Seite 12 von 12
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 17. Jan 2025, 15:26
				von Gartenplaner
				sempervirens hat geschrieben: ↑17. Jan 2025, 15:01
Das leben der einzelnen Orchideen aber groß verbreiten tun sie sich dann auch nicht mehr.
…
 
Das ist definitiv der Nachteil  
 
(In einem Orchideenforum berichtete ich begeistert von der Blüte von von mir käuflich erworbenen und gepflanzten Himantoglossum hircinum, ich war dann erstmal etwas erschüttert, als mir dringend empfohlen wurde, doch den Blütenstand zu entfernen, sobald verblüht, damit die Pflanze sich nicht durch Samenbildung verausgabt  
 
Ich hab’s nicht gemacht, die Mutterpflanze hat noch mindestens 3x geblüht und wie gewünscht Sämlinge hervorgebracht.)
 
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 17. Jan 2025, 15:29
				von thuja thujon
				Das waren hier Wiesen mit Bäumen drauf, die von der Stadt gemäht werden, aber auch auf `Rasenflächen´ um Hochhäuser, bei mir in der Gartenanlage auch unter Obstbäumen. Es waren also teils völlig unterschiedliche Flächen und das auch nicht nur über Stadtgebiet verteilt, sondern manch einem aufmerksamem Beobachter sind sie auch weiter weg aufgefallen. 
Hier mal zwischen Knoblauchrauke und Klettenlabkraut. Also wirklich weit weg von typischen Orchideenstandorten. 
 
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 17. Jan 2025, 15:37
				von hobab
				Die einzige Orchidee die man in Berlin mal sieht, ist Epipactis helleborine (vermutlich), mal in Unkrautsäumen an Gehölzen, mal auf extensiver Dachbegrünung- von sowas wie oben kann man hier nur träumen…
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 17. Jan 2025, 15:43
				von sempervirens
				Das ist aber das große Zweiblatt das ist kein Magerzeuger und kommt auf närhstoffreichen Standorten vor gerne mit Labkraut, knoblauchsrauke ist jetzt nicht ganz passend aber auch das kommt mal gemeinsam vor ist aber schon Zeiger für sehr hohe Nährstoffversorgung
Das große Zweiblatt ist auch keine seltene Idee Orchidee vllt etwas seltener als Epipacits Helleborine die ist hier in Garten und anderen Stelle im urbanen Umfeld schon von ganz allein gekommen
Seltenere bzw bedrohetere Orchideen wären bspw:
 Anacamptis coriophora  
Anacamptis palustris  
 Coeloglossum viride
 Dactylorhiza sambucina 
 Hammarbya paludosa 
 Liparis loeselii
 Neotinea ustulata 
 Nigritella miniata
Orchis pallens
 Orchis anthropophora 
 Orchis simia 
 Orchis militaris 
 Spiranthes spiralis 
uvm
und all das sind Orchideen die eher auf magere Böden angewiesen sind
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 17. Jan 2025, 15:46
				von Gartenplaner
				Den typischen Orchideenstandort gibt es nicht.
thuja thujon hat geschrieben: ↑17. Jan 2025, 15:29
Das waren hier Wiesen mit Bäumen drauf, die von der Stadt gemäht werden, aber auch auf `Rasenflächen´ um Hochhäuser, bei mir in der Gartenanlage auch unter Obstbäumen. Es waren also teils völlig unterschiedliche Flächen und das auch nicht nur über Stadtgebiet verteilt, sondern manch einem aufmerksamem Beobachter sind sie auch weiter weg aufgefallen. 
 
Magere oder durch veränderte Pflege abgemagerte Rasen/Wiesen, wenn denn das Bodenleben einigermaßen in Ordnung geblieben ist, sind grundsätzlich gute Keimstandorte für die spezifischen Wiesenorchideen.
thuja thujon hat geschrieben: ↑17. Jan 2025, 15:29
…
Hier mal zwischen Knoblauchrauke und Klettenlabkraut. Also wirklich weit weg von typischen Orchideenstandorten. 
Zweiblatt 20230514.jpeg
 
Für Neottia ovata (wann wurde die denn von Listera zu Neottia umbenannt??)ist das ein typischer Standort.
 
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 17. Jan 2025, 16:49
				von thuja thujon
				Und auch dort muss sie erst mal keimen und von einem Pilz versorgt werden, um zu überleben. 
Also wenn bei Flechten auf den Bäumen die Pilze in der Schwefelärmeren Luft mehr zu lachen haben, dann ists im Boden nicht viel anders.
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 17. Jan 2025, 18:12
				von Gartenplaner
				Das stimmt.
Allerdings ist wohl ein sehr wesentlicher Faktor, dass genau der für die jeweilige Orchideenart passende Pilz (wieder) vorhanden ist.
Die Pilzgemeinschaft im Boden ist schnell ge- bis zerstört, zum Neuaufbau müssen erstmal dann wieder Sporen der verschiedenen Arten den Weg dahin finden.
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 25. Jan 2025, 18:21
				von sempervirens
				Wirkt immer etwas außerirdisch finde ich
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 25. Jan 2025, 18:27
				von hobab
				Vor allem in der Saison und mit der Begleitung..
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 25. Jan 2025, 18:42
				von Gartenplaner
				
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 25. Jan 2025, 18:45
				von APO-Jörg
				Hier brauche ich Hilfe.
Was ist das denn ich finde es nicht bei Moos oder Flechte.
 
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 25. Jan 2025, 18:52
				von Gartenplaner
				Xanthoria elegans, Xanthoria parietina?
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 25. Jan 2025, 18:56
				von Floris
				... oder Trentepohliales (Algen), meist rot, gibt es aber auch in gelb.
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 25. Jan 2025, 19:09
				von APO-Jörg
				Erst einmal danke.
Ich tendiere eigentlich zu  Floris Antwort aber beim nachsehen wird geschrieben das es eine Alge sei die in wärmeren Gegenden vorkommt.
Bei Gartenplaner gibt es auch Hinweise die zutreffen könnten.
			 
			
					
				Re: Moose und Flechten
				Verfasst: 25. Jan 2025, 19:37
				von Rhytidiadelphus
				Richtig, das ist Trentepohlia, eine orange bis rote Grünalge, die auch als Photobiont in einigen Flechten vorkommt.
Davon gibt es bei uns mehrere Arten. Zumindest einige davon sind nitrophil und haben daher in den letzen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Man sieht sie vor allem häufig an Baumstämmen, gerne an Obstbäumen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Trentepoh ... entepohlia