Seite 2 von 2

Re: Ungarische Apfelbaumsorten

Verfasst: 23. Okt 2023, 21:33
von Aromasüß
kittekat hat geschrieben: 23. Okt 2023, 19:42
ich versuche eben gerade rauszufinden ob s speziell für das pannonische Klima taugliche Sorten gibt. Aber offenbar hängt s eh mehr mit der Unterlage zusammen als mit dem Edelreis? Unterlage wird MM106 werden.


Es geht um die Sorte UND um die Unterlage!

Wenn Du in einer pannonischen Klimazone Obst anbaust - mit Wochen und Monaten der Dürre im Sommerhalbjahr: Wie tief steht das Grundwasser oder Schichtenwasser bei Dir? Und kommen die Würzelchen der MM106 bis dahin?

Die Österreicher, die seit jeher zugeben, dass sie eine pannonische Klimazone haben, verfügen auch über entsprechende Sortenempfehlungen - aus meineobstsorte.at von Arche Noah:

Batullenapfel
Chrysofsker (Roter Jungfernapfel)
Geflammter Kardinal
Grüner Fürstenapfel

Beschreibungen dieser Sorten siehe bei Arche Noah. Die beiden letzteren Sorten, vor allem der Geflammte Kardinal, sind auch aus Deutschland bekannt (beide sind keine Tafeläpfel!). Für feuchtere Lagen gibt es bessere Sorten. Aber wir haben kaum Erfahrung mit Batul. Die Erfahrungen mit ihm stehen noch aus. Der Chrysofsker ist eine in Österreich weit verbreitete Sorte, die sich in Deutschland bisher kaum durchgesetzt hat.

Cydorian kann aus seiner Erfahrung noch weitere Sorten nennen. Siehe den Thread https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,56686.90.html

Offiziell gibts die in Deutschland keine pannonische Klimazone, aber die Klimadaten von Krems an der Donau und Berlin-Brandenburg sind schon immer sehr ähnlich (kontinental). Weitere vergleichbare Trockenzonen gibt es z. B. im Leipziger Land, in Teilen Frankens oder im Rheintal. Und mit zunehmender Dürre werden es mehr. Deshalb ist es gut, sich darüber mehr auszutauschen!

Re: Ungarische Apfelbaumsorten

Verfasst: 25. Okt 2023, 06:28
von kittekat
Hat / kennt jemand den Pogatsch-Apfel? In Österreich auch "Haselapfel" oder "Haslinger"genannt.

Ist der zu empfehlen?

Re: Ungarische Apfelbaumsorten

Verfasst: 25. Okt 2023, 07:45
von Calvin
kittekat hat geschrieben: 25. Okt 2023, 06:28
Hat / kennt jemand den Pogatsch-Apfel? In Österreich auch "Haselapfel" oder "Haslinger"genannt.

Ist der zu empfehlen?


Ich hab sie einmal beim Hagebau in einem 5kg Sack bekommen, geschmacklich waren sie subjektiv toll. Ich mag aber auch eher die saftigen, beerig sauer, schmeckenden Äpfel.

Lagerfähigkeit weiß ich net, zumindest bis Anfang Jänner haben sie durchgehalten, dann waren keine mehr da. Glaub es musste keiner von denen je aussortieren werden.

Zum Baum, in einigen Streuobstwiesen auf meinen Weg zur alten Arbeitsstätte stehen/standen welche, meist sinds wuchtiger als die anderen Apfelbäume gewesen, ob genetisch rein oder nicht weiß ich nicht. War leider die letzten 2/3 Jahre nie mehr in der Gegend.

http://biobaumschule.schafnase.at/

Hatte einige im Sortiment die letzten Jahre, bin leider nie dazugekommen, den Platz zu roden, wo ich einen gern probieren wollte. Die sind aber sehr nett und hilfsbereit, und geben bestimmt Auskunft zu allen fragen.