Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Verfasst: 22. Aug 2014, 09:59
Streit ist ungleich unterhaltender als Harmonie.
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Das auchStreit ist ungleich unterhaltender als Harmonie.
Ist es wirklich "schlimmer"?Ich zeige euch mal wasDer hieß bisher Thuja, Pflaster und Rasen. Warum muss es denn nun noch schlimmer sein? ...celli hat geschrieben:... Es soll aber auch Leute geben, die nicht nur für die Gartenarbeit leben. Da heißt es dann auch einen gewissen Kompromiss eingehen zwischen Aussehen, Funktionalität und Pflegeaufwand.
Absolut nicht.Ich finde Thujen um ein Vielfaches schöner als Tannen. Scheinzypressen im Zusammenhang mit einem trockenen Gartenstück ist ebenfalls keine schlechte Wahl. Zumindest immer noch besser als Wacholder, den die Schneelast zu einem unförmigen Etwas deformiert hat.Bei solchen Bäumen an solchen Orten gehört das erste "n" durch "ß" ersetzt...
Wieso? Ich finde das in Ordnung. Es ist grün, es ist nicht geleckt, die Pflanzen spiegeln die Zeit wieder, in der man halt Koniferen verwendete, passt auch zum Haus. Große alte ungeschnittene Koniferen können dem Garten einen schönen Charakter geben. Schau mal in die vielbewunderte englische Gartenkunst. Dort entdeckst du immer wieder Koniferen im Mix mit laubwerfenden Pflanzen und Stauden.Koniferen, gezielt und sparsam verwendet, bereichern einen Garten, finde ich.Anderes Beispiel: Toskana. Was prägt und wirkt? Mittelmeerzypressen (u.a.)(in diesem Fall empfände ich es sogar als Frevel, den Hausbaum zu entfernen. Und Hausbaum ist eindeutig die Cupressocyparis)
;DQedStreit ist ungleich unterhaltender als Harmonie.
RichtigBei solchen Bäumen an solchen Orten gehört das erste "n" durch "ß" ersetzt...
Aus dem Grund werden sie in jedem Gartencenter zuhauf angeboten und vorzugsweise in eine Kieswüste gepflanzt. Italien vor der eigenen Haustüre.Anderes Beispiel: Toskana. Was prägt und wirkt? Mittelmeerzypressen (u.a.)
Die?! Es ist nicht eine, oh nein: Es sind dreie (viel hilft viel, oder so... die Cupressocyparis...
Gar keine Frage. Hier jedoch handelt es sich um ein Flächelchen von knapp 50qm.... Große alte ungeschnittene Koniferen können dem Garten einen schönen Charakter geben. ...
Finde ich auch. Und ich habe zwei Fichten im Garten - deutlich größer als die Scheinzypressen -, die bleiben sollen. Denn dort ist Raum genug für sie, dort passen sie hin. "Gezielt und sparsam" ist m. E. der entscheidende Leitgedanke für die Verwendung von Koniferen. Ich habe das Bild nicht wegen der Koniferen "als solcher" gezeigt. Sondern um zu verdeutlichen, wie Gärten, auch Vorgärten, sich manchmal entwickeln: einfach so, rein gewohnheitsmäßig - mit dem Ergebnis, dass letztlich eine "Verungestaltung" herauskommt. Die Scheinzypressen haben die Hausbauer Ende der 1970er Jahre gepflanzt. Als wir das Haus vor gut 20 Jahren kauften, waren sie nicht mal halb so umfangreich und hoch wie heute. Sah ganz harmlos aus, "tut nichts, will nur spielen"Mediterraneus hat geschrieben:... Koniferen, gezielt und sparsam verwendet, bereichern einen Garten, finde ich. ...
Das mag auf einige oder etliche Fälle so zutreffen, aber ganz so dumpfbackig ging es auch damals nicht zu. Meist waren diese geschmähten "Fürsten" sehr gebildet und hatten durchaus konkrete Vorstellungen von Gärten und Architektur. Die Eindrücke wurden auf Reisen nach Italien, Frankreich und England gesammelt. Ohne diese "Souvenirs" wäre unsere europäische Gartenkultur deutlich ärmer. Es gibt sogar die Theorie, das die berühmten engl. Cottagegardens auf der Inspiration durch adelige Gärten und einem dadurch ausgelösten Nachahmungseffekt beruhen.Und was das arme Volk betrifft, so gehörten die fürstlichen Aufträge quasi zu den Investitionen durch die Öffentliche Hand. Handwerker und anerkannte Künstler wurden auch damals durchaus gut bezahlt. Wenn man mal Revue passieren lässt, wer schon seinerzeit an so einer Parkherstellung beteiligt war, dann erkennt man sehr schnell, dass die fürstliche Eitelkeit oder das öffentliche Prunkgehabe gehörige Summen an das Volk zurückspülte.Und die oft zitierten Fürsten:...Höchstderoselber begutachtete ihn "fachmännisch", äußerte zum Beweis seiner Kompetenz ein paar periphere Änderungswünsche ("Könnte man nicht dort Eichen statt Linden setzen? Ein paar Plätze mehr für Statuen, udgl.") , und entließ dann den armen Kerl huldvollst.Und die Untertanen hatten zu schuften und zu zahlen...