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Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 21. Okt 2005, 15:41
von Biobella
Ich würde mal eine Teststrecke abstecken, möglichst nicht in der Nähe der Lieblingspflanzen, und darauf verschiedene Mittel in markierten Zonen ausprobieren, zum Beispiel Essigwasser, leichte Salzlösung, eventuell sehr dünne Schmierseifenlösung, Kalk, Sand, Mogeton. Dann kannst du die Reaktion ablesen, vergleichen und feststellen, was unter deinen Bedingungen am besten wirkt. Manchmal hängt es ja auch mit Boden- oder Witterungsbedingungen zusammen.In Gärtnereien habe ich Lebermoos immer dort gefunden, wo Pflanzen zu lang in Töpfchen standen. Die Erde säuert mit der Zeit, und sofort ist das Lebermoos zur Stelle.
Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 21. Okt 2005, 19:31
von callis
Lebermoos ist m.E. ein Zeiger für verdichteten und übernässten Boden. Nur wenn sich das Substrat verändert, kann wirksame Abhilfe getroffen werden. Mehr groben Sand einbringen.
Da brauche ich mal nen Tipp, wie ich bei ca. 70 qm gepflasterten Flächen die Bodenverdichtung beheben soll ;)Das mit den Teststrecken ist eine gute Idee, Biobella. Das werde ich mal ausprobieren auf dem Pflaster.Zum Lebermoos in Gärtnereitöpfen. Im Sommer habe ich einige Phloxe in Töpfen gekauft, die noch gepflanzt werden müssen. Einige davon haben eine dicke Lebermoosschicht (weiß nicht, ob schon aus der Gärtnerei). Wenn ich die Phloxe nun pflanze, wie viel von der Erde muss ich abtragen? Oder soll ich die Wurzeln besser ganz auswaschen?
Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 21. Okt 2005, 20:04
von Gartenlady
bei mir stimmt das mit dem nassen, verdichteten Boden, das Problem besteht bei mir eigentlich nur im Rasen in einem sehr nassen Bereich. In Beeten ist mir Lebermoos noch nicht aufgefallen, zumindest nicht als lästig. In Töpfen gekaufter Stauden entferne ich das Lebermoos, indem ich es abhebe, bin dann immer ziemlich erschrocken, wie dick die Wurzelschicht ist, die ich entfernen muss, und wie wenig Wurzelraum noch für die Staude übrig ist

Ich habe es übrigens noch nie blühen sehen, dann kann es doch auch keine Sporen ausschicken, oder
Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 21. Okt 2005, 21:01
von callis
Zur Abwechslung mal was
Positives zum Lebermoos.Lebermoosbrühen oder Extrakte sollen gegen Pilzbefall und Schneckenfraß vorbeugen. Herstellungsanleitung ist auf der Site verlinkt unter Planzenbrühen...Also, wenn ich nächstes Jahr fette Winterpolster von Lebermoos habe, weiß ich was ich tu. Ich ertränke sie in 30%igem Alkohol und verspritze sie im Gemüsegarten

Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 21. Okt 2005, 23:30
von Silene
In Töpfen gekaufter Stauden entferne ich das Lebermoos, indem ich es abhebe, bin dann immer ziemlich erschrocken, wie dick die Wurzelschicht ist, die ich entfernen muss, und wie wenig Wurzelraum noch für die Staude übrig ist
Siedelt sich auch in weniger lang stehenden Töpfen an. Mach es ab,pflanz' den Phlox und gut ist.Das Moos siedelt sich auf der Oberfläche an. Wenn nun kaum noch eine Erdschicht im Topf ist,war sie vorher auch nicht vorhanden.
Ich hab letztens erfahren, dass neuerdings mit Lebermoos befallene Container im Gartenbau nicht mehr verkauft werden dürfen.
Die Pest ist es aber auch nicht. Eben ein Begleitgrün,das sehr lästig werden kann. Mehr nicht.
Essigwasser, leichte Salzlösung,...
Na, ob sich da die Regenwürmer drüber freuen?Mechanisch entfernen ist bei kleinen Flächen sicher nicht d a sProblem und vollkommen ausreichend.Mit einer Schicht aus Erde ersticken wäre auch noch eineLösung. Hilft auch.Bei größeren Flächen und wenn es ausartet, dann, ja dannkann man chemische Mittel zu Hilfe nehmen.
Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 22. Okt 2005, 08:29
von Biobella
Na, ob sich da die Regenwürmer drüber freuen?
Weiß ich nicht. Bin kein Regenwurm. Unsere Kommunikation ist eher ein Geben und Nehmen. Zu den Mitteln: Die neuen, angeblich biologischen Unkrautvernichter arbeiten auf Essigbasis (da kann man also durch Selbstanrühren mit Essigessenz Geld sparen). Leichte Salzlösung ist ein probates Mittel zur Düngung von Mangold, Rote Beete und Spinat. Ich gehe mal davon aus, daß Callis Gärtnerin genug ist, um a) keine brutalen Konzentrationen anzumischen und b) die befallenen Stellen nicht bis zum Erdmittelpunkt zu tränken.Mir würde die dünne Schmierseifenlösung mehr Bauchweh bereiten, den Regenwürmern möglicherweise auch. Deshalb ist halt Feingefühl angesagt. Wer's nicht hat, der macht sich auch keine solchen Gedanken, sondern ballert gleich mit der chemischen Keule los.
Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 22. Okt 2005, 08:51
von Gartenlady
ob wohl eine Mulchschicht aus Eifellavasplitt (oder anderem Splitt) nach vorheriger mechanischer Entfernung helfen würde, die Wiederausbreitung zu verhindern

Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 22. Okt 2005, 11:33
von Silene
@Biobella
ballert gleich mit der chemischen Keule los.
Essig, Salz, Seife: alles Chemie. Die Wirkung auf das Lebermoosist nullbekannt. Und wenn sich eine zeigt, sicher nicht selektivauf das Lebermoos==> Keule.Speziell eingesetzter Wirkstoff gegen Lebermoos==> sauberer Blattschuß.Vielleicht ist die Orangeverfärbung ein letzter Gruß vom Lebermoos:"Mach' mich nächstes Mal lieber gleich weg, auch wenn ich ganz niedlich bin, sonst sieht es das nächstes Jahr hier wieder so häßlichaus"

Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 22. Okt 2005, 12:32
von Biobella
Essig, Salz, Seife: alles Chemie
KS... Sag mir was, was nicht Chemie ist. Außer vielleicht Musik.
Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 22. Okt 2005, 15:07
von ebbie
ob wohl eine Mulchschicht aus Eifellavasplitt (oder anderem Splitt) nach vorheriger mechanischer Entfernung helfen würde, die Wiederausbreitung zu verhindern

Wenn ansonsten die Bedingungen gleich bleiben, hilft's nicht. Ich habe sogar den Eindruck, dass sich das Lebermoos auf steinigen Untergrund noch wohler fühlt als auf humoser Erde.

Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 22. Okt 2005, 15:11
von sarastro
Nicht flüssig über das Blatt düngen!Nicht abends im Garten gießen.Keine zu sehr torfhaltigen Substrate verwenden.U 46 als chemische Keule hilft. Sollte man aber nach Möglichkeit vermeiden.In Trockenperioden geht das Lebermoos meist zurück.
Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 23. Okt 2005, 20:29
von callis
Zu U46 habe ich gefundenDieser Artikel ist nur für Erwerbsgärtner oder Landwirte, bzw. nach dem Pflanzenschutzgesetz, sachkundige Personen.Das Produkt ist nicht für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassen
Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 17. Mai 2010, 20:09
von Gartenlady
Am Samstag habe ich allerlei Stauden gekauft. Einige waren stark befallen mit unerwünschtem Lebermoos, und es blüht sogar. Das sieht wunderhübsch aus, aber welche Folgen hat die Blüte für die Stauden, muss ich mit einer Lebermoosinvasion rechnen, wenn ich die Pflanzen einpflanze?So sieht die Lebermoosblüte aus, man könnte sich mit diesem Moos anfreunden
Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 17. Mai 2010, 20:10
von Gartenlady
So auch. Sind das verschiedene Reifegrade oder was?
Re:Lebermoos - unerwünschte Invasion
Verfasst: 17. Mai 2010, 20:24
von Knolli
Es sieht zu nett aus !Letztes Jahr wollte ich es im Garten ansiedeln,weil es mir so gut gefällt .Zum Glück hat es nicht funktioniert

Liebe GrüßeKnolli