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Re:Flieder
Verfasst: 26. Apr 2015, 19:47
von hymenocallis
Ich kram das jetzt mal hervor - die Fliederblüte ist hier bereits voll im Gange und meine beiden liefern heuer eine eher bescheidene Vorstellung, daher bitte ich mal um Tipps, wie ich ihnen auf die Beine helfen kann.Es handelt sich um inzwischen mehr als 15 Jahre alte wurzelechte Edelflieder der Sorten Katherine Havemeyer und Madame Lemoine, die heuer wenige und vergleichsweise kleine Blütenrispen gebildet haben. Sie stehen in durchlässigem schottrigen Boden, der mit etwas humoserer Gartenerde aufgebessert wurde, an der Südostseite unseres Grundstückes in voller Sonne. Seltsamerweise hat die nur ein paar Meter daneben stehende Blütenkirsche Kanzan heuer extrem viele und große Blüten - alle drei werden gleich versorgt: automatische Bewässerung und Langzeit-Rosendünger. Beide Flieder hatten in den letzten Jahren immer wieder durch Hornissenattacken Schaden genommen, letztes Jahr haben wir mit Fallen erstmals die Fraßschäden an der Rinde auf ein Minimum reduzieren können, daher hab ich sehr darauf gehofft, daß die Blüte heuer besser ausfällt. Die verblühten Rispen hab ich bisher immer zurückgeschnitten, auch um die Form der Sträucher buschiger zu halten.Was könnt Ihr mir hier raten, um die Situation zu verbessern? Welcher Dünger oder welche Maßnahme kann zusätzlich heuer noch etwas bringen?LG
Re:Flieder
Verfasst: 26. Apr 2015, 21:28
von Staudo
Gönn den Sträuchern auch mal eine Pause.
Re:Flieder
Verfasst: 27. Apr 2015, 15:29
von Moira
Ich bin gerade der Versuchung erlegen und habe im Discounter für 4 Euro einen Zwergflieder gekauft.Auf dem Sortenschild steht "Flieder"

.Syringa meyeri und Syringa microphylla kenne ich vage aus Pflanzenkatalogen - irgendwelche Chancen zu bestimmen, welches es ist?Blätter viel kleiner als normaler Flieder, Knospen dunkelpink, Blüten hellrosa, schöner intensiver Duft.(Und am Mittwoch kommt der Gärtner um mir Löcher in den Wurzelfilz zu buddeln - die Gelegenheit war einfach zu günstig).

Re:Flieder
Verfasst: 27. Apr 2015, 15:42
von Wühlmaus
I Beide Flieder hatten in den letzten Jahren immer wieder durch Hornissenattacken Schaden genommen, letztes Jahr haben wir mit Fallen erstmals die Fraßschäden an der Rinde auf ein Minimum reduzieren können, daher hab ich sehr darauf gehofft, daß die Blüte heuer besser ausfällt. LG
Dass ihr die Hornissen mit Fallen fangt/tötet finde ich ziemlich unmöglich

Hier bin ich glücklich, wenn sie an die Flieder kommen. Durch das Ringeln versuchen die Tiere für sich selbst "Treibstoff" zu bekommen, denn sie brauchen den zuckerhaltigen Saft für die Versorgung mit Kohlehydraten. Sie fangen die Insekten ausschließlich als Futter für ihre Brut.Versucht doch statt dessen, den Hornissen in diesen Situationen Honig oder konzentrierte Zuckerlösung als Futter an zu bieten. Das hilft desen wunderbaren Tieren und euren Fliedern
Re:Flieder
Verfasst: 27. Apr 2015, 16:15
von hymenocallis
Dass ihr die Hornissen mit Fallen fangt/tötet finde ich ziemlich unmöglich

Hier bin ich glücklich, wenn sie an die Flieder kommen. Durch das Ringeln versuchen die Tiere für sich selbst "Treibstoff" zu bekommen, denn sie brauchen den zuckerhaltigen Saft für die Versorgung mit Kohlehydraten. Sie fangen die Insekten ausschließlich als Futter für ihre Brut.Versucht doch statt dessen, den Hornissen in diesen Situationen Honig oder konzentrierte Zuckerlösung als Futter an zu bieten. Das hilft desen wunderbaren Tieren und euren Fliedern
