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Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 10:35
von Susanne
Ich find "Zufallsgären" schon interessant... das fabrikfertige Standardprodukt mag zwar zuverlässiger sein, aber es unterbindet auch die lokalen Einflüsse, die im Grunde erst ermöglicht haben, daß bei Brot so eine Vielfalt an Sorten entstanden ist.
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 10:50
von Lehm
Da hast du auch wieder Recht. Anderseits besteht eben schon die Gefahr, dass man sich beim Sauerteigpröbeln allzu effektive Mikroorganismen

ins Brot holt.Roggen fermentiert zudem mit Hefe ungenügend. Das seh ich auch ein. Darum füge ich ihn dem Weizen auch bloss als Minderheit zu, 10-20 Prozent.
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 15:18
von Allium
Ah, dann sollte ich nächste Woche meinen Sauerteig nicht bei Raumtemperatur in der Küche sondern vielleicht im Gästezimmer (12-15 Grad um diese Jahreszeit) füttern?Obwohl - ob ich ihn da nicht vielleicht vergesse?
Hast Sorge, dass er dich beim Zurückkommen nach dem Urlaub anspringt?
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 16:25
von Eva
Hast Sorge, dass er dich beim Zurückkommen nach dem Urlaub anspringt?
Oder er rottet sich mit dem Kater zusammen und entwickelt kleine grüne Männchen. Neinnein, das mit der niedrigen Temperatur ist wegen dem evtl besseren Aroma. Aber dann wäre der Teig halt außer Sichtweite. Da hab ich Bedenken, dass er das Schimmeln anfängt, wenn man ihn nicht regelmäßig pflegt (sozusagen aus den Augen aus dem Sinn, wenn er kühl steht). Derzeit ist er in der Küche auf dem Fensterbrett, unübersehbar und macht sich gut.Ich hätte ja auch gern ein Rezept für Weizen-Sauterteig-Stölli (also Brötchen/Semmeln). Die gibt es nur in Franken, und dort nicht mehr oft. Und ich mag sie sehr gern.
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 17:03
von max.
@eva,die stölli kenne ich nicht, aber weizen-sauerteigbrötchen kenne ich und backe sie gelegentlich selbst. es ist ganz einfach.
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 17:27
von Marion
Roggen fermentiert zudem mit Hefe ungenügend. Das seh ich auch ein. Darum füge ich ihn dem Weizen auch bloss als Minderheit zu, 10-20 Prozent.
Tja, wir sind eben für Chancengleichheit - und den Schutz von Minderheiten.
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 17:28
von Marion
es ist ganz einfach.
Schön! Max., verrätst du uns denn, wie das geht?
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 17:53
von max.
wie ein weizensauerteigbrot, nur mit etwas zusätzlicher hefe und festerem teig, weil die brötchen ohne formen "gehen".im einzelnen:1 liter lauwarmes wasser2 eßl. meersalz3 eßl. sauerteig500 ml l weizenmehl 550alles verrühren, deckel drauf, bei zimmerwärme 24 std. gehen lassen.dann 1/2 würfel hefe undweitere , etwa 2000 ml weizenmehl dazu.gut kneten ( ich mache das mit einem el. teigkneter) der teig soll so fest sein, daß er sich vom boden löst.auf bemehltem brett oder dem küchentisch einen strang aus dem teig rollen, scheibchen abschneiden, kurz rund formen und diese dann auf gut bemehlte backbleche nicht zu nah aneinander legen.tuch drüber.einige stunden gehen lassen bei raumtemperatur.( zeit: ausprobieren)bei voller hitze im ofen sind sie in 15-20 minuten fertig. (zeit: ausprobieren. ist abhängig vom ofen und natürlich der brötchengröße)die teigmenge sollte für zwei bleche voll brötchen reichen
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 18:04
von Eva

Danke, wird probiert.
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 20:35
von Marion
Danke, max, das wird ausprobiert, ich freu mich drauf!Aus dem Teig lässt sich doch bestimmt auch ein feines Weißbrot machen?
weitere , etwa 2000 ml weizenmehl dazu.
*Ähm, räusper*. Du meinst doch bestimmt "200ml", oder?
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 21:14
von max.
@marion,aus dem teig backe ich- leicht abgewandelt- seit jahren mein täglich brot.der teig wird aber ein wenig flüssiger gehalten (insgesamt ca. 2300 ml mehl auf 1000 ml wasser) weil er dann viel grobporiger wird, was ich sehr schätze. er hält dann aber nicht die form und "geht"in bäckerformen aus rattan (heißt das so?) es kommt auch keine hefe rein. aus der teigmenge mache ich zwei brote, die für zwei leute ca. eine woche lang halten.ps:ich meine tatsächlich 2000 ml. ich hab alles in vol. angegeben, weil ich nichts abwiege, sondern mehl wie wasser mit einem hohlmaß messe.
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 21:18
von Eva
Ich will auch eine Mehlkiste, aus der man mit dem Volumenmass schöpfen kann

. Bei mir muss alles auf die Waage. Aber ich hab einen Messbecher mit Volumen und Gewichtskalen für Mehl, Reis, Rosinen...Da werd ich dann mal abschätzen, wie viel 2000 ml Mehl so sein könnten.
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 21:23
von max.
irgendwo zwischen einem und zwei kilo. nach ein paar mal backen muß man eh nichts mehr wiegen und messen. dann geht das tatsächlich wie am schnürchen.finanziell lohnt sich das selbstbacken natürlich nicht. das gilt aber für jede urtümliche arbeit.
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 21:39
von frida
Widerspruch, max. Wir backen seit Jahren annähernd täglich mit der Brotbackmaschine. Die Rechnung ist wie folgt:Maschine 40,- Euro (Aldi) - hält drei Jahrein der Zeit zwei weitere Formen plus 20,- macht 20,- Euro pro JahrBrotzutaten:400g Weizenvollkornmehl (40 Cent)200g Weizenauszugmehl (20 Cent)1/3 Tütchen Hefe (5 Cent)1 Hütchen Salz (großzügig 5 Cent)60 Cent Zutaten plus höchstens 20 Cent Strom plus 10 Cent Maschinenabschreibung gleich 1,- Euro für ein gutes einfaches 1-kg-Brot aus Biozutaten (außer der Hefe, kaufe ich beim Aldi).Meine Arbeitszeit beträgt ca. 2 Minuten für das Abwiegen der Zutaten und nochmal 2-3 Minuten für das Säubern der Form nach Gebrauch. Zum Bäcker gehen dauert länger.Die Maschine macht mir außerdem ca. einmal in der Woche Pizza- oder Kuchenteig und etwa alle zwei Wochen Teig für Brötchen (was bei vier Personen richtig Geld spart)
Re:brot backen
Verfasst: 30. Jan 2008, 21:48
von max.
@frida,was? so billig ist der strom? wieso zahl ich dann denn so hohe stromrechnungen?egal- umso besser. dann lohnt sich der spaß auch noch zusätzlich finanziell.