Re: Frage zu Glyphosat
Verfasst: 21. Mär 2016, 10:17
Nee, der ist immer noch nicht online. Der letzte dort veröffentlichte Kommentar stammt vom 16.3.2016, 8:16. Ich vermute, die Seite wird derzeit überhaupt nicht aktualisiert.
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Unterschreibe ich. Das Vertrauen führt dazu, dass ich Bristlecones Argumentationen und Links lese ("glauben", siehe oben, is' nich', nie, aus Prinzip). Ich lese sehr genau, sehr intensiv (denn weil ich Bristlecone als kompetenten Fachmann kenne, gehe ich davon aus, dass was Sinnvolles und Erklärendes drin steht und sich die Mühe lohnt), so lange, bis ich's kapiert habe. "Verstehen" ist dabei kein Hexenwerk, das geht auch für Nicht-Fachmenschen, elementare naturwissenschaftliche Grundlagen, etwas Mühe - manchmal einige Mühe, englischsprachige Texte z. B. lassen sich (für mich) nicht huschwusch lesen - und schlichtes Denken vorausgesetzt. Und das eine oder andere, das auf den ersten Blick frag-würdig erscheint, kann man auch als Nicht-Fachmensch überprüfen, wenn man etwas Zeit, Anstrengung und Hirnschmalz drauf verwendet.Bisher ist mein Vertrauen jedesmal bestätigt worden: Ja, es gab Erhellendes zu lesen - für mich jedesmal Erkenntnisgewinn, nie vertane Zeit. "Glauben" ist in diesem Prozess völlig unnötig. Denn lesend und fragend kann man sich Erkenntnisse selbst aneignen. Mehr "Neutralität" geht kaum....'Glauben' tu ich eh überhaupt gar nichts, insofern kann ich Bristlecone nur 'vertrauen', mehr ist nicht drin, doch dieses Vertrauen ist bereits verdammt viel. ...
das ist eine Unverschämtheit. Sowohl bristlecone als auch ich haben wissenschaftlich gearbeitet und können wissenschaftliche Veröffentlichungen lesen. Medizinische Publikationen haben auch immer nötig kritisch gelesen zu werden, weil die Qualität von Studien in der Medizin nicht immer ausreicht. Auf dem Niveau lesen kann bristlecone genauso wie ich. Die Haufen von Studien selbsternannter Experten an Instituten mit fragwürdigem wissenschaftlichen Device und ganz unwissenschaftlicher Methodik sind besonders kritisch zu hinterfragen. Hier und an anderer Stelle habe ich das exemplarisch versucht darzustellen. Es gibt einfache - zum Beispiel bei Edzard Ernst - nachzulesende Standards um eine Studie auf Validität zu prüfen. In medizinischen Studien ist es vor allem der unsachgerechte Umgang mit statistischem Material, der zu Veröffentlichungen führt, deren Ergebnisse dann in der Tagespresse als Skandale auftauchen. Wenn diese Daten widerlegt sind, dann interessiert das die BILD nicht mehr. Auf statistisches Material greift man dann zurück, wenn man mit einer Spezies keine Experimente machen kann und oder darf.Jedem ernsthaft an medizinischen Themen interessierten empfehle ich sich erst einmal mit dieser Methodik zu befassen. Dazu ist die Lektüre von Gesund ohne Pillen bestens geeignet.Aber sicher, das verlangt eine zwar kurzfristige aber doch lebhaft interessierte Konzentration. Daran mangelt es. Den meisten Laien ist es ganz offenbar lieber endlos weiter rumzuschwurbeln und magische Verwünschungen auszustoßen. Ich erlebe diese user als nicht adäquate Gesprächspartner und ignoriere eine Handvoll von denen. Dass bristlecone sich die Mühe macht auch nur deren Beiträge überhaupt zu lesen, grenzt in einem Maße an altruistische Mildtätigkeit, die ihn zur Heiligsprechung qualifizieren würde. Der Titel könnte sein Papst des Spagettimonsters.Keine Ahnung übrigens, ob bristlecone die Experimente, um die es bei der Glyphosat Frage geht, selber schon gemacht hat. Sicher kennt er sich damit aus als Toxikologe. Ich jedenfalls kenne sowohl die biermäßig fraglichen ELISA Tests als auch die Gaschromatographie aus jahrelangem täglichen Laborleben. Ich kann beide Methoden gut beurteilen und vergleichen. Aber eben, der Experte gilt den Fanatikern nichts.... haben wir hier gerade keinen.
