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Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 11:33
von oile
Den habe ich mir aus der Krabbelkiste in Great Dixter gefischt. Escist ein altes Werkzeug, das schon von vielen Händen gegriffen wurde.

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 11:44
von Gartenplaner
Was ist der Vorteil, Unkraut nur abzutrennen gegenüber Rauszupfen?

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 11:48
von thuja thujon
Man wird damit fertig, bevor es einem hinten wieder in den Hintern wächst.

Und wer rauszupft, tut es meist in einen Eimer und fährt es schlimmstenfalls noch auf den Wertstoffhof. Das ist der Super-Gau. Tötet das Bodenleben, Regenwürmer verhungern und die Bodenfruchtbarkeit sinkt ständig, zudem werden Unmengen CO2 freigesetzt, ohne das neues gebunden wird.

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 11:50
von mora
Man sagt das die Mykorrhiza an den Wurzeln bleiben und somit das nächste was gepflanzt wird besser anwurzelt.
Zudem würde ich sagen das es viel schneller geht die Wurzeln abzutrennen als einzeln rauszupfen.
Und man kann das Schnittgut als Mulch liegen lassen, aber das geht auch beim rauszupfen.

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 11:53
von thuja thujon
oile hat geschrieben: 29. Mai 2023, 11:33
Den habe ich mir aus der Krabbelkiste in Great Dixter gefischt. Escist ein altes Werkzeug, das schon von vielen Händen gegriffen wurde.
Den würde ich auch nehmen, auch wenn die Hacke schon etwas rundgearbeitet wurde. Dann sind sie nicht mehr so präzise. Aber eine Pflugkante lässt sich mit der Form eh nicht ziehen, also fast egal, nur für zu dicht an zu schützenden Pflanzen nicht mehr gut zu verwenden. Näher wie 1-2cm würde ich mich bei runden Kanten jedenfalls nicht trauen.

Für sowas ist dann die spitze Ecke von dem von Gartenlady verlinkten unschlagbar.

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 11:57
von thuja thujon
mora hat geschrieben: 29. Mai 2023, 11:50Man sagt das die Mykorrhiza an den Wurzeln bleiben und somit das nächste was gepflanzt wird besser anwurzelt.
Zumindest bleibt die Bodenstruktur erhalten und die verrottete Wurzel hinterlässt einen Kanal, der die Regenverdaulichkeit fördert, also gegen Starkregenschäden helfen kann und zudem den nächsten Wurzeln die besten Bedienungen wie Nährstoffreiche Umgebung und Lebendverbautes Bodengefüge bietet.

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 11:59
von Blush
oile hat geschrieben: 29. Mai 2023, 11:33
Den habe ich mir aus der Krabbelkiste in Great Dixter gefischt. Escist ein altes Werkzeug, das schon von vielen Händen gegriffen wurde.

Mit Geschichte, das gefällt mir. Ich dachte mal, ich hätte einen Rosensämling aus Great Dixter, aber das war leider Sprachverwirrung. ;)

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 12:37
von AndreasR
Gartenplaner hat geschrieben: 29. Mai 2023, 11:44
Was ist der Vorteil, Unkraut nur abzutrennen gegenüber Rauszupfen?


Für uns Lehmgärtner klingt das wohl deshalb seltsam, weil wir nur hartnäckige Wurzelunkräuter wie Schachtelhalm, Zaunwinde, Löwenzahn, kriechender Hahnenfuß und Co. haben. Da ist es mit mal eben abtrennen halt nicht getan...

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 12:43
von thuja thujon
Naja, ich gärtnere auch auf Lehm. Und hier hats auch ein paar dutzend Samenunkräuter. Gerade bei Löwenzahn hat sich das unterschneiden bewährt, so lange er noch jung ist. Deutlich effektiver als grubbern.
Und um einzeln die Pflänzchen zu ziehen, da müsste mir echt was fehlen. Das ist wie Kartoffelkäfer absammeln. Strafarbeit. Das mache ich höchst selten, wenn ichs vorher 3 mal verschlafen habe zu hacken.

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 12:48
von Gartenplaner
thuja hat geschrieben: 29. Mai 2023, 11:48
…Das ist der Super-Gau. Tötet das Bodenleben, Regenwürmer verhungern und die Bodenfruchtbarkeit sinkt ständig, zudem werden Unmengen CO2 freigesetzt, ohne das neues gebunden wird.

🤣🤣🤣🤣
Soso.

Dann ist’s ja gut, dass ich alles so dicht stehen hab, dass nur sehr wenig Ungewolltes überhaupt Platz findet.

Ich war neugierig, man muss bei beiden Methoden ja ins Beet und kann man mit dem Werkzeug so präzise zwischen den Stauden arbeiten, wie mit den Fingern?


Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 13:01
von AndreasR
@thuja thujon: Gut, bei aufkommenden Sämlingen gebe ich Dir recht, aber die sehe ich, wenn sich die Stauden erst einmal etabliert haben, leider nicht mehr. Erst wenn sich so ein Löwenzahn oder Hahnenfuß durchgemogelt hat und anfängt zu blühen, bemerke ich ihn und muss ich mich dann erstmal durchs Dickicht schlagen und versuchen, ihn möglichst ohne große Kollateralschäden auszustechen...

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 13:08
von thuja thujon
Ist halt die Frage ob sich ein Hackgang vor Bestandsschluss rentieren würde. Vogelmiere und Co würde ich im Staudenbeet jetzt nicht so erwarten. Löwenzahn samt hier oft im Herbst noch aus, die mogeln sich dann gerne unter später. Die könnte man mit dem Hackgang im Frühjahr erwischen.

Gartenplaner, ich gehe so gut wie nie ins Beet.

Naja, ziemlich OT mittlerweile.
Wir haben noch den Unkraut tolerieren Strang, da wäre das besser aufgehoben.

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 13:13
von Gartenplaner
AndreasR hat geschrieben: 29. Mai 2023, 12:37 …weil wir nur hartnäckige Wurzelunkräuter wie Schachtelhalm, Zaunwinde, Löwenzahn, kriechender Hahnenfuß und Co. haben. Da ist es mit mal eben abtrennen halt nicht getan...

Bei Geum urbanum und Knoblauchrauke glaube ich auch nicht so recht, dass Abtrennen ausreicht….
Aber vielleicht ist das auch was für Staudenbeete ohne Bodendeckerstauden und mehr freier Erdfläche um die Stauden, als ich das eben hab.

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 13:18
von thuja thujon
Alter Biogärtnerspruch:
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Der beste Zeitpunkt um Unkraut zu hacken ist kurz bevor man es sieht

Re: Handhacke oder-jäter gesucht

Verfasst: 29. Mai 2023, 13:21
von AndreasR
@Gartenplaner: Ja, das denke ich auch, zumal ich alle freien Stellen zwischen den Stauden mit Blumenzwiebeln vollgestopft habe. ;) Und da, wo keine sind, stehen zumindest Schlüsselblumen, Akeleien oder Vergissmeinnicht, selektives Jäten ist also unabdingbar. Und da benutze ich eben nur den Unkrautstecher, die Hacke nütze ich höchstens mal, um Erdbrocken zu zerkleinern.