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Re: Paeonia lactiflora 'Festiva Maxima' wann zurückschneiden

Verfasst: 4. Okt 2025, 10:07
von Kübelgarten
Pfingstrosen können so lange gepflanzt werden wie der Boden offen ist.

Ich schneide die Blätter auch erst Oktober/November ab

Re: Paeonia lactiflora 'Festiva Maxima' wann zurückschneiden

Verfasst: 4. Okt 2025, 10:41
von Gartenplaner
Drainagefan hat geschrieben: 4. Okt 2025, 00:01
Der Boden ist lehmig. Gedüngt wurden sie noch nie in den letzten 20 Jahren, blühen aber jedes Jahr. Ob davor gedüngt wurde, keine Ahnung.

Die 2. liegt am Boden. das war Jahrzehnte so, zuerst nach oben gewachsen und mehr die Blüte da war, umso mehr fiel sie um. Heuer kam die Stütze.

Was kann ich realistisch machen?

Düngen habe ich mit Hornspänen vor. Primär geht es mir darum, die rote Pfingstrose hervorzulocken. …
Manche Sorten von Pfingstrosen haben einfach zu schwere Blüten für die Stiele.
Ich erinnere mich an viele Pfingstrosenstöcke im Garten meiner Großeltern, aber noch von meiner Urgroßmutter stammend, da hat mein Großvater ein „Geländer“ aus Rohren drum gebaut, damit die Blütenköpfe nicht im Betonweg daneben am Boden lagen.

Das minimalinvasivste wäre, es erstmal mit Düngen zu versuchen.
Und nicht unbedingt mit Hornspänen (nur Stickstoff, nur fürs Laub), sondern nächstes Frühjahr bei Austrieb mit einem Volldünger, NPK, ob organisch oder mineralisch, was dir lieber ist, da sind auch wichtige Nährstoffe für die Blütenbildung dabei.

Wenn das die rote stärkt und sie wieder jedes Jahr und mehr blüht, wär ja schon was erreicht.
Wenn das nicht hülfe, wäre sonniger pflanzen die nächste Option.

Re: Paeonia lactiflora 'Festiva Maxima' wann zurückschneiden

Verfasst: 4. Okt 2025, 11:12
von thuja thujon
Dünger, egal welcher, wird sie nur noch mehr kippen lassen. Kräftige Stängel gibt es durch das Längenwachstum hemmende Sonnenlicht.

Re: Paeonia lactiflora 'Festiva Maxima' wann zurückschneiden

Verfasst: 4. Okt 2025, 11:25
von Secret Garden
Pfingstrosen mit dicken, gefüllten Blüten kippen immer. Jedenfalls in niederschlagsreichen Gebieten. (Deshalb habe ich nur noch Päonien mit ungefüllten Blüten im Garten. :))
.
Auf den Fotos sieht es aus, als stünden die Päonien sehr bedrängt vor der Hecke, für derart alte Pflanzen finde ich sie auch wenig üppig.
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Ich würde nach einem besseren, freien und sonnigen Platz Ausschau halten und sie umpflanzen. Wenn Du Geduld bis zum nächsten Jahr hast, kannst Du die verschiedenen Sorten zur Blütezeit kennzeichnen und im darauffolgenden Herbst gezielt umsetzen.

Re: Paeonia lactiflora 'Festiva Maxima' wann zurückschneiden

Verfasst: 4. Okt 2025, 12:21
von AndreasR
Ich habe hier vor einigen Jahren im Vorgarten eine uralte Bauernpfingstrose von meiner Oma ausgebuddelt (bestimmt 40, 50 Jahre alt), das war auch im Herbst, aber ich las, dass der Oktober die beste (Um-)Pflanzzeit ist. Man muss nur vorsichtig graben, um die rübenförmigen Rhizome nicht zu beschädigen. Nachdem ich die Erde von wucherndem Goldfelberich, einer wilden Brombeere usw. befreit hatte, pflanzte ich die Pfingstrose wieder ein, und sie wuchs und blühte im Folgejahr, als sei nichts geschehen.

Wenn ich die Triebe nicht stütze, fallen die Pfingstrosen hier aber auch immer um, weil die dicken gefüllten Blüten einfach zu schwer sind - selbst wenn es mal nicht regnet. Vielleicht geht es freistehend auf nicht ganz so nährstoffreichen Böden in voller Sonne, aber sobald irgendwo nur etwas Schatten ist, werden die Stängel halt zu lang. Düngen muss ich hier jedenfalls nicht, gießen auch nicht, wenn's im Sommer gar zu trocken ist, ziehen sie halt früher ein, aber das hat der Blühfreudigkeit nicht so sehr geschadet. Schlecht ist gar zu viel Schatten, aber Halbschatten ist eigentlich kein Problem.

