Sooo lange kein Beitrag

!Neues vom Alterchen: Immer, wenn man denkt es geht nicht mehr....:Vor etwa 4 Wochen ereilte mitten in der Nacht den Dicken etwas, was man wohl gemeinhin als "Schlaganfall" bezeichnen würde, ich hatte schon vorher mal drüber gelesen und auch unsere Tierärztin hatte mal einen Verdacht geäußert, als er letztes Jahr den epileptischen Anfall hatte. In der Nacht hab ich nicht mehr dran gedeacht, er rannte, wie verrückt, herum, war aber komplett orientierungslos und taumelig, lief nur an der Wand oder Möbeln entlang, um sich abzustützen, dötschte und knallte ständig überall mit dem Kopf an und fiel hin. Ich wartete eigentlich nur noch auf eine halbwegs christliche Zeit, um bei der Tierärztin am Samstag anrufen zu können für ihren letzten Hausbesuch, dass sie kommt. Dann fiel mir beim langen, traurigen Warten wieder diese Geschichte ein vom
Schlaganfall, der keiner war, geriatrisches Vestibularsyndrom, zwar hatte er am Morgen keine hektischen Augenbewegungen mehr, aber in der Nacht war mir das schon bemerkenswert aufgefallen, ohne, dass ich diese vorher gelesene Geschichte noch im Hinterkopf gehabt hätte. Kopfschräghaltung war auch nur schwer reinzuinterpretieren, aber der Rest stimmte schon.Also hab ich nicht angerufen, sondern erstmal abgewartet.Und es wurde tatsächlich langsam wieder besser, in der nächsten Woche bin ich zur Tierärztin und hab alles geschildert (der Hund selber kann ja nicht mehr mitkommen), und auch sie stimmte mir nach langem Gespräch zu. Er bekam Karsivan zur besseren Durchblutung des Gehirns verschrieben. Er nimmt es jetzt etwa 4 Wochen und ich meine, dass es ihm sehr viel besser geht, besser auch, als vor diesem Zwischenfall. Vorher reagierte er kaum noch groß auf unsere Aktionen, der Kopf hing immer unten und er stierte dumm vor sich hin, mittlerweile guckt er uns an und interagiert wieder richtig gut, er beobachtet, nimmt Augenkontakt auf, schnuppert usw., natürlich ist er sehr daddelig und sicher auch ansatzweise dement und immer nocht gerade morgens, taumelig, aber er läuft wieder 2-3 Stunden am Tag im Garten umher, verläuft sich zwar oder rennt sich fest, weil er nicht rückwärts kann, im Haus ist alles mit Gittern und umgedrehten Sesseln und Polstern behindertengerecht ausgestattet, aber es geht. Nachts natürlich alle paar Stunden ein kleiner Gang und es geht auch manches schon vorher "daneben", blöd, wenn man nicht gleich aufspringen kann, wenn ein Torpedo im Rohr raus will und sich dann drin wälzt, also auch manchmal nachts duschen oder, wenn man durchtrampelt, wischen. Aber eigentlich ist er bemüht, nur die Zeit arbeitet manchmal gegen ihn.Es scheint, dass er jetz manchmal (womöglich durch das Karsivan, was aber ansonsten sehr gut tut) gerade Nachts unruhige Hechel- und Wanderattacken bekommt (das sind keine Schmerzen, da bin ich mir sicher, nur Unruhe und Angespanntheit), war auch ziemlich schlimm, weil er einfach nicht zur Ruhe kommen wollte und er sich selber ja kaum hinlegen kann und meine Hilfe braucht, sonst tigert er Stunde um Stunde mit den Krallen klappernd umher, da war auch bei uns nicht an Schlaf zu denken. Und er bekommt jetzt tatsächlich, wenn es mal wieder (eher selten) so weit ist, Valium, ja, ist eine Keule, aber auch das funktioniert sehr gut, Hunde resorbieren es wesentlich schneller, als Menschen. Ich werde ihm jetzt erstmal prophylaktisch abends Baldrian und Hopfen Dragees geben, aus dem Supermarkt, womöglich in homöopathischer Zusammensetzung, das schadet auch nichts mehr.Jaja, was man so alles macht, aber wenn er dann wieder schmatzend frisst, durch den Garten tappelt, am Zaun riecht und hier strampelnd auf der Decke träumt, denke ich, dass er noch nicht wirklich "rüber" will... 2 Monate auf dem Weg zur 19 sind schon wieder geschafft...