Re:Rhododendren
Verfasst: 6. Dez 2011, 13:22
Ich will in den nächsten Tagen meine beiden Rhodos nochmal gründlich wässern - das ist doch richtig, oder
- oder rege ich die dann auch zum Austrieb an??

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Das sehe ich hier in letzter Zeit auch öfter, bei einigen Pflanzen in Verbindung mit ausgedünntem Blattwerk. Bei denen verschlimmert es sich mit der Zeit, und irgendwann sind sie tot (trotz grosszügigem Entfernen der kranken Äste). Nach klassischem Triebsterben sieht es nicht aus. Bei uns vermute ich Bodenprobleme, in den nächsten Jahren werden wir das Substrat (Torf) auswechseln.Meine Theorie: Bei Sonnenstress zeigen sich Wurzelprobleme deutlicher.Die unteren Etagen sind völlig normal grün - ab und zu ein trockenes Blatt. Die höheren Etagen haben größere gelbe Flächen auf den Blättern oder die Blätter sind ganz gelb (keine grünen, sondern wie üblich gelbe Blattadern); es sind junge kleine Blätter an den Triebspitzen betroffen (eigentlich ganze Triebspitzen) und auch ältere darunter.
Die Sorte dürfte Rhododendron Catawbiense sein (lt. meiner Mutter - damals gab es hier keine speziellen Sorten im Handel). Eigentlich also ein robustes Teil. Da die betroffenen Teile schöne pralle Blütenknospen haben, möchte ich - wenn überhaupt - erst nach der Blüte im nächsten Jahr schneiden. Das gelbe Laub haftet jetzt noch gut und fällt nicht ab - kann es wieder grün werden? Fällt es ab und der Strauch treibt an dieser Stelle neues Laub?Je nach Sorte könnte das sein. Unsere Rhodos stehen zum Teil auch sehr sonnig, aber die meisten stecken das ganz gut weg, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Das Laub ist bei denen aber nicht kleiner. Du kannst die unschönen Teile wegschneiden und beobachten, wie der Strauch sich weiter entwickelt.Dann siehst du auch, ob das Holz an den Schnittstellen verfärbt ist.
Der Boden wurde hier vor fünf Jahren neu aufgebracht - wie lange kann man das Substrat lassen? Abgestorben ist bisher übrigens kein Trieb - ich wüßte nicht, was ich da entfernen sollte/könnte. LGDas macht mich stutzig:Das sehe ich hier in letzter Zeit auch öfter, bei einigen Pflanzen in Verbindung mit ausgedünntem Blattwerk. Bei denen verschlimmert es sich mit der Zeit, und irgendwann sind sie tot (trotz grosszügigem Entfernen der kranken Äste). Nach klassischem Triebsterben sieht es nicht aus. Bei uns vermute ich Bodenprobleme, in den nächsten Jahren werden wir das Substrat (Torf) auswechseln.Meine Theorie: Bei Sonnenstress zeigen sich Wurzelprobleme deutlicher.hymenocallis hat geschrieben:Die unteren Etagen sind völlig normal grün - ab und zu ein trockenes Blatt. Die höheren Etagen haben größere gelbe Flächen auf den Blättern oder die Blätter sind ganz gelb (keine grünen, sondern wie üblich gelbe Blattadern); es sind junge kleine Blätter an den Triebspitzen betroffen (eigentlich ganze Triebspitzen) und auch ältere darunter.
Wir bewässern ja auch, hatten aber Anfang November schon Minusgrade und haben deswegen die Bewässerung abgestellt. Üblicherweise regnet es hier ja den ganzen November und eine zusätzliche Bewässerung ist sinnfrei.Leider war es heuer ab Mitte Oktober bis gestern Nacht so gut wie niederschlagsfrei - wir haben die immergrünen Gehölze zwar zwischendurch mal händisch gegossen, aber da war der Rhodo schon gelblich. Gut zwei Drittel der niederschlagsfreien Zeit hatten wir hier aber eine dichte Hochnebeldecke (keine Sonneneinstrahlung) und Temperaturen knapp über dem Nullpunkt oder darunter. Ein Sonnenschaden erscheint mir daher eher unwahrscheinlich. Wenn es an der Trockenheit gelegen hat - erholen sich die Sträucher über den Winter oder werden die gelben Blätter braun und fallen ab?LGWassermangel kann ich hier ausschliessen, da wir bewässern - aber in Privatgärten ist das natürlich denkbar.