Du hast offenbar keine Vorstellung von der Dimension des Problems. Hier lokal gibt es in normalen Jahren sehr viele Hornissen und Wespen (die fressen übrigens auch fleißig an der Rinde mit) - man kann deshalb leider auch keine Nistkästen aufhängen, weil sie sofort von den Königinen auf Wohnungssuche bezogen werden. An Holzkonstruktionen am Haus und im Garten gibt es regelmäßig Schäden (faustgroße Löcher sind nicht selten). Da weder Hornissen noch Wespen zwischen nützlichen und schädlichen Insekten unterscheiden, gibt es leider mittlerweile hier sehr wenige Bienen (die Stöcke werden regelrecht überfallen). Abgesehen davon führt der rege Flugverkehr in Augen- oder Brusthöhe führt schon so oft genug zu Kollisionen mit Menschen, nicht immer ohne Stiche. Auf die Idee, die ohnehin schon belastend hohe Population auch noch durch Füttern anzulocken und zu vergrößern, käme hier niemand. LG
Re:Flieder
Verfasst: 27. Apr 2015, 16:33
von Henki
Irgendwas ist ja immer.
Re:Flieder
Verfasst: 27. Apr 2015, 16:43
von RosaRot
Blätter viel kleiner als normaler Flieder, Knospen dunkelpink, Blüten hellrosa, schöner intensiver Duft.
Syringa meyeri, vermutlich "Palibin", sehr schöner Flieder, lässt sich wunderbar in Form schneiden und blüht überreich, robust, wächst hier im Halbschatten.Gibt noch eine andere Sorte von S. meyeri, die sich kaum von "Palibin" unterscheidet.Mit Fliedern (habe noch andere) mache ich ansonsten gar nichts, nur S. afghanica(noch von Olaf Grabner...) bekommt zuweilen etwas Dünger ab, weil da noch eine Rose in der Nähe steht, das bekommt ihm gut.
Re:Flieder
Verfasst: 27. Apr 2015, 18:01
von Schantalle
YES!RosaRot hat geschrieben:Mit Fliedern (habe noch andere) mache ich ansonsten gar nichts
Ich mit meinem (einzigen) auch nichts, außer ihm momentan andächtig zu betrachten ;DDemnächst mache ich noch eins: Ich lasse seine Blüte fotografieren! Je länger ich hier im Thread blättere, desto unsicherer bin ich. Bis jetzt habe ihm für einem 7-8m großen
S. vulgaris 'Andenken an Ludwig Späth' gehalten ... mal sehen was ihr sagt![NACHTRAG] Aus der ganzen Palette die man im Web zu seinen Blütenfarben findet, scheint mir nur das von
Baumschule Gehlhaar zuzutreffen.
Re:Flieder
Verfasst: 27. Apr 2015, 18:05
von Nina
Hier lokal gibt es in normalen Jahren sehr viele Hornissen und Wespen (die fressen übrigens auch fleißig an der Rinde mit)...
Ich freue mich immer wenn Hornissen bei uns einen Meisenkasten belegen. Das heißt dann immer wespenfrei.
4. Der wirksamste Schutz: ein Hornissennest im Garten (Naturschutzverbände helfen weiter). Hornissen vertreiben die Wespen, scheuen aber den Menschen. Und ihr Gift ist nicht stärker als das der Wespen.
Quelle:
http://www.zeit.de/2009/38/GSP-WespenstaatAber vielleicht ist das Thema in einem anderen thread besser aufgehoben.
Re:Flieder
Verfasst: 27. Apr 2015, 18:30
von Cryptomeria
Wie jeder weiß stehen Hornissen unter Naturschutz. ich freue mich auch, wenn ich Hornissen im Garten sichte. Ich bin auch etwas erstaunt, denn die Schäden von Wespen + Hornissen stehen bei mir hier in keinem Verhältnis zu Schnecken + Rehe.VG Wolfgang
Re:Flieder
Verfasst: 27. Apr 2015, 21:06
von troll13
Blätter viel kleiner als normaler Flieder, Knospen dunkelpink, Blüten hellrosa, schöner intensiver Duft.