Einfach das Aufzählen von Fakten ohne Bewertung. Die Reaktion auf Glyphosat-Gegner und das Betiteln als hysterisch und Verschwörungstheoretiker geht klar in eine andere Richtung. Findest du hier viel.Ich halte die Gesamtlage trotz vieler Untersuchungen für unübersichtlich. Was meines Wissens nicht ausreichend existiert, ist eine Untersuchung, wie das denn alles zusammen wirkt, was wir in der Umwelt verteilen. Einzelne Substanzen werden vor allem isoliert betrachtet, was sicher auch notwendig ist. Und dann? Was ist mit dem Cocktail an was weiß ich nicht alles, was auf den Feldern verteilt wird und noch von anderswo angeflogen kommt? Was wissen wir darüber?Es erinnert mich an die 20 Medikamente, die man alten Leuten mehr oder weniger bedenkenlos verabreicht und deren Zusammenwirken nicht überblickt wird. Eins allein mag noch unbedenklich und hilfreich sein, drei oder vier auch. Aber ab einer gewissen Menge blickt mit Sicherheit keiner mehr durch.Es geht hier viel um Glauben und wem man vertraut. Das wurde richtig bemerkt. Eine gesunde Skepsis halte ich dennoch insgesamt für durchaus berechtigt und Sorge aus den gemachten Erfahrungen aus der Vergangenheit für normal und verständlich. Darüber braucht sich keiner lustig zu machen.Was verstehst du denn unter größtmöglicher Neutralität?
Nun, das liegt daran, dass von der Seite wenig Fakten kommen, wie auch häwimädel weiter oben schon festgestellt hat.Wenn, dann sind es Verweise auf Behauptungen, zu denen schon längst und öfter Stellungnahmen vorliegen (von Experten außerhalb dieses Forums). Aber das ändert nichts, man wiederholt die einfach, und wenn die Reaktion auf zum xten Mal wiederholte, längst widerlegte Behauptungen genervt ausfällt, fühlt man sich diskriminiert, weil nicht ernstgenommen.Einfach das Aufzählen von Fakten ohne Bewertung. Die Reaktion auf Glyphosat-Gegner und das Betiteln als hysterisch und Verschwörungstheoretiker geht klar in eine andere Richtung. Findest du hier viel.Was verstehst du denn unter größtmöglicher Neutralität?
Zum Ton, der hier immer wieder durchkommt, ist eigentlich genug gesagt.Merkwürdigerweise kommen aber von dir und einigen anderen stets nur Ermahnungen, doch nicht von Verschwörungstheorien und ähnlichem zu sprechen.Zu persönlichen Angriffen hingegen nie - darf ich das so verstehen, dass du "Monsanto-Knecht", "von Monsanto bezahlt" und "Wixer" für Ausdrücke hältst, die in solchen Debatten nun mal fallen - wo gehobelt wird, da fallen Späne? Was die "gesunde Skepsis" angeht: Ja, unbedingt. Allerdings auch gegenüber den Behauptungen zahlreicher Umweltverbände. Praktisch erlebe ich allerdings immer und immer wieder, dass deren Statements als "glaubwürdig" betrachtet werden, während dazu konträre Äußerungen, mögen sie noch so gut mit Hintergrundwissen begründet sein, als "Lobbyarbeit" abqualifiziert werden.Offenbar sind Umweltverbände immer die Guten, auf die man deshalb stets zu hören geneigt ist, die anderen hingegen immer die bösen, die nur Schaden anrichten.Und das ist ein Weltbild, das einem modernen Menschen, der sich für aufgeklärt, kritisch und fähig hält, sich selbst eine fundierte Meinung zu bilden, schlecht steht.Silvia hat geschrieben:Es geht hier viel um Glauben und wem man vertraut. Das wurde richtig bemerkt. Eine gesunde Skepsis halte ich dennoch insgesamt für durchaus berechtigt und Sorge aus den gemachten Erfahrungen aus der Vergangenheit für normal und verständlich. Darüber braucht sich keiner lustig zu machen.