Aufgeschüttet - aber nicht auf die bestehenden Rhodos? Eine durchlässige Schicht darunter ist grundsätzlich sehr gut. Folie drunter geht nur, wenn das Wasser abfliessen kann. Rhodos sind (von Ausnahmen abgesehen) keine Sumpfpflanzen. Sie mögen viel Niederschlag, der aber gut ablaufen sollte - Gebirgspflanzen halt. Trockenschäden im Sommer kenne ich so: Die Neuaustriebe lappeln, die älteren Blätter rollen sich ein, und die ältesten werden schnell gelb und fallen ab. Im Spätsommer und Herbst brauchen Rhodos nicht sehr viel Wasser - man sollte aber darauf achten, dass vor den starken Frösten die Ballen feucht sind.Zum Boden: wir leben auf Flußschotter - der ist extrem wasserdurchlässig. Im Moorbeet wurde mind. 40 cm hoch Moorbeeterde aufgeschüttet - ohne Folie darunter (wäre im Hinblick auf den Wasserbedarf wohl sinnvoller gewesen).
Meiner Erfahrung nach wird aus diesen Blättern nichts mehr - aber Ferndiagnosen kann ich nicht.Wenn es an der Trockenheit gelegen hat - erholen sich die Sträucher über den Winter oder werden die gelben Blätter braun und fallen ab?
Vielleicht neue Austriebe, an denen dann Laub ist. Aber siehe oben.Fällt es ab und der Strauch treibt an dieser Stelle neues Laub?
Das kommt auf das Substrat an. Eigentlich, solange der Rhodo gut aussieht. Wenn er chlorotisch wird, ist es Zeit. Bei gutem Weisstorf (grobfaserig, niedriger ph) habe ich von 7 - 15 Jahren schon alles gehört. Unsere Rhodos stehen seit 12 Jahren im gleichen Torf, aber allmählich ist er stark zersetzt. Du hast wahrscheinlich kein Problem mit dem ph-Wert, sondern eher mit dem Boden. Vielleicht ist er zu undurchlässig, sodass die Wurzeln Schaden genommen haben. Das erschwert den Wassertransport auch. Aber das ist nur eine Vermutung.Der Boden wurde hier vor fünf Jahren neu aufgebracht - wie lange kann man das Substrat lassen?
Die Rhodos sind über 30 Jahre alt und wurden von einem Profi vor fünf Jahren aus dem alten Garten übersiedelt - er hat auch die Anlage des Moorbeetes gemacht und wir haben zu Beginn diskutiert, ob nicht eine teilweise perforierte Teichfolie sinnvoll wäre, um nicht sofort den ganzen Wassereintrag wieder ans Grundwasser zu verlieren. Die Rhodos wurden in das vorbereitete Beet gepflanzt - danach mit Rindenmulch abgedeckt und mit Efeu/Bärlauch unterpflanzt (das war auch am alten Standort so).Aufgeschüttet - aber nicht auf die bestehenden Rhodos? Eine durchlässige Schicht darunter ist grundsätzlich sehr gut. Folie drunter geht nur, wenn das Wasser abfliessen kann. Rhodos sind (von Ausnahmen abgesehen) keine Sumpfpflanzen. Sie mögen viel Niederschlag, der aber gut ablaufen sollte - Gebirgspflanzen halt.
