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Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 3. Dez 2015, 10:48
von cornishsnow
Blender oder Blendlinge habe ich immer als Hybriden bei Orchideen in Erinnerung. Ich kenne diesen Begriff auch vom Hegi/Flora von Mitteleuropa, sowie von den Sündermann'schen Seifenkraut-Blendlingen. Ist nichts negatives, sondern nur ein etwas aus der Mode gekommener Begriff, wie beispielsweise auch Bastard.
Der Begriff ist mir bei Orchideen noch nie untergekommen... :-\Als "Blender" werden kurzlebige Stauden bezeichnet, die schon nach dem Pflanzen etwas hermachen und sich später durch Selbstaussaat erhalten, ein Klassiker ist zum Beispiel die Akelei, Helenium würde ich daher nicht unbedingt als Blender bezeichnen. ;)

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 3. Dez 2015, 11:40
von sarastro
Siehst du, und mir ist dieser Begriff als kurzlebige Staude noch nie untergekommen. Vielleicht verwechsle ich Blender und Blendlinge. :oAber mag durchaus sein, dass dies stimmt und an mir vorbeiging. Ein Blender ist mit "außen hui, innen pfui" oder "ist toll, aber steckt nichts dahinter" gleichzusetzen. Nein, Helenium zählen bestimmt nicht dazu.

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 3. Dez 2015, 12:53
von Kenobi †
Ich kenne den Begriff "Blender" bei Stauden auch so, wie ihn cornishsnow beschreibt - mit dem Zusatz, dass diese eingesetzt werden, um anfängliche Lücken in einem neu angelegten Beet kurzfristig zu schließen. So definiert es zumindest Prof. Hertle. Als Wort selbst ist es bei mir aber auch eher negativ besetzt.Ich weiß, dass Akeleien allgemein als kurzlebig beschrieben werden, jedoch mache ich in meinem Garten eine andere Erfahrung. Von drei Exemplaren weiß ich, dass sie ca. schon 10 Jahre am gleichen Platz stehen. Ob sie sich in die eigenen Horste immer wieder selbst aussäen, vermag ich aber jetzt nicht zu sagen. Dass sie keinen schweren Lehmboden mögen, wie in der GP geschrieben, müssen meine Pflanzen überhört haben. ;)

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 3. Dez 2015, 13:12
von sarastro
Neuer Ausdruck für Blender: Blackbox-Pflanzen! ;D ;)

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 3. Dez 2015, 13:34
von zwerggarten
das verstehe ich nun aber auch nicht, warum über pfuipflanzen ein ganzes buch schreiben?

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 3. Dez 2015, 14:04
von cornishsnow
Neuer Ausdruck für Blender: Blackbox-Pflanzen! ;D ;)
Ja, das war mir schon beim erscheinen des Buchs aufgefallen...

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 3. Dez 2015, 14:29
von maddaisy
Ich weiß, dass Akeleien allgemein als kurzlebig beschrieben werden, jedoch mache ich in meinem Garten eine andere Erfahrung. Von drei Exemplaren weiß ich, dass sie ca. schon 10 Jahre am gleichen Platz stehen. Ob sie sich in die eigenen Horste immer wieder selbst aussäen, vermag ich aber jetzt nicht zu sagen. Dass sie keinen schweren Lehmboden mögen, wie in der GP geschrieben, müssen meine Pflanzen überhört haben. ;)
Das muss ich meinen Akeleien auch mal sagen, in meinem Lehmboden säen die sich aus wie verrückt, wenn ich nicht aufpasse.

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 3. Dez 2015, 18:42
von Krokosmian
Silphium gilt sogar als Neophyt, wenn ich mich nicht irre. Hier stehen zwei Exemplare von S. perfoliatum, sie sind auch nur 3 m hoch.
Und die Verbreitung soll wohl an Fließgewässern stattfinden, vorrangig in der ehemaligen DDR, wo in früher Zeit schon mal mit ihr als nachwachsendem Rohstoff experimentiert bzw. gearbeitet wurde? So, oder so ähnlich habe ich einen schon älteren GP-Artikel in Erinnerung, in dem, so meine ich, mehr oder weniger eindringlich speziell vor S. perfoliatum gewarnt wurde. Ein paar Ausgaben später erschien sie dann aber wieder in einer Liste mit Präriepflanzen, es scheint also unterschiedlichen Erfahrungen zu geben. Den Wert von S. perfoliatum sehe ich persönlich vorrangig im Riesenwuchs, die Pflanze selbst finde ich eher unspektakulär.

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 3. Dez 2015, 21:31
von Waldmeisterin
Den Wert von S. perfoliatum sehe ich persönlich vorrangig im Riesenwuchs, die Pflanze selbst finde ich eher unspektakulär.
Ja, mich erinnern die vom Habitus und der Blüte an die diversen Senecio-Arten, nur in größer. Hat maximal Industriebrachen-Charme.

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 3. Dez 2015, 22:26
von pearl
;D Riesenwuchs ist bei mir im Garten nicht. ;D Ohne Bewässerung erreichen die Sämlinge höchstens einen Meter. Das Spektakuläre sind die Knospen! Die finde ich außergewöhnlich schön! Die Pflanze selber hat sehr dunkel grünes Laub, was mir auch gut gefällt.

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 4. Dez 2015, 12:57
von Mrs.Alchemilla
... Das Spektakuläre sind die Knospen! Die finde ich außergewöhnlich schön! ...
Ja, das war tatsächlich das Spannende an dieser Pflanze - aber nach Sarastros Warnung überlege ich es bei meinem kleinen Garten doch noch mal, ob sie eine Chance bekommt.Im Wiesengarten kann ich sie mir sehr gut vorstellen, selbst wenn sie riesig werden sollten...

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 4. Dez 2015, 20:06
von sarastro
Oooch, also ich fand Silphium immer schon beeindruckend. Kennengelernt hatte ich sie in der älteren Literatur - dann sah ich sie damals in einigen holländischen Botanischen Gärten und hatte mich immer gefragt, warum die eine oder andere Art nirgends käuflich zu kriegen war. Hier ist S. perfoliatum bei Imker und Bienenzüchtern gefragt, die sind offenbar bestrebt, diese Art im größeren Stil anzubauen. Wir mussten mal eine unserer Schaupflanzen opfern und vermehren, bloß wegen eines Imkers.

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 4. Dez 2015, 20:14
von Katrin
Das ist interessant - muss ich mal gucken, ob an meinen vielen Bienen sind.

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 4. Dez 2015, 20:23
von enaira
Ist das diese hier?Ich fand sie auf der Freundschaftsinsel in Potsdam beeindruckend!

Re: Zur Zeitschrift "Gartenpraxis"

Verfasst: 4. Dez 2015, 20:25
von enaira
Von der Nähe