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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 15. Mai 2019, 14:40
von Gänselieschen
Oder das, dass der Buchs unten so kahl ist, lag nicht mal am Zünsler, der war irgendwann mal im Vollschatten dort, weil alles zugewuchert war...
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 15. Mai 2019, 18:08
von Natternkopf
@Gänselieschen ::)
Werkzeug lässt man/frau nicht liegen #1559, erst recht nicht wenn der Sprinkler an ist. :o
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 15. Mai 2019, 18:13
von Natternkopf
Ja sicher :D
G hat geschrieben: ↑15. Mai 2019, 13:57Ist jetzt eigentlich schon der richtige Schnittzeitpunkt -
Auf Stock setzen = Kein Futter für Zünsler und Euro gespart für nicht gekauftes Spritzmittel. 🙈
🍷
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 15. Mai 2019, 18:35
von Gartenplaner
Hmm...
Gartenplaner hat geschrieben: ↑9. Okt 2018, 00:10Es kam halt eher in der Art rüber:
zynisch = auf grausame,... Weise spöttischNatternkopf hat geschrieben: ↑8. Okt 2018, 23:52...
Anscheinend bin ich da der Formulierungsart bei dem Einen oder Anderen in ein Fettnäpfchen getreten.
Für diese Formulierungsart, welche sowas bewirkt hat, entschuldige ich mich aufrichtig.
...
Da es garnicht so gemeint war, Schwamm drüber...
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 15. Mai 2019, 18:36
von Isatis blau
G hat geschrieben: ↑15. Mai 2019, 13:32Wie mache ich denn mal eine Befallskontrolle der Falter. Gesehen habe ich keine mehr - Gelbtafeln sollen für diese Nachtfalter ja sinnlos sein. Ich will nicht sprühen, bevor ich es nicht weiß....
Dieser starke Geruch nach Buchs, wenn ich den in der Nase hatte, konnte man auch Raupen finden.
Ansonsten erholt sich mein Buchs, Xentari hilft. Dieses Jahr habe ich 3x gespritzt. Momentan ist nichts zu sehen und zu riechen.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 15. Mai 2019, 18:59
von neo
G hat geschrieben: ↑15. Mai 2019, 14:40Oder das, dass der Buchs unten so kahl ist, lag nicht mal am Zünsler, der war irgendwann mal im Vollschatten dort, weil alles zugewuchert war...
Finde das nicht schlimm, ist doch irgendwie charaktervoll. Die kleine Hecke schaut gut aus!
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 15. Mai 2019, 19:49
von Krokosmian
Auch wenn es vermutlich anders gemeint war, aber wenn man Buchs "auf Stock setzt", dann ist das Zünslerfutter nicht auf ewig weg. Denn wirklich so geschnittener Buchs treibt in aller Regel auch aus komplett nackten laublosen Stämmen und Stämmchen wieder willig aus.
Ansonsten: dieser Faden ist halt ein Karussell, mit immer wieder etwas wechselnden Figuren.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 15. Mai 2019, 21:57
von cydorian
Dass manche Buchse nicht angefressen werden, während in der Nähe Kahlfrass ist, hatten wir ja schon öfters im Thread beschrieben. Und dann passiert nächstes Jahr sogar gar nichs. Und anschliessend ist dann trotzdem Kahlfrass an den vorher verschonten Buchsbäumen. Spass- und Hoffnungsende.
Schön, wenn Vögel und Wespen ein bisschen Raupen knabbern. Kann sein oder auch nicht, darauf kommt es sowieso nicht an. Es kommt darauf an, dass der Frassdruck so gross ist, dass der Raupenfrass die Ausnahme wird statt die Regel. Bis jetzt ist noch nirgends von Befallsende durch Frassfeinde berichtet worden.
Aber wir sind nicht allein. Buxus colchica hats auch erwischt, in Russland wurde schon vor zwei Jahren vom Sterben der einzigartigen Buchsbaumwälder berichtet: https://de.sputniknews.com/wissen/20170821317116364-gekauft-fuer-sotschi-olympiade-eu-parasiten-zerstoeren-russische-waelder/
Derweil die Presse hier auch 2019, nur die letzten Tage:
"Kaum Chancen im Kampf gegen den Buchsbaumzünsler"
"Zünsler weiter auf dem Vormarsch"
"Buchsbaumzünsler frisst sich durchs Land"
"Der Buchsbaumzünsler ist wieder aktiv"
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 15. Mai 2019, 22:27
von Bristlecone
Es ist eher unwahrscheinlich, dass Vögel eine Massenvermehrung von Insekten ernsthaft begrenzen können. (So wie Raubtiere generell kaum den Bestand ihrer Beute ernstlich dezimieren.)
