Seite 2 von 4
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 19. Nov 2005, 16:09
von Irisfool
Re- Mark, wenn du dann schon pflückst, dann 2-5 Samen mehr auch für mich bitte ! :DLG Irisfool
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 20. Nov 2005, 07:47
von carlina
Irisfool, ich glaube, wie haben vor ein oder zwei Jahren mal bei einer Gärtnerei nachgefragt, und die hatte kein Interesse. Tja, wir sind halt keine besonders guten Geschäftsleute, sonst hätten wir vielleicht weiter rumgefragt.
Ich habe mich im englischsprachigen Netz umgesehen und Interessantes gefunden. Vielleicht eine Anregung für Re-Mark seinen Mistelreichtum doch noch zu vermarkten

. Auf der Insel kann man sich für 2.85 Pfund reife Mistelsamen bestellen zusammen mit einer Broschüre, wie man "seinen eigenen Mistelbaum" anlegen kann:
http://www.mistle.co.uk/index.htmAußerdem wird dort auch beschrieben, dass die Samen kontinuierlich von November an reifen, also nicht, wie ich annahm erst im März die Reifung abgeschlossen ist."Berries ripen from November onwards. They change from green to translucent white upon ripening. Many will be ripe by Christmas time, some may ripen later and any underdeveloped ones may not ripen properly at all. If your mistletoe has been gathered in November for pre-christmas sale, then a proportion of berries may still be green."LGcarlina
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 20. Nov 2005, 07:50
von Irisfool

Bin ich nun aber froh, dass wir nur tauschen....

Re:Misteln vermehren
Verfasst: 21. Nov 2005, 09:57
von Löwenzahn
Ich versuche jetzt schon im dritten Jahr Misteln auf meinen Bäumen anzusiedeln. Leider hat es bisher nicht geklappt auch nicht mit Rinde anritzen. Gestern habe ich wieder welche "gesetzt" und die Stellen mit blauem Geschenkband gekennzeichnet, damit ich diese nicht wie im letzten Jahr versehentlich abschneide. ::)Hofftenlich klappt es dieses Jahr. Allen andern Mistel-Ansiedlern wünsche ich viele Glück.
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 21. Nov 2005, 16:33
von Phalaina
Ich habe schon ein paarmal Misteln ausgesät, aber hatte nur ein einziges Mal Erfolg (und das blöderweise auf einem Baum im meinem alten Garten, der zu groß war zum Mitnehmen

). Was auf der englischen Seite steht, habe ich etwa so auch erlebt. Im ersten Jahr bildeten sie erstmal zwei "Füßchen", die der Rinde nur anlagen. Meist verschwanden die Samen aber im Sommer nach der Aussaat - trotz Drahtabdeckung - in diesem Stadium (Hagel? Ameisen?

). Ich glaube, Misteln lassen sich nur an gutwüchsigen Apfelbäumen einigermaßen etablieren, während es bei solchen mit schwachwachsender Unterlage nur mäßig geht (solche "Busch"-Bäume werden ja auch nicht besonders alt). Ach ja, und man sollte sie vor Zweibeinern schützen: früher waren sie als "Schädlinge" verschrien und mußten aus den Obstbäumen entfernt werden, heute gibt es andere "Liebhaber" für eine im Kopfhöhe wachsende Mistel ...
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 21. Nov 2005, 16:48
von riesenweib
wir finden manchmal in der au misteln. wenn ja, verschicke ich gerne samen.hat wer von Euch die
eichenmistel? ist eine andere art (loranthus europaeus) und eine heilpflanze, kenne ich vom wr. botanischen garten lg, brigitte
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 21. Nov 2005, 17:16
von Phalaina
Eine Mistel, die man gelegentlich direkt kaufen und dann auf der Fensterbank kultivieren kann, ist die
Zwergmistel (
Viscum minimum). Sie wächst auf südafrikanischen Wolfsmilch-Arten (zum Beispiel
Euphorbia polygona oder
E. horrida), die an sich nicht schwierig zu kultivieren sind, aber für ein kleines Fenster ein bisserl
hoch werden können.
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 21. Nov 2005, 17:18
von Phalaina
Hier ist auch noch eine hübsche Seite zur Zwergmistel.
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 21. Nov 2005, 17:22
von Irisfool
Ist ein bisschen zu klein um sich an Weihnachten darunter zu küssen, phalaina.....