Du verwechselst was. Informieren heißt nicht, dass sich der Informierende jeder Conclusio, jeder Analyse, jeder Bewertung enthält.Informieren heißt, dass man in der Darstellung Fakten und Wertung klar und sauber voneinander trennt. Wie das geht, kann man hier im Thread immer wieder sehen. Zum Beispiel hier:Einfach das Aufzählen von Fakten ohne Bewertung. ...Was verstehst du denn unter größtmöglicher Neutralität?
Ganz klassisch und vorbildlich: Einleitend Wertung, unmissverständlich als solche ausgeflaggt. Dann nackte Fakten mit nachvollziehbaren Quellenangaben, ohne Kommentar. Abschließend Conclusio, wieder unmissverständlich als Wertung gekennzeichnet.bristlecone hat geschrieben:... selbst diesen Unfug kann man mit Fakten entkräften:ADI = Acceptable Daily Intake = die höchste Menge eines Stoffs, die ein Mensch jeden Tag ein Leben lang zu sich nehmen kann, ohne dadurch irgendeinen Schaden zu erleiden.Für das im Biolandbau zugelassene Kupfer gibt es einen ADI-Wert, der beträgt 0,15 mg Cu/kg KG x d.Der ADI für Glyphosat beträgt 0,5 mg/kg KG x d.Die bei einmaliger (akuter) oraler Aufnahme tödliche Kupferdosis beim Menschen beträgt ca. 200 mg/kg KG (Quelle)Die bei einmaliger oraler Aufnahme bei 50 % der Versuchstiere tödliche Dosis (LD50) für Glyphosat liegt bei über 3500 mg/kg KG. (siehe Wikipedia)Das liegt etwa bei der LD50 von Kochsalz, die liegt bei >= 3000 mg/kg KG. (Quelle)Soviel zu dem Schwachsinn.
Diese Frage hätte ich auch gerne beantwortet. Aber das ist nicht die Frage dieses Threads. Hier geht es, mit Blick auf ein aktuelles Zulassungsverfahren, um die isolierte Betrachtung der Substanz Glyphosat (und der Thread-Verlauf zeigt, dass schon diese isolierte Betrachtung, euphemistisch gesagtSilvia hat geschrieben:... Was meines Wissens nicht ausreichend existiert, ist eine Untersuchung, wie das denn alles zusammen wirkt, was wir in der Umwelt verteilen. Einzelne Substanzen werden vor allem isoliert betrachtet, was sicher auch notwendig ist. Und dann? Was ist mit dem Cocktail an was weiß ich nicht alles, was auf den Feldern verteilt wird und noch von anderswo angeflogen kommt? Was wissen wir darüber?...
Ja!Und, weils ja hier so üblich ist:Danke, Silvia!Hm, man könnte natürlich, wenn man sich die Mühe machen wollte, untersuchen, wodurch denn solche scharfen Anwürfe entstehen.Aus der, jenen Usern eigenen, Bösartigkeit, Verbohrtheit?Einfach das Aufzählen von Fakten ohne Bewertung. Die Reaktion auf Glyphosat-Gegner und das Betiteln als hysterisch und Verschwörungstheoretiker geht klar in eine andere Richtung. Findest du hier viel.Ich halte die Gesamtlage trotz vieler Untersuchungen für unübersichtlich. Was meines Wissens nicht ausreichend existiert, ist eine Untersuchung, wie das denn alles zusammen wirkt, was wir in der Umwelt verteilen. Einzelne Substanzen werden vor allem isoliert betrachtet, was sicher auch notwendig ist. Und dann? Was ist mit dem Cocktail an was weiß ich nicht alles, was auf den Feldern verteilt wird und noch von anderswo angeflogen kommt? Was wissen wir darüber?Es erinnert mich an die 20 Medikamente, die man alten Leuten mehr oder weniger bedenkenlos verabreicht und deren Zusammenwirken nicht überblickt wird. Eins allein mag noch unbedenklich und hilfreich sein, drei oder vier auch. Aber ab einer gewissen Menge blickt mit Sicherheit keiner mehr durch.Es geht hier viel um Glauben und wem man vertraut. Das wurde richtig bemerkt. Eine gesunde Skepsis halte ich dennoch insgesamt für durchaus berechtigt und Sorge aus den gemachten Erfahrungen aus der Vergangenheit für normal und verständlich. Darüber braucht sich keiner lustig zu machen.Was verstehst du denn unter größtmöglicher Neutralität?