Re:Blaukorn ...
Verfasst: 19. Apr 2012, 16:12
Bakterien sind doch wichtig fürs Bodenleben! Du musst den Kompost ja nicht direkt zu dir nehmen...
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Teilweise ja schon. Handelsübliche organische Dünger, die produziert werden, um ursprünglich mineralische Nährstoffe in organische Substanz umzubauen, die dann wiederum als organische Dünger verkauft werden, finde ich schon ziemlich überflüssig bis schädlich.Vermutlich wird beim Abbau auch ziemlich wenig Dauerhumus entstehen. Dann lieber mit organischer Substanz klotzen, also Kompost verwenden.Dafür gäbe es auch keinen vernünftigen Grund.
Das eine ist "Chemie", das andere vermittelt "Omas altes Gartenwissen aus guter alter Zeit"- und irgendwie ein sorgenfreies Öko- Leben.. (Meine Oma, die hat vielleicht Blaukorn geschmissen, mein lieber Mann...aber nur so nebenbei).Ich würde jedenfalls den Mist eindeutig bevorzugen, weil ich damit auch Dauer-Humus in den Boden bringe, und mein Boden so sichtbar besser wird (ob die Pflanzen das auch so finden, sei dahingestellt)AUßER:Im Stein und Steppengarten, Kiesbeet etc. und überall wos schnell gehen soll mit der Düngewirkung verwende ich Blaukorn oder eben andere Dünger (Patentkali z.B.)Um mal wieder die Kurve zu kriegen.Ich habe den Eindruck, es gibt hier im Forum viele, die wenn möglich Kompost und/oder Mist verwenden, aber durchaus auch auf Kunstdünger zurückgreifen.Und es gibt einige, die Mineraldünger kategorisch ablehnen, meist in Zusammenhang mit einer bestimmten weltanschaulichen Sicht der Dinge.Aber es gibt wohl niemanden, der organische Dünger ebenso kategorisch ablehnend gegenübersteht, oder?@mediterraneus: Ich verwende nach Möglichkeit phosphatarmen Mineraldünger, gelegentlich auch reines Ammoniumsulfat.
Dann will ich mal schreien: Sag mal wo bist du eigentlich stehen geblieben? Ich wiederhole mich zum x-ten Mal aber: Die Zeiten in denen fröhlich Raubbau an unseren Böden betrieben wurde sind seit Langem vorbei! Kein Landwirt, kein vernünftiger Gärtner und auch sonst kein Mensch der von gewachsenen Böden lebt (schwarze Schafe gibt es überall) wird sie ausbeuten, denn dann hat er in ein paar jahren ein massives Problem!Überall in der Landwirtschaft wird organische Substanz dem Boden zurück geführt (was übrigens im fall von Stroh zusätzlich N-Dünger erfordert, damit das Stroh überhaupt zersetzt wird bzw. die Pflanzen keinen Mangel erleiden) sowohl über Ernterückstände als auch über Mist und Gülle. Selbstverständlich wird mineralisch zugedüngt, es ist nunmal bis heute die sicherste Möglichkeit die richtige menge Stickstoff (und um den geht es hauptsächlich) zum richtigen Zeitpunkt an die pflanze zu bringen.Übrigens ist die N-Menge die eine pflanze für einen bestimmten Ertrag braucht auf jedem Boden die selbe, ob mit oder ohne Humus! Unterschied: Auf einem sandigen Boden der kaum oder keine Speicherkapazität für Nährstoffe hat muss ich oft in geringen Mengen düngen während ich einem schweren, humosen Boden mehr auf einmal zumuten kann ohne große verluste befürchten zu müssen (selbstverständlich abhängig von der N-Form).Daraus aber zu schließen, dass ich immer mehr Dünger für den gleichen Ertrag brauche weil ich einen Sandboden habe (oder von mir aus auch einen ausgebeuteten...) ist doch seeeehr weit hergeholt! Bleibt bitte bei den Tatsachen, Mineraldünger hin oder her.Hallo !Seit der Blaukornzeit wird ja auch Humus-Abbau betrieben, alles wissenschaftlich erforscht. Nur die Studien werden nicht so lautstark verkündet..... die Studien werden ja auch viel von der Pharma-u.Düngemittelindustrie gesponsert. Wovon sollen denn die Regenwürmer und die Mikroorganismen im Boden leben, wenn sie kein organisches Material mehr bekommen. Darum sind ja unsere Böden so entmineralisiert weil wir viel zu viel mit Kunstdünger arbeiten. Kunstdünger macht das Bodenleben kaputt, darum muß man immer mehr streuen um die selben Erfolge zu erzielen.Ich arbeite mit Kompost, Bokashi, Urgesteinsmehl, Hornspäne und viel Mulch und EM = effektive Mikroorganismen. Habe viel weniger Probleme mit Schädlingen, Krankheiten im Garten. Also kann es nicht so falsch sein. Mein Gemüse hat viel mehr Geschmack als das gekaufte konventionell hergestellte Gemüse. Früher war der Mist ja auch noch besser als heute, wenn man bedenkt wie leichtfertig heute mit Antibiotika und Hormonen in der Tiermast umgegangen wird. Das kommt ja wieder als Gülle oder Mist auf die Äcker und in die Nahrungskette. Ich weiß, das ich jetzt wieder einen Aufschrei der Blaukornanwender verursachen werde, aber wenn man ehrlich ist dann müßt ihr das zugeben, das es so auch nicht richtig läuft.lg. elis
Naja verwendet wird dafür alles was an Schlachttieren aus Horn besteht (Hufe, Klauen, Hörner), entsprechend wird ein Tier meist nur einmal im Leben (bzw. nach dem Ende desselben) Hornspäne liefern. Ob dafür nun auch abgesägte Hörner (die ja nachwachsen würden) verwendet werden oder die stumpf in der Mülle landen weiss ich allerdings nicht.Dass für deutsche Hornspäne nur deutsches Schlachtvieh herhält wage ich mal zu bezweifeln, weiss es aber nicht....Liebe Grüße,DanielHat irgendwer irgendeine Ahnung, woraus Hornspäne, die man im Gartencenter bekommt, bestehen?Genauer gefragt, was wird dafür von welchen Tieren verwendet? Woher kommen diese Tiere?Massentierhaltung ist mir klar, aber kommen die Hornspäne nur aus Deutschland?Wieviel Hornspäne produziert eigentlich ein Tier?Wenn ich an meine eigene Hornspäneproduktion denke, meine abgeschnittenen Finger- und Fußnägel, mein Leben dürfte kaum ausreichen, um ein Säckchen zusammenzubekommen.@ mediterraneus der Urinthread ist unter Komposthaufen zu finden.
das glaube ich dir nun aber nicht ganz , lieber DanielOb dafür nun auch abgesägte Hörner (die ja nachwachsen würden) ....
Weshalb sollte ich? Ich komme seit Jahren ohne Dünger aus im Garten.Es gibt phosphatarme Mineraldünger auch für Kleingärtner (die ENTEC oder NovaTec mit "perfect" im namen), also benutzt sie!