garten-pur

Ist eh in der Praxis irrelevant, weil BiB fast überall die einzige Möglichkeit ist, seinen Saft haltbar nach Hause zu bekommen. Die Mühe mit der eigenen Abfüllung will sich ja kaum einer machen bei Mengen >20 Liter, deshalb wird auch BiB so stramm empfohlen. Die Alternative ist nämlich meistens, viel Obst verrotten zu lassen.

Ich habe mich immer schon über die Aromakurve da drin gewundert, bin da etwas empfindlich, weil die Eigenprodukte Spitze sein sollen, sonst könnte ich auch kaufen. Nur für kommerzielles Niveau sammle ich nichts ein. Dann direkt verglichen, derselbe Saft im Plastikbeutel und in 0,7 - Liter Flaschen mit möglichst schneller Erhitzung und Abfüllung eines blumigen Safts. Das war dann so eindeutig, dass ich die Plastikbeutel nicht mehr will. Für Quitten schon früher nicht, der Saft aus guten Pressen erzeugt oft Pektinhäute bei Lagerung, die den Zapfhahn verstopfen und das Aroma geht noch weit schneller flöten.

Und das ist auch der Punkt, den ich empfehlen will: Probiert es einfach selber aus, wenn euch das interessiert. Das ist besser wie die eine oder andere Methode zu propagieren, aber es gar nie direkt vergleichen zu haben. Wem der Plastikbeutel genügt - wunderbar, dann ist alles ok.

Es gibt noch die andere Regel, je höher die Lagertemperatur, desto schneller ist der Saft aromatisch betrachtet futsch.

Ja, kühl lagern ist eh Pflicht. Wobei das heute nicht einfach oder unmöglich ist. Ich stelle sowas auch bis ins Frühjahr in die Aussengarage, dann kommt der Rest in den Keller mit seinem Betonboden. Bis dahin ist aber schon viel weggetrunken.

unser gemeinsamer obsteinsatz ist zu ende. es war ein schöner anstrengender tag, bis mein rechter arm mal wieder zugemacht hat. ich konnte ihn dann nur noch sehr eingeschränkt gebrauchen.da war es aber schon fast dunkel und die äpfel waren alle gepresst, der saft erhitzt und in die flaschen abgefüllt. irgendwas um die 90 liter sinds geworden. bei den quitten waren es vier (oder doch fünf) eimer, die wir verarbeitet haben. auf der fahrt nach hause war es dann ziemlich frisch, minus vier grad.

alles in allem: danke, es war ein schöner tag.

Hört sich trotz allem wirklich gut an! :D

Vielen Dank auch nochmal an Dich. Und ja, es war ein recht kühler, anstrengender aber dafür um so schöner und erfolgreicher Tag, die Äpfel noch vor dem ersten Frost ins Glas zu bekommen.
100 Liter Apfelsaft sind es geworden und eben habe ich noch knapp 30 Liter Quitte in die Flaschen gefüllt.
Jetzt stehen hier noch etwa 100 Kilo Quitten rum, wer noch was braucht, kann sich melden, ich werde sicher nicht mehr alle verarbeiten. Ebenso gibt es noch Apfeltrester für Pferde oder Hühner, wer will und im Berliner Norden wohnt, sonst wird’s Kompost.
Ich gehe sonst nur in Mostereien mit Glasflaschen. Die 5-Liter-Boxen muss man auch erstmal irgendwo hin stellen können und dann auch zügig austrinken. Das geht sicher gut, wenn jeder Saft in der Familien trinkt. Quittensaft ist mir in den Beuteln auch schon verdorben und der Trub setzt den Hahn zu.
Und ich bilde mir ein, dass der Saft aus der Spindelpresse tatsächlich besser, als aus der Bandpresse schmeckt.

Die 5l-BiB-Beutel sind angebrochen ungekühlt monatelang haltbar. Einzige Vorraussetzung: hinten etwas erhöht und nach dem Anbrechen nicht mehr bewegen. Bei uns ist der Lagerplatz in einem Regal in der Küche, relativ nah an Backofen und Herd. Wir lassen Äpfel und Birnen beim Saftmobil von unserem Landkreis pressen, der Saft ist nur von unserem Obst und da ist nichts faules dabei (vor der Fahrt zur Presse wird alles in Transportkisen umgefüllt und jedes Teil in die Hand genommen).

fructus hat geschrieben: ↑18. Nov 2022, 23:01
Und ich bilde mir ein, dass der Saft aus der Spindelpresse tatsächlich besser, als aus der Bandpresse schmeckt.

Das ist keine Einbildung, sondern Aufmerksamkeit. Es stimmt und liegt an der Presstechnik, hier ein paar Unterschiede zu hydraulischen Packpressen und Korbpressen.