Syringa meyeri, vermutlich "Palibin", sehr schöner Flieder, lässt sich wunderbar in Form schneiden und blüht überreich, robust, wächst hier im Halbschatten.Gibt noch eine andere Sorte von S. meyeri, die sich kaum von "Palibin" unterscheidet.Mit Fliedern (habe noch andere) mache ich ansonsten gar nichts, nur S. afghanica(noch von Olaf Grabner...) bekommt zuweilen etwas Dünger ab, weil da noch eine Rose in der Nähe steht, das bekommt ihm gut.
Für 'Pallibin' ist mir der Wuchs eigentlich zu lax und die Blütenstände sowie das Laub zu groß. Schaut euch vielleicht einmal S. meyeri 'Josee' an.Für eine genauere Bestimmung wären Nahaufnahmen von Laub und Blüte günstig.
Re:Flieder
Verfasst: 27. Apr 2015, 22:04
von Wühlmaus
Du hast offenbar keine Vorstellung von der Dimension des Problems.
Nein - die Dimension deines Problems kann kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen
Re:Flieder
Verfasst: 28. Apr 2015, 08:39
von hymenocallis
Gönn den Sträuchern auch mal eine Pause.
Sie hatten ein Jahr Pause ohne weitere Schäden. Derzeit zeigen sie nach wie vor keine Erholungszeichen - daher habe ich heuer mal hier nachgefragt. Nachdem die zu erwartenden Kommentare der Hornissenliebhaber nun offenbar durch sind, hoffe ich allerdings nach wie vor auf die hilfreichen Tipps der Fliederliebhaber. Bei Madame Lemoine hätte ich auch keine so großen Bedenken wegen eines radikaleren Rückschnitts, die liefert immer wieder mal einen Bodentrieb nach und ist nicht ganz so stark geschädigt - bei Katherine Havemeyer gab es in der ganzen bisherigen Standzeit einen einzigen Jungtrieb aus dem Boden, der die beschädigten Alttriebe wohl noch jahrelang nicht ersetzen wird können. Was kann man also tun, um die Vitalität der Flieder zu stärken, damit die Wachstumspause nicht in ein langsames Absterben übergeht?LG
Re:Flieder
Verfasst: 28. Apr 2015, 08:43
von Staudo
Meine Flieder blühen zwischendurch mal ein Jahr schlecht. Deswegen nahm ich an, dass Deine eine Pause einlegen. Dünge mal kräftig und schneide vergreistes Altholz aus den Sträuchern. Es reicht sogar, das erst nach der Blüte zu machen.
Re:Flieder
Verfasst: 28. Apr 2015, 08:49
von hymenocallis
Meine Flieder blühen zwischendurch mal ein Jahr schlecht. Deswegen nahm ich an, dass Deine eine Pause einlegen. Dünge mal kräftig und schneide vergreistes Altholz aus den Sträuchern. Es reicht sogar, das erst nach der Blüte zu machen.
Gedüngt habe ich heuer schon Ende März mir Rosen-Langzeitdünger - macht es Sinn, nochmal z. B. mit Blaukorn nachzudüngen und wenn, wann?Sträucher im herkömmlichen Sinn sind es nicht - eher mehrstämmige kleine Bäumchen mit 4 oder fünf Stämmchen (5-15 cm Durchmesser). Vergreistes Altholz gibt es so auch nicht - die genannten Stämme wurden teilweise sehr stark entrindet (in einen wurden auch tiefe Furchen und Gruben gefressen), der Austrieb über diesen Stellen ist seither schütter, darunter treibt der Flieder aber auch nicht.Wir haben Versuchsweise voriges Jahr einen dieser Stämme auf ca. 80 cm gekürzt (darüber lagen die schlimmsten Rindenschäden) - der erhoffte Austrieb aus schlafenden Augen hat bisher nicht stattgefunden - lediglich der unter der Schnittstelle liegende Seitenast hat sich weiterentwickelt aber auch nicht besser als zuvor.LG