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Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 14. Feb 2012, 20:57
von martina 2
Was war die tiefste Temperatur bei dir, Staudo? Geschützt hast du sie wahrscheinlich nicht?
Natürlich nicht, in meinem Garten wird nichts geschützt. Das Foto ist vom letzten Januar. Wir hatten im Herbst 2010 einen zeitigen und strengen Winter mit viel Schnee. In den jetzigen letzten drei Wochen hatten wir ohne Schnee ein paar mal -20°C. Trotzdem sieht die Rose momentan noch gut aus. Direkt über dem Schnee wird es eben kälter.
Hoffentlich bleibt es auch so, damit du nicht endgültig den Hut draufhaust

Meine RdR war immer angehäufelt und mit Reisig geschützt, das hat offensichtlich auch nicht wirklich geholfen. In den ersten Wintern, die wohl nicht so streng waren, habe ich Comte de Chambord - um bei den Portlands zu bleiben - auch nicht geschützt, und er ist besser durchgekommen als in den vergangenen drei Jahren mit Schutz. Und Indigo mußte heuer leider endgültig entsorgt werden. Gerade die Beobachtung einer sogenannten Anfängerrose, die allgemein als unkompliziert, robust und frosthart gilt, erscheint mir in einem extremen Winter wie diesem und unter unterschiedlichen Bedingungen interessant und lehrreich
Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 14. Feb 2012, 21:28
von Alfredos
@ orania: Schon probiert, nutzt nix.... einfach zu ausgeklappert, danke trotzdem.

@ Martina 2: es hilft mir sehr, Deine Erfahrungen zu lesen. Noch dazu, wenn man in einer Gegend wohnt, wo kaum etwas unbeschadet über den Winter kommt. Ich habe mich jetzt auf Rugosas, Pimpis und Gallicas verlegt. Trotzdem sind die auch nicht 100pro winterhart. Wir haben wochenlang Minustemperaturen weit im zweistelligen Bereich. Meist um die -20 Grad, eher drunter. Da kann ich auf solche erfahrungsfernen Besserwissereien gut verzichten.

Meine RdR ist übrigens schon 10 Jahre alt....

soviel zu Geduld...

Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 15. Feb 2012, 09:22
von Mediterraneus
So, jetzt paßt es wieder!

Mediterraneus hatte beim zitieren eine eckige Klammer zuviel.
Danke für die rasche Hilfe

Ja, danke. Bei mir war die "Schraube locker" ;DDie kritische Temperatur bei R.d.R. muss also wohl irgendwo bei -20 liegen. Und ein im Winter schattiger Standort ist wohl auch vorteilhaft (wie bei vielen Gehölzen).Die Zone ist ein sehr unsicherer Faktor, da hast du Recht. R.d.R. wird im Buch "Rosarium" mit der utopischen Zone 5 angegeben, hab gestern nochmal nachgeschaut. Das kann nicht stimmen. In dieser Hinsicht ist das Buch miserabel.Martina, sorry, wenn ich etwas böse rüberkam. Nicht beabsichtigt, Medi ist ganz lieb, er bellt bloß öfters mal

Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 15. Feb 2012, 10:09
von sonnenschein
So einfach ist es nicht, daß man bei Frostschaden eine Winterhärtezone oder eine Tiefsttemperatur feststellt und weiß wie eine Rose es so aufnimmt.Okay, Beispiel Rose de Resht (steht bei mir vergleichend mehrere wurzelechte und mehrere veredelte Exemplare). Vor 4 Jahren hatten wir bis minus 30 und sie hat sich sehr gut gehalten, ein paar Spitzen waren zu schneiden, der eine oder andere Trieb - eher wenig, Rosen sahen gut aus!Letzten Winter war die Tiefsttemperatur minus 19 und am Ende des Winters sahen alle Exemplare sehr mitgenommen und nacvh dem Schnitt sehr dünne aus, viele Triebe starben auch bis zur Blüte noch ab, was fast immer ein Zeichen von Frostschaden ist.
Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 15. Feb 2012, 10:51
von Alfredos
Hallo Sonnenschein,2010 war der Winter viel länger, er ging schon im November los mit Schneemassen, die mehr Schaden anrichteten als das sie nutzen. Das Jahr davor war der Winter kürzer, er ging erst in der Woche vor Silvester bei uns so richtig los. Er war zwar extremer von den Temperaturen her aber nicht so lang wie der vorige. Das schmerzt extrem, wenn man jedes Jahr alles bodeneben absäbeln muß. Sogar Rosen, wo sich andere an den Kopf greifen. Kalt ist eben kalt. Und das Mikroklima darf man nicht vernachlässigen. Mir graut jetzt schon vor den Massen an stachligem Schnittabfall...........
Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 15. Feb 2012, 15:15
von martina 2
So einfach ist es nicht, daß man bei Frostschaden eine Winterhärtezone oder eine Tiefsttemperatur feststellt und weiß wie eine Rose es so aufnimmt.
Nein, deshalb ja die Überlegungen hier bzw. die Feststellung, daß die Angaben zu den Zonen bestenfalls als Anhaltspunkt gelten können. Vielleicht waren die -30°C bei dir ja nur kurz? Und wieso, z.B., sind bei Alfredos die Albas im Gegensatz zu meinen unbeschadet und wieso "krepelt" Minette bei ihr, die bei mir die stärksten Fröste wegsteckt? Weil ich sie noch nie geschnitten habe? Ob auch die Bodenbeshaffenheit eine Rolle spielen könnte? Und - ob sich das überhaupt endgültig beantworten läßt