Re: Paeonia lactiflora 'Festiva Maxima' wann zurückschneiden

Verfasst: 4. Okt 2025, 12:28
von Drainagefan
Also ich ehre die Pflanze meiner Ahnen, aber sonst passt sie nicht so recht zu meinen Pflanzen, da gibt es sehr viel mediterranes. Daher haben die Pfingstrosen eine sehr geringe Priorität.
Rokko21 hat geschrieben: 4. Okt 2025, 09:29 Lichtes Unterholz ist kein Vollschatten!
Bei mir ist die Lichtsituation kompliziert. Im Juni ist Sonnenwende und da steht die Sonne am höchsten. Kurz davor blühen die Pfingstrosen. Um die Blütezeit der Pfingstrose gibt es doch relativ viel Sonne. Das Problem ist, wenn die Sonne nicht mehr so hoch steigt, dann stehen Dinge im Weg und machen Schatten. Die Pfingstrosen haben immer Sonne vom Sonnenaufgang weg, aber stark unterschiedlich lang. Ich denke jetzt im Oktober sorgt das Haus bald am Vormittag für Schatten, im späten Frühling und Hochsommer ist da sehr viel Sonne, weil die Sonne über das Haus steigt, es ist da leichte Hanglange und die Pfingstrosen stehen am tiefsten.

Ich wollte eigentlich sagen, weil ja gesagt wurde, dass jetzt die Wurzelbildung im Herbst statt findet, dass da das Licht wenig ist, zur Blütenbildungszeit ist es nicht so schlecht. Da kommt auch von Süden ein wenig Licht, hinter der Yucca vorbei. Die Yucca steht nicht direkt am Efeuzaun, die Pfingstrose schon.

Die Spirea wächst vom Nachbarn durch den Zaun zur Pfingstrose, aber die Pfingstrose steht ja direkt vor dem Zaun. Spirea und Pfingstrose können gleichzeitig blühen.
Gartenplaner hat geschrieben: 4. Okt 2025, 10:41 Das minimalinvasivste wäre, es erstmal mit Düngen zu versuchen.
Und nicht unbedingt mit Hornspänen (nur Stickstoff, nur fürs Laub), sondern nächstes Frühjahr bei Austrieb mit einem Volldünger, NPK, ob organisch oder mineralisch, was dir lieber ist, da sind auch wichtige Nährstoffe für die Blütenbildung dabei.
Danke für den Hinweis, dann nehme ich den Bio-Volldünger vom Aldi. Da ist noch was da. Wann im Frühjahr? Ich habe keine Ahnung wie lange dieser Dünger braucht, bis er wirkt. Ist es beim Austrieb nicht schon zu spät. Der Bio-Dünger braucht ja 1-2 Monate bis in die Bakterien umsetzen?
thuja thujon hat geschrieben: 4. Okt 2025, 11:12 Dünger, egal welcher, wird sie nur noch mehr kippen
Ich verwende mittlerweile Stützen.
Secret Garden hat geschrieben: 4. Okt 2025, 11:25 Auf den Fotos sieht es aus, als stünden die Päonien sehr bedrängt vor der Hecke, für derart alte Pflanzen finde ich sie auch wenig üppig.
Die Pfingstrosen durften überleben, aber niemand hat sich mehr darum gekümmert- Es gab viel wichtigeres im Garten. Schön langsam ist auch dafür Zeit.

Am Standort kann und will ich nichts ändern. Wenn da 6-8 Yucca-Blüten mit 2m Höhe im Horst blühen, ist das schon imposant. Ich habe aber beschlossen, größer darf der Yucca-Horst nicht werden. Es gibt da jetzt eine Storchschnabel-Umrandung, das ist die Grenze.

An der anderen Seite, also rechts von den Pfingstrosen, wachsen Thymian, Rosmarin, etc. Das geht gut. Die brauchen ja auch viel Sonne.

Re: Paeonia lactiflora 'Festiva Maxima' wann zurückschneiden

Verfasst: 4. Okt 2025, 13:17
von Drainagefan
Hier sieht man die unterschiedlichen Lichtverhältnisse:

Yucca gloriosa nobilis am 17.9. 14h
Yucca gloriosa nobilis am 17.9. 14h.jpg

Ich vermute mal entscheidend ist die Uhrzeit 14h. Da ist schon sehr viel im Schatten. Ganz rechts haben die Pfingstrosen noch Licht.


