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Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 25. Jan 2011, 21:08
von marygold
edit: für eine wollemia im garten müsste man wohl an rhein oder mosel umziehen...

Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 25. Jan 2011, 21:16
von zwerggarten
habt ihr schon mal eine versucht?
Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 25. Jan 2011, 21:17
von marygold
Nein, so gut sortiert ist unser Gartencenter nicht. Aber interessant wäre es.
Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 1. Feb 2011, 12:43
von wollemia
habt ihr schon mal eine versucht?
Bis mich Cryptomeria nachhaltig vom Gegenteil überzeugen kann, halte ich das in Mitteleuropa für ein aussichtsloses Unterfangen. Es sei denn, man umbaut die Pflanzen im Winter mit Zelten.Es dürfte etwa so erfolgreich sein, wie hier bei uns Baumfarne im Freiland zu kultivieren.
Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 1. Feb 2011, 13:04
von Gartenplaner
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Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 1. Feb 2011, 13:19
von Staudo
Was die Araucarien angeht, habe ich frühere Ansichten korrigiert. Von denen sind meiner Meinung nach härtere Saagutherkünfte im Handel als früher. Selbst hier im Osten haben Pflanzen die letzten beiden Winter überlebt. Das war vor 20 Jahren undenkbar.Wollemias gibt es nur aus einem Tal, richtig? Dadurch dürfte die genetische Varianz was Winterhärte angeht eingeschränkt sein.Ich habe gerade nachgesehen. Anscheinend sind alle Pflanzen ein einziger Klon. Daher dürften alle Exemplare die gleiche schlechte Winterhärte haben.
Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 1. Feb 2011, 14:05
von Gartenplaner
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Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 1. Feb 2011, 15:06
von wollemia
Bei Araucaria araucana dürfte die Sache so liegen: Das zunächst (nach England) eingeführte Saatgut stammte von Bäumen aus der Küstenkordillere, ganz einfach deshalb, weil Menzies und Lobb (die beiden "Ersteinführer" der Araukarie außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets) dort relativ leicht hinkamen. Dort in der Küstenkordillere ist das Klima milder, feuchter und ausgeglichener als in den weiter östlich gelegenen Anden. Die dortigen Vorkommen (z. B. um den Vulkan Llaima im Grenzgebiet Chile/Argentinien) waren damals viel schlechter zugänglich, sodass Saatgut von dort erst später nach Europa kam - in größeren Mengen erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.Auch in Mitteleuropa geerntetes Saatgut ist keimfähig, vorausgesetzt, es fand eine Befruchtung statt, die Pflanzen sind ja zweihäusig.Bei der Wollemia ist es so, wie Staudo schon schrieb: Alle lebenden Bäume stellen einen Klon dar und sind genetisch praktisch identisch. Daran ändert auch eine Vermehrung aus Saatgut zunächst mal nichts (zumal diese Gehölze ja selbstfertil sind) - das würde schon viele Generationen in Anspruch nehmen.Sofern sich also Unterschiede in der Frosthärte zeigen sollten (von Winterhärte würde ich in hiesigen Gebieten nicht sprechen), so wären die auf Standortfaktoren zurückzuführen (z. B. ausreichende Nährstoffversorgung, gutes Ausreifen im Herbst etc.).Ehrlich gesagt: Junge Chilenische Araukarien - freistehend - sind doch exotisch anmutende und schöne Gehölze. Da kann ich auf Wollemia im Freiland verzichten.
Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 1. Feb 2011, 15:22
von Gartenplaner
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Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 1. Feb 2011, 16:03
von wollemia
Ich will dir die Illusion der raschen Zunahme der Frosthärteresistenz von Wollemia durch Anzucht aus Saat ja nicht rauben...Was die Chilenische Araukarie angeht: Ich war selbst dort - die klimatischen Bedingungen zwischen Küstenkordillere und Anden sind schon merklich unterschiedlich.Vielleicht kann Tomir auch noch etwas dazu sagen.
Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 1. Feb 2011, 20:33
von Nikko
Probeweise hatte ich im letzten Jahr eine Wollemia ausgepflanzt, ca 1m hoch. Ungeschützt, jedochüberdacht von Zweigen eines Sequoiadendron giganteum, hat sie den Winter (-16 bis -17°C)nicht überlebt. Bei einem Bruder hat sie die beiden letzten Winter mit Schutz (Vlies) in Nähe einer Mauer gut überstanden (mit den nämlichen Temperaturen).In Einzelfällen können Araucaria araucana auch einhäusig sein, angeblich 0,5% von Bäumen in einerbestimmten Gegend in Chile. In den Niederlanden soll ein größerer monözischer Baum stehen miteinhäusigem Nachkommen. Leider weiß ich nicht mehr darüber.LGNikko
Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 2. Feb 2011, 00:31
von tomir
Was die Chilenische Araukarie angeht: Ich war selbst dort - die klimatischen Bedingungen zwischen Küstenkordillere und Anden sind schon merklich unterschiedlich.Vielleicht kann Tomir auch noch etwas dazu sagen.

- Kann ich so unterschreiben - die Küstenkordilliere ist definitiv milder als die Standorte in den Anden. Über dieses Thema hatte ich mich auch mal mit Herrn Koenen (ehemals Botanischer Garten Bonn) unterhalten - er hatte wegen der Winterhärte bewusst Samen der Araukarien aus den höchsten Vorkommen in den Anden gesammelt. Paradoxerweise habe ich einen Abkömmling des Nahuelbutabestandes (Küstenvorkommens) im Rheinland im Garten stehen (ob noch?) wogegen der sicher härtere Andenabkömmling hier in Spanien wächst. ::)Wollemia wäre hier sicher besser geignet - nehme an das sie recht viel Wasser braucht und Trockenperioden schlecht verträgt, aber einen Versuch könnte ja mal wagen.
Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 2. Feb 2011, 13:17
von Nikko
Im Bereich des Niederrheins stehen an unterschiedlichen Orten Araukarien,die im Januar 1985 -28°C gut überstanden haben, sowohl weibliche wie auch männliche.

Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 2. Feb 2011, 13:22
von wollemia
Zu Araucaria araucana gibt´s einen
eigenen Thread.Um mal auf die Wollemia zurückzukommen: Kennt jemand einen Freilandstandort in Westeuropa (Britische Inseln, Bretagne, SW-Frankreich)?
Re:Wollemia nobilis
Verfasst: 2. Feb 2011, 13:33
von Gartenplaner
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