garten-pur

Letztendlich alles eine Geschmacksfrage, ich hab mir einige Flieder angesehen und war von refelxa enttäuscht, sicher schöne Einzelblüte aber einfach kaum Fernwirkung wie beim vulgaris. Der mag vulgär sein, hässliches Laub und Habitus, aber wenigstens amtliche Blüte. Syringa josikaea find ich ok, jetzt aber auch nicht besser als den normalen, schöneres Laub, aber wieder Blüte die vom weiter weg nicht doll ist (ausser bei ungewöhnlich üppigen Exemplaren). Wirklich was anderes ist Syringa meyeri mit schönem Laub und Habitus und Blüte. Wird nur etwa 2 m bis 2,50 m hoch, auch hier die Fernwirkung kein Vergleich zum normalen Flieder, aber dafür trotzdem eine wirklich hübsche Blüte und vor allem einfach ein rundum schöner Flieder. Dazu noch recht leuchtende Herbstfarbe.

Ich hatte über die Jahre Probleme mit Pilzkrankheiten bei Syringa vulgaris und mir ist nur ein Flieder geblieben: 'Victor Lemoine', 2006 wurzelecht bei piccoplant gekauft, breitet sich langsam aber stetig aus. Schon wegen des Duftes möchte ich ihn nicht missen. Was ist ein Garten im Mai ohne Flieder?
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S. meyeri 'Tinkerbelle' habe ich im Kübel, aber der ist wirklich in allen Teilen winzig.

Darf ich den Besitzer mal fragen, wodurch sich S.vulgaris und der kanad. S. unterscheiden?

Ihr habt noch nichts zur Blütezeit gesagt. Das hat mich ja am Anfang gleich angezogen.

Über Fernwirkung habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich glaube, sie steht in meinem Fall nicht im Vordergrund. Ich suche ja nach einem nicht soo großen Flieder, an den ich auch nahe hingehen kann und schnuppern will.

Festgelegt bin ich bisher noch nicht, ich habe ja noch viel Zeit bis zum Frühjahr.

Also: für mich waren Weiß, späte Blütezeit und nicht so groß insgesamt wichtig. Und zu sehr wuchern sollte mein neuer Flieder nicht. Bei den alten Büschen kam man in der Umgebung gar nicht mehr in den Boden.

Tja, ich hätte da ein DDR - Genexperiment, einen weißen Syringa vulgaris der keine zwei Meter in 18 Jahren macht. Möglicherweise das letzte Exemplar, ein Überbleibsel der HU. Aber als Pflanze find ich weiße vulgaris nicht grade spannend, eher als Skurrilität.

Ausgepflanzte meyeri schaffen zwei Meter in etwa 8-10 Jahren, im Topf bleibt alles klein.

Die S. vulgaris sind fast alle mehr oder weniger gefräßig. Für einen guten Wuchs muß man schon recht kräftig düngen und unterpflanzen finde ich auch schwierig wegen dickem Wurzelfilz. Andererseits wächst nicht viel drunter. Das kann je nach Einsatzort positiv oder negativ sein.

Ich habe noch den S. meyeri 'Palibin' in helllila, genau was du nicht möchtest, rumstehen. Aber der hat ewig Durst auf meinem Sandboden. Selbst auf besseren Böden muß man den immer gießen, also nicht pflegeleicht.

Den Palibin hatte ich auch mal. Ganz vergessen, bzw. verdrängt.
Er war ein Geschenk einer Freundin, die ihn loswerden! wollte, und ich war beglückt. Ja, und dann ist er im Wuchs regelrecht explodiert, gewachsen wie nichts Gutes, und da mir die Farbe eh nicht gefiel und viele Gärtner zu Undankbarkeit neigen (was nicht will, wird gehätschelt, was gut wächst, fliegt irgendwann raus), habe ich ihn ausgegraben und an die Stelle einen schmalen, beim Austrieb umwerfend schönen hellgrünen Acer gepflanzt.

An dem habe ich seit 7 Jahren nur Freude, und ihm gefällt es da auch.

Die S.Meyeri schaue ich mir auch mal an, und die von euch genannten weißen vulgaris.

Die Entscheidung wird wie immer nicht leicht.

Ach ja, den Palimbin habe ich nie gießen müssen, nie gedüngt, ich habe ihn komplett vernachlässigt. Allerdings haben wir tonigen Lehm oder lehmigen Ton, Wasser ist nie ein Problem.

Sehr zu empfehlen ist S. persica 'Alba', Er wird nach vielen Jahren höchstens 2 m hoch und duftet unvergleichlich. Die kanadischen Flieder werden rasch riesig, gut 4 -6 m hoch.

Vielleicht gibt's ja noch was anderes, was kleiner bleibt, im Sommer weiß blüht und gut duftet?
Mir fällt gerade nichts ein, aber vielleicht ja jemand anders?

Syringa meyeri hat den Vorteil, dass er sehr gut mit Trockenheit klarkommt. Ich hab seit Jahren einem im Topf, weil ich einfach keinen passenden Platz finde. Nicht zuletzt, weil ich den Geruch überhaupt nicht mag.
Der ist nicht zu vergleichen mit dem Duft vom S. vulgaris.

Hyla hat geschrieben: ↑11. Dez 2025, 15:57 Vielleicht gibt's ja noch was anderes, was kleiner bleibt, im Sommer weiß blüht und gut duftet?

Zimterle, Clethra alnifolia?
https://www.eggert-baumschulen.de/de/cl ... folia.html

Jetzt muss ich meine Hausaufgaben machen, weil hier doch eine Menge interessante Vorschläge kamen.
S.meyeri und S.persica kannte ich bisher nicht, habe auch kein Bild vor Augen.
Für den Geruchseindruck müsste ich bis zur Blütezeit warten - und bis dahin möchte ich meinen Flieder aber schon gepflanzt haben.

Jetzt weiß ich gar nicht, ob der Pflanzzeitpunkt egal ist, oder ob es eine Bevorzugung von Frühjahr oder Herbst gibt.

bernerrose hat geschrieben: ↑11. Dez 2025, 21:40 S.meyeri und S.persica kannte ich bisher nicht, habe auch kein Bild vor Augen.
Für den Geruchseindruck müsste ich bis zur Blütezeit warten - und bis dahin möchte ich meinen Flieder aber schon gepflanzt haben.

Jetzt weiß ich gar nicht, ob der Pflanzzeitpunkt egal ist, oder ob es eine Bevorzugung von Frühjahr oder Herbst gibt.

Der beste Pflanzzeitpunkt ist der Herbst, aber Frühjahr geht auch.

bernerrose hat geschrieben: ↑11. Dez 2025, 15:16 Den Palibin hatte ich auch mal.

Diese Zwergflieder sind Syringa meyeri. Ob es eine weißblühende Sorte gibt, weiß ich nicht, ich habe wie gesagt 'Tinkerbelle'. Es ist Fliederduft da, aber nicht so berauschend, wie bei S.-vulgaris-Sorten.
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