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Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 27. Jun 2024, 12:26
von Granate
thuja hat geschrieben: 25. Jun 2024, 10:22
Ich würde es im frühen Frühjahr machen.
[/quote]

Ok, vielen Dank. Dann werde ich es im Frühjahr machen.



[quote author=partisanengärtner link=topic=55969.msg4200841#msg4200841 date=1719304610]
Lockfutter kann schon zum erfolgreichen Absammeln führen, leider aber auch zur Neuablage von Eiern.



Was wäre denn so ein typisches Lockfutter?

Ich habe „leider“ sehr viele Rosenkäfer hier.

Kann ich eigentlich davon ausgehen, dass in den anderen Kübeln, in denen die anderen Heidelbeeren gut gedeihen, keine Engerlinge drin sind?




Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 27. Jun 2024, 13:49
von 555Nase
Granate hat geschrieben: 27. Jun 2024, 12:26

Was wäre denn so ein typisches Lockfutter?


Die Maden ausgraben und in eine Futterschüssel legen. 8)

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 20. Mär 2025, 11:30
von Granate
Granate hat geschrieben: 25. Jun 2024, 10:11 Bei einer Heidelbeerpflanze habe ich leider Engerlinge entdeckt (ca. 10 Stück, die ich bereits entfernt habe).Mir ist schon länger aufgefallen, dass sie nicht wächst und keine neuen Triebe aus der Basis gebildet hat.. dennoch hat sie relativ viele Früchte angesetzt, die bereits beerntet werden. Meine Frage: Ich habe saure Erde gekauft. Soll ich die Pflanze jetzt schon aus dem Kübel rausholen, auf Engerlinge untersuchen und dann mit neuer Erde in den Kübel? Oder lieber erst, wenn wir alle Beeren abgeernteten haben? Oder lieber im Herbst wenn die Pflanze ihre Blätter abgeworfen hat? Oder lieber doch im Frühjahr, damit die Pflanze dann mit der neuen Erde schön austreiben kann? Nicht, dass die Winterhärte darunter leidet, wenn die Pflanze im Herbst neue Erde (und neue somit auch viele Nährstoffe) bekommt? Was meint ihr?

Ich wolle jetzt am Wochenende meine Heidelbeerpflanzen aus den Töpfen holen, sie von den Engerlingen befreien und sie mit neuer Erde versehen.

Im Internet habe ich gelesen, dass Heidelbeeren eine dicke Schicht aus Rindenmulch lieben.
Würde so eine Schicht eine neue Eiablage des Rosenkäfers verhindern? Eher nicht, oder? 🫤

Dann habe ich gelesen, dass Knoblauch die Rosenkäfer vertreibt. Stimmt das? Kann ich in die Kübel einfach ein paar Zehen stecken? Oder stört das die Heidelbeerpflanze?

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 20. Mär 2025, 12:25
von thuja thujon
Sie mögen keinen Rindenmulch. Rindenmulch enthält natürliche Herbizide. Die `Internetangaben´ zu Rindenmulch sind leider oft falsch und werden noch zu oft voneinander abgeschrieben.

Nadelholzhäcksel ist ähnlich, hat aber nicht die Pflanzenschädigende Wirkung.

Rosenkäfer wird man damit aber nicht verhindern können. Knoblauch wird auch nicht helfen.

Ich habe in meinen Kübeln neben Torf und Sägemehl auch Sand und Perlite. Und eigentlich keine Probleme mit Rosenkäfern. Wäre somit evtl ein Versuch wert. Normaler Flusssand, Rheinsand, Quarzsand, je nach dem, wie der bei euch heißt. Halt möglichst Kalkfrei. Wenn du auftreiben kannst, Sand aus Buntsandstein, evtl auch Buntsandsteinverwitterungsböden, sind etwas besser geeignet. Auf solchen Böden verwildern die Kulturheidelbeeren ja freiwillig in D.

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 24. Mär 2025, 10:05
von Granate
thuja thujon hat geschrieben: 20. Mär 2025, 12:25 Sie mögen keinen Rindenmulch. Rindenmulch enthält natürliche Herbizide. Die `Internetangaben´ zu Rindenmulch sind leider oft falsch und werden noch zu oft voneinander abgeschrieben.

Nadelholzhäcksel ist ähnlich, hat aber nicht die Pflanzenschädigende Wirkung.