Wir hatten bisher noch keine Trockenschäden - nur vereinzelt Laubfall (eben der natürliche Laubwechsel) - weil wir immer ausreichend bewässert haben (rollende Blätter haben wir ein- oder zweimal gesehen und dann sofort gehandelt). Wir haben vor dem Abschalten der Bewässerungsanlage nochmal heftig gewässert, damit die Ballen feucht sind (wie jedes Jahr) - daß es danach (ganz unüblich hier) 6 Wochen keinen Tropfen geregnet hat, war wohl suboptimal.Trockenschäden im Sommer kenne ich so: Die Neuaustriebe lappeln, die älteren Blätter rollen sich ein, und die ältesten werden schnell gelb und fallen ab. Im Spätsommer und Herbst brauchen Rhodos nicht sehr viel Wasser - man sollte aber darauf achten, dass vor den starken Frösten die Ballen feucht sind.
Dann bleibt wohl nur abwarten - wenn das Laub abfällt und nichts mehr nachtreibt, ist dann ein Rückschnitt der betroffenen Triebe sinnvoll?Meiner Erfahrung nach wird aus diesen Blättern nichts mehr - aber Ferndiagnosen kann ich nicht.Vielleicht neue Austriebe, an denen dann Laub ist. Aber siehe oben.
Bei der Anlage wurde ein hochwertiges Substrat verwendet - das sollte also noch reichen. Der Boden ist hier so durchlässig, daß auch nach einem Starkregen keine Pfützen stehen bleiben. Die Regel mit alle paar Tage und dann durchdringend bewässern kann man hier vergessen (das überleben nur wenige Pflanzen). Unter dem aufgeschütteten zugekauften Substrat (je nach Pflanzung passend) ist reiner Flußschotter (wir leben direkt in den Flußauen) - der Grundwasserspiegel liegt unter einer 7 m-Schotterschicht und ist das Nebenstromwasser des naheliegenden großen Flusses. Mir wäre oft recht, wenn der Boden etwas undurchlässiger wäre - das Wasser aus der Zisterne reicht nie für den ganzen Sommer.LGDunkleborus hat geschrieben:Das kommt auf das Substrat an. Eigentlich, solange der Rhodo gut aussieht. Wenn er chlorotisch wird, ist es Zeit. Bei gutem Weisstorf (grobfaserig, niedriger ph) habe ich von 7 - 15 Jahren schon alles gehört. Unsere Rhodos stehen seit 12 Jahren im gleichen Torf, aber allmählich ist er stark zersetzt. Du hast wahrscheinlich kein Problem mit dem ph-Wert, sondern eher mit dem Boden. Vielleicht ist er zu undurchlässig, sodass die Wurzeln Schaden genommen haben. Das erschwert den Wassertransport auch. Aber das ist nur eine Vermutung.Der Boden wurde hier vor fünf Jahren neu aufgebracht - wie lange kann man das Substrat lassen?
Ja. Falls das Holz im Anschnitt bräunlich verfärbt wäre, solltest du es bis ins gesunde Holz schneiden.Dann bleibt wohl nur abwarten - wenn das Laub abfällt und nichts mehr nachtreibt, ist dann ein Rückschnitt der betroffenen Triebe sinnvoll?
Danke für den Tip - an unseren Gärtnerfreund habe ich gar nicht mehr gedacht. Das mit dem Schnitt werden wir uns nach der Blüte genauer anschauen (mir graust schon davor - das Dickicht ist ca. 6x6 m und der betroffene Rhodo steht ganz hinten - wie wir dort eine Leiter reinbekommen, kann ich mir jetzt noch nicht vorstellen). LGDann weiss ich auch nicht, was mit den Rhodos los ist - ihr scheint alles richtig gemacht zu haben. Habt ihr den Profi schon gefragt, ob er eine Idee hat?Ja. Falls das Holz im Anschnitt bräunlich verfärbt wäre, solltest du es bis ins gesunde Holz schneiden.Dann bleibt wohl nur abwarten - wenn das Laub abfällt und nichts mehr nachtreibt, ist dann ein Rückschnitt der betroffenen Triebe sinnvoll?