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Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 10:17
von hobab
Hosta hatte ich auch überlegt aufzuführen, aber obwohl nicht schnell, wirklich langsam sind sie auch nicht. Auch wenn es fast qualvoll ist, der minor zuzusehen…
das liegt aber vermutlich eher an der Größe, von fast nichts zu beinah nichts ist halt unbefriedigend. Da ähneln sie Cyclamen - lange Anlaufphase.

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 10:50
von Immer-grün
troll13 hat geschrieben: 7. Dez 2023, 20:16
Schön sind sie trotzdem...

Vielleicht auch deshalb, aber natürlich nicht nur. "Gut Ding will Weile haben" oder so. ;) Dem Zeitgeist entsprechen die "slow grower" wahrscheinlich nicht so unbedingt. Gebe ich "langsam wachsende Stauden" in die Suchmaschine ein, kommt da fast nichts. Bei den deutschen Staudenfreunden gibt es immerhin eine Fachgruppe kleinbleibende und langsamwachsende Pflanzen. Wobei es mir um diese nicht so sehr geht, weil mein Garten halt oft zu selbstverständlich übernimmt (und die Kontrolleurin übersieht da halt auch mal schnell was).
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Ich danke für eure Vorschläge, ganz durchgegoogelt habe ich mich zwar noch nicht, aber auf die ein oder andere Langsamwachserin werde ich mich gerne einlassen. Der Winter bietet ja genügend Zeit zu überlegen, wo sie als "Langzeitmieter" einen guten Platz bekommen können.

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 14:13
von hobab
Daphne laureola ist mir noch eingefallen, die mir mit dem fast schwarz wirkenden Laub auch gut gefällt. Die Blüte ist nichts besonderes, anders als bei vielen Daphne. Die wachsen dafür nicht immer besonders anmutig.
Auch Hydrangea bifida und caerulea lassen sich viel Zeit, kommen aber auch mit wenig aus und bleiben.

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 14:27
von kaunis
Zwar großwüchsig und auffällig, aber extrem langsam in der Bestockung: Veratrum-Arten. Wenn man es schafft, Schnecken fernzuhalten und auch die Jahre, in denen Germer einfach einmal mit der Blüte aussetzen, einfach hinnimmt, dass sind es ornamentale Stauden mit wunderbarem Laub. Vergleichbares gilt für den Gelben Enzian.

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 14:48
von lord waldemoor
ja der unterschied ist das mein cousin beim enzianwurzen ernten eine germerwurzel die in den enzian gewachsen war miterwischte und fast dran gestorben ist

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 15:49
von hobab
Veratrum hatte ich tatsächlich auch überlegt, da der so lange braucht bei mir. Leider verschwindet der auch manchmal abrupt und in Gärten mit besseren und nässeren Böden wächst Germer schnell. Passt also nicht ganz.

Und warum isst man Enzian? Sind Rosen und Orchideen nicht schmackhafter?

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 17:26
von lord waldemoor
enzian nehmen wir als medizin, geistig
rosen finde ich abschäulich, dann lieber veilchen

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 18:30
von hobab
Ah, ich dachte du machst es wie die Chinesen: im Restaurant einfach von der roten Liste der aussterbenden Tierarten bestellen, wenn es was besonderes sein soll….

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 18:58
von Mufflon
Brunnera wuchert hier und Waldsteinia, Myosotis insofern, dass sie sich massiv aussät.
Der Rest nicht.
Liriopa wächst zufriedenstellend, aber wann immer mir jemand sagt "wuchert! tu es nicht" kann ich davon ausgehen, es dümpelt hier. ::)

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 18:58
von lord waldemoor
ist hier sicher nicht vom aussterben bedroht, die bauern grabens auch weg von den weiden wenns zuviel wird
ich habe auch mal 2 tage geholfen almrausch zu roden, sehr anstrengend, damit die weiden nicht zuwachsen, kohlröschen und arnika freuten sich

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 20:02
von rocambole
Cardiocrinum giganteum - stirbt nach der Blüte ab, hinterläßt ein paar Tochterzwiebeln, die wiederum Jahre bis zur Blüte brauchen ...

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 20:52
von Krokosmian
Das Dictamnus sich auch ordentlich aussamen und als kräftiges Teil gut weiterwachsen kann, das muss wohl so sein. Ansonsten wärn sie wahrscheinlich schon lange ausgestorben. Nicht ausgeschlossen wird dadurch aber, dass der Weg vom Zweiblattstadium zur fertigen Pflanzen mitunter auch sehr langwierig und gefahrvoll ist.
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Im hiesigen Boden stellen Paeonien nach der Pflanzung auch relativ schnell wieder was dar. Ist aber zusätzlich eine Sortenfrage, sowie sehr vom verwendeten "Pflanzenmaterial" abhängig. Und eine gut eingewachsene Pfingstrose in der Blüte ihrer Jahre ist dann nochmal was anderes als eine junge gerade etablierte Pflanze. Wie bei den schon angeführten Hostas. Ähnlich verhält es sich außerdem bei einigen älteren Taglilien, wobei da wirklich sehr auf die Sorte zu achten ist.
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Diverse Veronicastrum sind hier nach mehrjährigem Stand glücklich vieltriebige Horste geworden, welche dann auch einiges an Trockenheit abkönnen. Obwohl immer wieder anderes geschrieben wird. Ist halt einfach schon wieder so ein Sortending.
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Wirkliche vieljährige Schönheiten sind für mich indes diverse v. a. Frühlingsblüher in etablierten Beständen. Bspw. die zwischenzeitlich heiß geliebten Scilla bifolia(!), Märzenbecher, Primeln, Elfenkrokus, Lerchensporne... uvm. Hierbei kommt es für mich nicht mal unbedingt auf eine große Fläche an, wichtiger ist mir Natürlichkeit. Pflanzen in diversen Alterstufen, vom alten vieltriebigen Horst/Pulk bis zu Keimlingen. Das alles noch an selbst gesuchten "unmöglichen" Stellen. Eine Situation die man nicht kaufen kann, auch nicht wenn man gleich ein paar hundert mehr Zwiebeln usw. setzt. Sondern sich verdienen muss, vorzugsweise durch Geduld.

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 21:12
von AndreasR
An die ganzen Frühlingsblüher dachte ich auch schon, die vermehren sich manchmal zwar relativ rasch (Schneeglöckchen z. B.), aber bevor sich üppige, naturhafte Bestände gebildet haben, die ein Gartenbild prägen, dauert es doch ziemlich lange. Wohl dem, der auf einen alten, eingewachsenen Garten zurückgreifen kann, sei es nun ein vor vielen Jahren selbst angelegter, oder einer, der von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 8. Dez 2023, 21:34
von lord waldemoor
letzteres stimmt nicht immer, ich habe eine kleine fläche schneeglöckerl gepflanzt, denke vor 5 jahren, seit 2 jahren muss ich hunderte entnehmen weil alles zugewachsen ist

Re: Je länger (zeitlich) desto schöner

Verfasst: 9. Dez 2023, 00:14
von Aramisz78
Ohne dass ich rihtig ahnung davon hätte oder die Pflanzen selbst hätte, aber Die Maiäpfel, Rhodea arten und und Trilliums sind auch eher langsam wachsend und brauchen Zeit zum ansehnliche Bestände zu bilden, oder? Im Schattenstauden Thread leend habe ich das Gefühl, jedenfalls.
Spigelia wächst bei mir auch nur sehr langsam. Aber es wächst. ;)