Das klappt bei Massenvermehrungen heimischer Insekten auch nicht.
Der Buchsbsumzünsler hat den Sprung über den Atlantik geschafft:
http://inspection.gc.ca/plants/plant-pests-invasive-species/insects/box-tree-moth/eng/1554215562798/1554215563084
Schwacher Trost: Buchs ist in Kanada nicht heimisch.
Aber auf den Virgin Islands und Puerto Rico.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 16. Mai 2019, 11:11
von cydorian
Die Räuber-Beute Kurve schwingt zwar, aber das Beuteniveau ist durchschnittlich bedeutend niedriger wie ohne Räuber. Das Musterbeispiel haben wir direkt vor der Haustüre, die Populationsdichten von Wildtieren die keine Räuber mehr haben. Der Wegfall bestandsregulierender Räuber wie dem Wolf hat beispielsweise beim Wildschwein trotz identischer Nahrungsgrundlage (da ist nämlich viel Luft drin) zu sehr hohen Bestandsdichten geführt, die jetzt -auf viel höherem Niveau- nur noch durch Infektionskrankheiten, Jagd, Klimaanomalien begrenzt werden.
Ich denke trotzdem, dass der Schädling beim Buchs schneller ist wie Fressfeinde oder Parasiten. Die nötigen Zeiträume sind einfach zu lang für wirksame Anpassungen. Er wird aber an seinem Reproduktionserfolg zugrunde gehen, ähnlich wie es dem Menschen sehr bald passieren wird. Der Buchs geht drauf oder wird abgesägt, mit dem Gefressenen bricht auch der Fesser zusammen. Für Gen drive Technik, falls sie überhaupt je kommt, wird es auch zu spät sein.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 16. Mai 2019, 11:17
von Gartenplaner
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 16. Mai 2019, 11:26
von Bristlecone
Auch die Torreskrähe scheint eine Anpassung an das Vorkommen dieser Kröte durchzumachen, in dem Fall auf Verhaltensebene, nicht auf morphologischer Ebene.
Es hat allerdings etwa 70 Jahre gedauert, bis sich erste evolutive Anpassungen langsam nachweisen lassen und sich nun ganz allmählich ausbreiten werden, wenn sie denn einen hinlänglich guten Selektionsvorteil bieten.
Der Buchsbaumzünsler kam vor 15 Jahren hier an - ob es in 50 Jahren noch Buchsbaum in Gärten gibt? Warten wir's ab - ich sehe das ähnlich wie Cydorian.
Zum Räuber-Beute-Verhältnis: "Wo der Wolf haust, wächst der Wald". Wobei die viel zu hohe Wilddichte nicht bloß auf die Abwesenheit von Großraubrieren zurückzuführen ist.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 16. Mai 2019, 11:26
von cydorian
Liest man den Artikel wirklich zu Ende, steht dann da:
"Neozoen führen zumeist einen Blitzkrieg gegen die einheimische Flora und Fauna, verdrängen gerade auf Inseln viele einheimische Arten und rotten sie schnell aus. Die Verwüstungsspuren, die etwa Ratten und Katzen durch pazifische Vogelfaunen ziehen, liefern beredte Beispiele. Viel Zeit für evolutionäre Anpassungen der Alteingesessenen bleibt da meist nicht."
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 16. Mai 2019, 11:34
von Bristlecone
Du hättest den Satz davor noch mitzitieren können:
"Vorschnelle Hoffnungen auf friedliche Koexistenz zwischen eingeschleppten und einheimischen Arten oder wenigstens einer fairen Konkurrenz unter Gleichstarken aufgrund von Evolution sollten dennoch nicht aufkommen: Neozoen führen meist..."
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 16. Mai 2019, 11:40
von Gartenplaner
Wie gut, dass wir nicht auf einer Insel leben ;D
Ich finde die Beobachtungen Zünsler-Raupen fressender Vögel jedenfalls unerwartet und erstaunlich und nehme sie sehr interessiert zur Kenntnis ;)