Re:Misteln vermehren
Verfasst: 21. Nov 2005, 17:24
von Phalaina
Wieso?

Nagelst halt den gesamten "Kaktus" mit dem Scharotzer ans Gebälk ... Mistel ist halt Mistel ist halt Mistel
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 21. Nov 2005, 17:27
von Irisfool
Und dann weicht einer aus und bleibt gleich am Kaktus hägen, cool, die Idee könnte von mir sein......

;Dman könnte sie auf den Markt bringen , als mistel für Blaustrümpfe....
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 21. Nov 2005, 17:58
von ebbie
Hat mir direkt weh getan, Phalaina, die Seite mit der Mistel auf der Euphorbia. Es würde mir schon widerstreben, so einen Schmarotzer auf eine Pflanze, die ich hege und pflege, zu setzen. Das gilt natürlich noch mehr für einen Obstbaum oder gar für eine Eiche, die ich im Garten habe. Ist sicher ein rein subjektives Empfinden.
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 21. Nov 2005, 18:07
von fars
Würde mich mal interessieren, wie lange Mistel angeblich benötigen, um einem Baum den Garaus zu machen. Da in meiner Umgebung sehr alte Apfelbäume stehen, die über und über mit M. bedeckt sind, kann ihre Schädlichkeit nicht so stark ausgeprägt sein. Eventuell eine Art Ammenmärchen?
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 22. Nov 2005, 08:33
von Phalaina
Hat mir direkt weh getan, Phalaina, die Seite mit der Mistel auf der Euphorbia. Es würde mir schon widerstreben, so einen Schmarotzer auf eine Pflanze, die ich hege und pflege, zu setzen. Das gilt natürlich noch mehr für einen Obstbaum oder gar für eine Eiche, die ich im Garten habe. Ist sicher ein rein subjektives Empfinden.
Ebbie, die Mistel entnimmt der Euphorbia relativ wenig Nährstoffe! Ich meine mich zu erinnern, dass wir unsere Zwergmistel mal durch einem gewöhnlichen bewurzelten Ableger einer "befallenen" Euphorbie bekommen haben, also der Parasit mitvermehrt wurde. Bei dieser wüchsigen Wolfsmilch-Art ist eine Wachstumsbremse übrigens gar nicht so schlecht, zumal, wenn sie so interssant und mit ihren roten Beeren auch dekorativ ist!
Re:Misteln vermehren
Verfasst: 22. Nov 2005, 08:49
von Phalaina
Würde mich mal interessieren, wie lange Mistel angeblich benötigen, um einem Baum den Garaus zu machen. Da in meiner Umgebung sehr alte Apfelbäume stehen, die über und über mit M. bedeckt sind, kann ihre Schädlichkeit nicht so stark ausgeprägt sein. Eventuell eine Art Ammenmärchen?
Ich denke, dass eine Mistel gar kein Interesse daran haben kann, ihren Wirt zu killen! Sie ist ja selbst strauchig und auf eine gewisse Langlebigkeit eingerichtet, und anders als chlorophyllfreie Schmarotzer betreibt sie eigenständig Photosynthese und dürfte daher schon aus diesem Grund weniger schädigend für ihren Versorger sein. Ich vermute mal, dass zum Beispiel ein Befall mit Schadpilzen für den Baum viel fataler ist, besonders wenn sich das Gehölz bereits im Zustand allmählicher Vergreisung befindet. In diesem Zusammenhang interessiert mich eine andere Frage: kann eine Mistel, die ja ein vitales Interesse am Überleben ihres Wirtes haben dürfte, nicht sogar durch Ausscheiden bestimmter fungizider Stoffe über ihre Haustorien einem Pilzbefall des Wirtes entgegenwirken?