Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 13. Dez 2008, 16:59
Ich kann das einfach nicht glauben. Wenn es so einfach wäre, gäbe es doch schon mehr Erfolgsmeldungen.
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oile, ich glaube du weißt das:eine bakterizide Wirkung hat Sonnenlicht, UV Licht, Alkohol, Formaldehyd, Sauerstoff, Ozon ...eine fungizide Wirkung hat Sonnenlicht, UV Licht, Alkohol, Formaldehyd, Sauerstoff, Ozon ...Antibiotika greifen in den Stoffwechsel von Bakterien ein. Penicillin, Chloramphenicol, Sulfonamide und Colchizin. Wobei letzteres auch die Mitose von höheren Lebewesen stört und aus dem Grund wegen der hohen Nebenwirkungen selten verwendet wird.Antimykotika greifen in den Stoffwechsel von Pilzen ein. Da Pilze uns näher stehen als Bakterien ist die Gefahr von schweren Nebenwirkungen deutlich höher und Antimykotika werden nur in extremen Fällen systhemisch angewendet. Lokal allerdings extrem häufig.fars, man kann Pilzinfektionen vermeiden indem man seinen Füßen Licht und Luft gönnt. Auf Dauer ist das auch das einzige Mittel um die Pilze effektiv wieder los zu werden. Obwohl das inzwischen bekannt sein dürfte laufen im Sommer die Herren immer noch mit Socken rum und zu Hause wird konsequent Schlüffkes getragen. Unter solchen Bedingungen sind Pilzinfektionen so häufig, dass alte Menschen selten ohne hässliche Verunstaltungen ihrer Fußnägel sind.Warum das Beispiel mit den Füßen? Um zu betonen, dass Pilze sehr viel hartnäckiger sind als Bakterien. Außerdem deshalb, weil es auch für den Menschen eine entwicklungsgeschichtliche Erklärung gibt. Wir sind in den Steppen Afrikas ans Laufen gekommen. Das Wild in der Mittagszeit zu Tode hetzen, dafür sind unsere großen Hirne und unser aufrechter Gang, unsere vielen Schweißdrüsen und unser leistungsfähiges Herz gemacht. Dafür haben wir unser Körperhaar fast vollständig verloren. Wir sind die ausdauerndsten Jäger unter den Raubtieren.Ein paar tausend Jahre waren unsere Füße immer in Bewegung und Licht, Luft, Steinen, Dornen, Hitze und Kälte ausgesetzt. Kein Wunder, dass sie jetzt bei unserer Lebensweise vor sich hin brüten und Pilze anlocken. Uns geht es nicht anders als dem Buchs.
Bitte mal ernsthaft, das interessiert mich brennend: Was für ein Link?Der sehr vernünftige Leserbrief von Volker Atrops von der Baumschule Atrops in der Gartenpraxis vom November 2008 bestätigt meine eigene Erfahrung.wenn ihr dem link folgt: das ist der aktuelle Anlass: viel Vergnügen! Es gibt etwas von Hans-Peter Atrops zu hören !
Dieser Behauptung muss ich aufgrund eigener Erfahrungen vehement widersprechen.Der Buchs, der bei mir zuerst befallen war, stand auf einem sandigen, durchlässigen Boden in voller Sonne, windumspielt. Mein Garten befindet sich an einem Südhang (in 350 Meter Höhe) in relativ freier Lage. Meine Rosen gedeihen hier gerade wegen des Standortes prächtig (= luftig und sonnig). Die Erde wurde in diesem Gartenteil von einem Lastwagen hergekarrt. Nur in diesem Gartenbereich wächst Lavendel, Muskatellersalbei etc. ganz hervorragend, während in meinem restlichen Garten lehmige Bodenverhältnisse vorherrschen. Ich denke, genannte Pflanzen sind ein Garant für sandigen, durchlässigen Boden. Also, der Buchs hatte dort beste Bedingungen, besten Standort und beste Erde.Der Pilz hat so eine Kraft, der rafft auch den gesündesten Buchs hinweg. Wenn man nur eine Hand voll infizierter Blätter auf vollkommen gesunden Buchs wirft, dann ist auch dieser infiziert. Das garantiere ich. Ich werde ständig wegen dem Pilz angerufen und kann anhand von mehreren Beispielen bestätigen, dass auch vollkommen gesunder Buchs nicht verschont bleibt. Als die Seuche bei mir ausbrach, war nur der obere Gartenteil infiziert. Der untere Gartenteil war noch in keinster Weise befallen. Ich habe auch diesen, damals noch gesunden Buchs mit Gesteinsmehl eingestäubt, ihn mit Teebaumöl gegossen, den Boden mit gut abgelagerten Kompost aufgelockert, mit Chemie gespritzt, mit EM behandelt und mit Orus gegossen. Und was hat es genützt! Absolut nichts. Gary Rogers, der Neuseeländer Fotograf, hat zu meiner Freundin gesagt: Wer den Pilz einmal im Garten hat, hat keine Chance. Der Mann kommt in der Welt rum und spricht aus Erfahrung. Darum mein Rat an die Betroffenen: Findet euch mit der Buchskatastrophe ab. Je schneller ihr euch mental vom Buchs verabschiedet habt, umso besser geht es euch. In meinen Augen hat der Buchs keine Zukunft. Es sei denn, es wird ein hochwirksames Spritzmittel entdeckt. Wenn ich ein Baumschuler wäre, würde ich mich schleunigst auf Eiben, Lonicera, Ilex und dergleichen umstellen. Mir ist klar, dass dies die wenigsten Baumschuler hören wollen, aber die Wahrheit darf man aussprechen dürfen, oder?!Bei uns breitet er sich rasant aus. Ich habe vor wenigen Tagen die Buchshecke meiner Freundin inspiziert. Ich war geschockt, wie schnell er sich auch noch im kühlen Herbst ausgebreitet hat. Auch meine Nachbarin hat es jetzt auch massiv erwischt. Also hat die Spritzung mit Saprol Pilzfrei auch nichts genützt. Dieses Spritzmittel verwendetet sie regelmäßig. Wer den Pilz im Garten hat, hat keine Chance. Dies ist der Gartenteil, in dem der Pilz zuerst ausgebrochen ist. Im August/September 2007 gings los. Ich habe dann im April dieses Jahres den Buchs komplett rausgerissen. War ne arge Schinderei, denn der Buchs hatte furchtbare Wurzelstöcke. Ich habe dann anstelle des Buchses dort Lonicera nitida Maigrün gepflanzt. So sieht mein Gemüsegarten jetzt aus.Ganz rechts seht ihr Eibenkugeln.Daraus ergibt sich, dass Buchs in unseren Gärten nur dort gesund bleiben kann, wo man ihm einen luftigen Stand bietet. .