Rosenkäfer wird man damit aber nicht verhindern können. Knoblauch wird auch nicht helfen.

Ich habe in meinen Kübeln neben Torf und Sägemehl auch Sand und Perlite. Und eigentlich keine Probleme mit Rosenkäfern. Wäre somit evtl ein Versuch wert. Normaler Flusssand, Rheinsand, Quarzsand, je nach dem, wie der bei euch heißt. Halt möglichst Kalkfrei. Wenn du auftreiben kannst, Sand aus Buntsandstein, evtl auch Buntsandsteinverwitterungsböden, sind etwas besser geeignet. Auf solchen Böden verwildern die Kulturheidelbeeren ja freiwillig in D.

Ok, danke für die ganzen Infos.
Ich werde das dann lassen mit dem Rindenmulch.


Ich habe noch eine Frage, vielleicht kann mir hier jemand eine Antwort geben.

Ich habe meine Heidelbeerpflanzen in Kübeln, diese sind aber nicht zu 100% befüllt.
Jemand hier hat mir empfohlen die Heidelbeeren etwas höher zu setzen, sprich also Pflanze raus, Erde unten rein, Pflanze rein. Damit die Pflanze höher ist und oben vom Kübel der Durchmesser größer ist.
Grund war, dass die Heidelbeere Flachwurzler sind und somit mehr Fläche hätten.

Meine Frage kommt jetzt:
Wieso kann ich nicht einfach oben mit Erde auffüllen? Ist es nicht so, dass die Pflanze dann oben an den nun bedeckten Trieben neue Wurzeln bildet? Werden die unteren „Hauptwurzeln“ dann ersticken, wenn ich noch weitere 7-10 cm Erde draufpacke?

Ist es nicht sogar sinnvoll, weil dann die neuen Ruten versetzt von der Basis durch die Erde kommen?

Vielen Dank schon mal für eine Antwort. Würde es gerne verstehen :)

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 24. Mär 2025, 10:26
von Roeschen1
Wurzeln wachsen nach unten, nicht nach oben, damit eine Pflanze wachsen und fruchten kann braucht sie mehr Wurzelraum um Nährstoffe und Wasser aufzunehmen, deshalb bringt Substrat aufschütten wenig.

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 24. Mär 2025, 20:16
von DerTigga
Man kann sicher annehmen, das eine solche 'Extra-Erdschicht' sich beim Gießen erstmal positiv auswirkt, indem enthaltene Stoffe oder darauf aufgebrachter Dünger nach und nach aus und hindurch geschwemmt werden und so zu den tiefer unten liegenden Wurzeln gelangen.
Theoretisch wäre über ein je nach Schichtdicke jährlichen oder 2..3 jährlicher 'Austausch' zu diskutieren, um diesen Effekt zu erneuern.
Ich habe sowas schon gelegentlich gemacht, bei Obststräuchern aber auch Obstbäumchen. Und festgestellt, das sowas und auch eine zweite Lage obendrüber weitestgehend undurchwurzelt bleibt bzw. leicht und in größeren Stücken wieder ablös- / entfernbar ist.
Meiner Ansicht nach fällt eine 7-10cm dicke Auffüllung aber nichtmehr darunter, bei sowas fände ich den alten Spruch mit Kanonen auf (Kübel)Spatzen schießen der Situation angemessen.. 8) ;)

Ob es wohl längerfristig gut geht, einen ansich Flachwurzler auf die Art zum tiefwurzeln zu zwingen sehe ich mich nicht in der Lage zu beurteilen.
Eine die Tage aus nem 40l Kübel geholte schwarze Johannisbeere hat mir aufgezeigt, das die Menge an tief nach unten gehenden Wurzeln ziemlich begrenzt ist, es im Grunde ein nur 30cm Durchmesser habender und 15cm tief gehender Wurzelklumpen mit nur wenigen tiefer gehenden Wurzeln war. Ergo war das beim umtopfen anzuhebende Gewicht / die Anstrengung des Umtopfens nichtmal soo wild wie anfangs befürchtet .. evt. bei den Heidels ähnlich ? ;-)

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 25. Mär 2025, 00:43
von thuja thujon
Die Wurzelarchitektur wird im Grunde ähnlich sein, aber je nach Substrat und Pflege hat man von Ringelwurzeln am Boden bis ein tennisballgroßer Faulwurzelklumpen in der Topfmitte.
Der Fehler ist erst 1-2 Jahre umtopfen nach der Erkenntnis, dass es nicht mehr zufriedenstellend wächst.

