinen Birne interessieren:
Ich habe sie heute rausgenommen und sie hatte wirklich wenige Wurzeln. Wühlmäuse oder andere Schädlinge habe ich nicht gefunden.

Habt alle vielen Dank für eure Beiträge! Das hat Spaß gemacht :)

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 20. Okt 2022, 21:39
von thuja thujon
Danke für das Update. Sie hat tatsächlich nicht viele weiße Spitzen an den Wurzeln, die die Nährstoffe und Wasser aufnehmen könnten, die es zum wachsen braucht.

Ich bin ja nicht neugierig, weißt du schon was jetzt dafür hinkommt als Ersatz?

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 20. Okt 2022, 21:48
von Cryptomeria
Das sind sogar noch recht viele Wurzeln, Fraßschäden sieht man keine. Aber wie mein Vorredner schon sagt, es fehlen die weißen Spitzen, d.h. die Wurzeln sind nicht weitergewachsen und haben keine neuen Triebe entwickelt. Aus irgendeinem Grund hat der Baum aufgegeben. Trockenheit kann natürlich eine Option sein.
Schade
VG Wolfgang

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 22. Okt 2022, 14:50
von Kürbisprinzessin
gelöscht, weil Doppelpost

Re: Ist der Birnbaum noch zu retten?

Verfasst: 22. Okt 2022, 14:51
von Kürbisprinzessin
thuja hat geschrieben: 20. Okt 2022, 21:39
Danke für das Update. Sie hat tatsächlich nicht viele weiße Spitzen an den Wurzeln, die die Nährstoffe und Wasser aufnehmen könnten, die es zum wachsen braucht.

Ich bin ja nicht neugierig, weißt du schon was jetzt dafür hinkommt als Ersatz?


Ich finde Neugierde ja wunderbar ;-)

Also ich liebäugele grad mit einem Plattpfirsich und/oder einer neuen Birne. Wobei ich für die Details noch mehr im Garten pur Forum lesen muss, welche Sorten sinnvoll sein könnten und was sonst zu beachten ist. Und soweit ich es bisher gelesen habe, sind wohl beide Bäume nicht die klassischen "Selbstläufer", sondern mit Birnengitterrost bzw. Kräuselkrankheit/Spätfrostgefahr müsste ich wohl bei beiden eher etwas leidensfähig sein. Zum Testen der Leidensfähigkeit hab ich auch eigentlich schon eine Aprikose gepflanzt und ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich noch weitere Sorgenkinder brauche ;-) Theoretisch gäbe es im Garten sogar zwei neue Pflanzplätze für Bäume, die ich nutzen könnte.

Ich war gestern schon mal auf dem Wochenmarkt und habe ein paar Birnen (Gellerts Butterbirne, Gute Luise und Köstliche aus Charneux) sowie helle & dunkle Renekloden zum Probieren mitgebracht. Renekloden haben mich nicht so begeistert, die werde ich nicht pflanzen. ;-) Bei den Birnen werde ich mich mal durch diese und vielleicht später noch andere Sorten durchtesten.

Zum Stichwort Baumpflanzen: Ich hatte letztes Wochenende schon eine Aprikose gepflanzt und dank eurer Hinweise zum Pflanzen mir die Wurzeln noch mal genauer angeschaut. Es war ein recht großes Bäumchen (über 2 Meter hoch) in einem relativ kleinen Container. In der Tat so klein, dass der ganze Container schon voll war mit so feinem Wurzelgeflecht. So soll das doch eigentlich nicht sein, oder? Ich hab ihn noch mal ausgegraben und versucht, die Wurzeln auseinander zu ziehen und ich hoffe sehr, dass ich damit nicht mehr Schaden als Nutzen angerichtet habe. Leider hab ich keine vorher/nachher Fotos gemacht. Ich bin grad etwas verärgert/verunsichert, weil es ein Baum vom Gärtner war und nicht soo billig (30€).

Würdet ihr zum Baumpflanzen lieber auf wurzelnackte Bäume zurückgreifen für das nächste Mal?
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