Ca. 2 Wochen später, Yucca gloriosa nobilis am 2.10. 12h
Yucca gloriosa nobilis am 2.10. 12h.jpg

Da habe ich die Pfingstrosen rechts gerade im Licht erwischt. Man sieht auch, da kommt zeitweise von hinten Licht durch. Links ist Süden, sobald der Zaun Schatten wirft, wird es dunkel und das ist im Herbst schon bald, im Sommer ist es viel später.

Re: Paeonia lactiflora 'Festiva Maxima' wann zurückschneiden

Verfasst: 4. Okt 2025, 17:14
von Norna
Düngen würde ich auf jeden Fall, so wie Felcofan empfiehlt. Viele, aber nicht alle Sorten schwächeln nach längerer Standzeit. Erst recht, wenn die Lichtverhältnisse nicht mehr optimal sind und es an Wasser und Nährstoffen durch konkurrierende Pflanzen fehlt. Die Verträglichkeit für Halbschatten und Wurzeldruck ist sortenabhängig unterschiedlich. Bei einer alten Staudengärtnerin sah ich einmal ´Sarah Bernhardt´im Wurzelfilz einer Magnolie stehen. Die Besitzerin meinte, einige Sorten wie diese tolerieren das, wenn man sie gleichzeitig mit dem Gehölz pflanzt.

Re: Paeonia lactiflora 'Festiva Maxima' wann zurückschneiden

Verfasst: 4. Okt 2025, 17:28
von hobab
Auf dem Nachbargelände war mal ne Gärtnerei, aus der noch ein paar Reihen Paeonien (schreckliches Pink) übrig waren. Die wuchsen im puren Sand, überwuchert von Calamagrostis epigejos und blühten in den Trockenjahren ohne jemals gegossen zu werden. Das einzige was sie reichlich hatten, war Sonne: also würd ich mal sagen, dass für Pfingstrosen Wasser und Dünger nicht so entscheidend sind, sondern Licht.

Re: Paeonia lactiflora 'Festiva Maxima' wann zurückschneiden

Verfasst: 4. Okt 2025, 18:17
von Drainagefan
Norna hat geschrieben: 4. Okt 2025, 17:14 Die Verträglichkeit für Halbschatten und Wurzeldruck ist sortenabhängig unterschiedlich.
Du bringst noch was anderes ins Spiel.

Pfingstrosen ab 100 Jahre dort
Sehr hohe Fichte ab 50 Jahre dort.

Die Wurzeln der Fichte finden sich überall, auch noch in 10m Entfernung vom Stamm und zwar dick. Das könnte sich bis zur Pfingstrose ausgehen. Vielleicht sind die roten Pfingstrosen deswegen beleidigt. Ich bilde mir ein, da waren mal eine ganze Menge dort, hoffentlich täusche ich mich nicht. Es gab auch noch einen 2. Pfingstrosen-Standort mit roten, die wurden beim Baumfällen (Bruchgefahr) eliminiert.

Die weißen blühen jedes Jahr schön, ohne irgendwas zu tun, auch nicht düngen, da kann ich nicht meckern. Düngen kann ich ja. Ich habe nie irgendwelche Pflanzen im Garten gedüngt und die Pflanzen blühten, sind aber sehr viele Sukkulenten. Ein paar haben mir das übel genommen, am meisten die Choisyas und die Nadelpalme, Hanfpalmen haben damit kein Problem. Seit heuer dünge ich neue Pflanzen gezielt, bei Rispen-Hortensien kann man sich das wohl eher nicht sparen, obwohl die Bauernhortensien blühen auch ohne Dünger unter der Fichte. Düngekandidat ist auch der neu gesetzte Phlox.

Mit den Stützen bei den Pfingstrosen bin ich jetzt zufrieden, früher sah das nicht schön aus, wenn die ganzen Blüten am Boden lagen und deswegen wurde auch bald darüber gemäht. Mittlerweile weiß ich, dass das nicht gut ist. Wenn keine roten kommen, Pech gehabt. Ich sehe keinen Grund, dass es den weißen schlecht geht, auch wenn sie vielleicht zu wenig Sonne haben.

Hier ist sowieso einiges verrückt. Meinen Kokardenblumen geht es im Halbschatten nach dem Umsetzen und Gießen viel besser und die zeigen im Oktober noch Blüten, aber jetzt sind sie im Vollschatten. Mal schauen wie es mit denen weiter geht. 1 Kokardenblume ist in der Vollsonne geblieben, hat knapp überlebt, aber blüht jetzt auch im Oktober schöner. Es besteht der Verdacht, dass sehr schlechte Qualität geliefert wurde.

Übrigens, die Pfingstrosen wurden nie gegossen, zumindest die letzten 20 Jahre. Vor 20 Jahren hat sich die Gartenbetreuung von intensiv auf fast gar nicht geändert und seit ca. 2 Jahren wird vieles neu gestaltet.