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 25. Mär 2025, 08:01
von Granate
Ich dachte halt, dass die Triebe dann oben auch Wurzeln bilden, so wie Gurken oder Tomaten, wenn man sie tiefer setzt.

Meine Heidelbeeren wachsen bis auf eine sehr gut. Die eine Pflanze ist diejenige, die die Engerlinge hat/hatte. Diese hat letztes Jahr zwar sehr gut getragen, allerdings keinen einzigen neuen Trieb gebildet.

Die anderen vier Pflanzen haben sich prächtig entwickelt und mehrere neue Triebe aus der Basis heraus gebildet.


Mal ne andere Frage:
Hat jemand von euch die Sorte Bluesbrothers?
Soll eine Sorte mit sehr großen Früchten sein und auch sehr ertragreich.

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 25. Mär 2025, 14:32
von thuja thujon
Heidelbeeren mit so viel Fruchtlast, dass sie keine neuen Triebe bilden, können schnell mal 2 Jahre verhocken. Ich entferne da mittlerweile lieber ein paar der zu vielen Früchte, um die Pflanze zu retten. Alleine mit zusätzlichem Dünger bekommt man das eher nicht repariert.

Eine Sorte namens Bluesbrothers gibt es scheinbar nicht. Lubera bietet Heidelbeeren unter dieser Marke an, aber bleibt intransparent, welche Sorte oder Sorten hintendran stecken.
Ich bin aktuell noch mit Bluecrop, Duke, Reka und Goldtraube zufrieden.

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 29. Mär 2025, 09:46
von Granate
Woher weiß man denn das Bluesbrothers keine eigene Sorte ist?
Das ist doch komisch, dass lubera dann einfach irgendwelche Sorten unter anderem Namen verkaufen.

Meine bestellte Himbeerpflanze der Sorte Pokusa kam am Donnerstag an. Auf dem Etikett stand „Lubera exklusiv“. Hat mich auch sehr gewundert, weil ich die Pflanze über pflanzmich gekauft habe und auf Lubera keine Sorte namens Pokusa gefunden habe.


Jetzt noch ne Frage zu den Heidelbeeren:
Wenn man nicht mit Rindenmulch Muscheln soll, was kann man dann stattdessen verwenden?
Wäre Miscanthus eine Option? Oder Stroh?

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 29. Mär 2025, 23:33
von 555Nase
Nimmst du Dekormulch. >>> https://www.ebay.de/itm/144375972842

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 30. Mär 2025, 09:43
von thuja thujon
Kleintierstreu. Wichtig ist, dass es Nadelholzsägespäne sind.
Stroh usw würde ich nicht nehmen.

Alles was R im Kreis hat ist keine Sorte, sondern eine Marke. So wie die Marke Pink Lady und Sorte Cripps Pink. Es gibt also keine Apfelsorte, die Pink Lady heißt.
Hier ists wenigstens noch zuordenbar. Bei Tomaten und Marken mit irgendwas wie `Sun´ oder `Sweet´ drin nicht mehr. Und so auch bei der Heidelbeermarke Bluesbrothers.

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 30. Mär 2025, 12:54
von ringelnatz
Da mein Häcksler kaputt gegangen ist, konnte ich dieses Mal nicht den Weihnachtsbaum häckseln und wie gewohnt damit mulchen.
Hab noch eine dicke Packung Pferdestalleinstreu aus Holz rumliegen - die habe ich dank der Diskussion hier genommen.
Dabei habe ich gleich noch die einzige Düngergabe des Jahres vorgenommen, etwas schwefelsauren Ammoniak.
Da ich meine, mich zu erinnern, dass der etwas braucht, um pflanzenverfügbar zu sein, ist der Zeitpunkt hoffentlich gut gewählt, die Knospen sind mittlerweile alle offeb.

Re: Kulturheidelbeeren in Kübelhaltung

Verfasst: 30. Mär 2025, 13:17
von thuja thujon
Sollte passen. Ich wollte es schon länger machen, aber vorher Unkraut jäten. Das ist noch nicht passiert und deswegen haperts noch. Die frühesten sind jetzt kurz vor der Blüte.
Heidelbeere 20250326.jpeg