Das schmerzt extrem, wenn man jedes Jahr alles bodeneben absäbeln muß. Sogar Rosen, wo sich andere an den Kopf greifen.
So ist es. Vor zwei Jahren waren bei mir sogar die Caninas bis hinunter braun. Aber nochmals zu den Albas: Meine Fundalba ist Recherchen zufolge an ihrem Standplatz (1000 m hoch und über Jahrzehnte nicht gepflegt) ca. 100 Jahre alt gewesen, bevor ich sie zu mir geholt habe. Da hatte sie immer noch 2 m hohe Triebe und jedes Jahr ein paar Blüten. Bei mir ist sie im dritten Jahr um die Hälfte zurückgefroren. Ich hatte sie wie die anderen im Frühjahr geschnitten - damals wohl auch nochmals nach der Blüte, weshalb sie ein kräftiger, vieltriebiger Busch geworden war -, aber gerade das muß ihr zm Verhängnis geworden sein. Denn die jungen Triebe konnten nicht ausreifen und die Frostschäden sich nach unten fortsetzen. Mediterranus:
...denn -18°C--23°C ist nach Beales Zone 6 (a oder b?) Jedenfalls steht da auch bei Rose de Resht Zone 5, was mich an dieser Art der Zuordnung wieder einmal zweifeln läßt.

Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 15. Feb 2012, 15:21
von martina 2
Ein Bild von 2008:
Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 15. Feb 2012, 17:33
von freiburgbalkon †
Ahhh, Martina, Dein Heckenbild ist ja so schööön!Alfredos, irgendwie musste ich gerade an Dich denken, ich bin wegen des Rhapsodie in Blue-Kindes Stormy Weather auf die Seite von Edmunds in USA/Oregon geraten, und in Oregon ist es ja auch nicht soo warm, glaube ich, jedenfalls haben die da auf ihrer Homepage eine Extra-Rubrik
"Hardy roses" , 2 Seiten. Und da war so eine lustige Orangene (
Paprika) dabei, ein Farbspektrum in dem es ja nicht so viele Frostharte gibt. Als ich mir daraufhin in HMF die anschauen wollte und nach Oso gesucht habe, habe ich
eine richtige OSO-Serie gefunden! Sind ganz hübsche dabei. Jedenfalls könnte man ja mal bei Fechner fragen, ob sie auch bei Edmunds Rosen bestellen...

Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 15. Feb 2012, 20:14
von freiburgbalkon †
noch
eine , die sehr frosthart sein soll.
Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 15. Feb 2012, 21:58
von martina 2
Ahhh, Martina, Dein Heckenbild ist ja so schööön!
Danke, fbb

Ganz oben und ganz klein ahnt man die verblichene Indigo

Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 15. Feb 2012, 22:07
von martina 2
Dann hat sie dieses Jahr wohl noch schlechtere Karten - so ganz ohne Schnee bei euch!

Meine de Resht hatte den letzten Winter praktisch ohne Schäden überstanden. So kalt war es auch nicht, ich glaube nur mal kurz um -15°.Dieses Jahr, bei 2 Wochen nachts zwischen -16° und -20° bei kaum 10 cm Schnee .... Aber gelegentliches Verjüngen soll ihr ja gut tun.

Aber wie wird es den anderen Empfindlicheren ergehen - es wird wohl wieder Platz geben für andere Sorten und Arten.
Für RdR wird das dann wohl zum Grenzfall

Erzählst du dann bitte

?
Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 17. Feb 2012, 17:38
von martina 2
"Und so sehen wir betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen." ::)Ein sehr gutes Beispiel dafür, daß Angaben zu den Winterhärtezonen mit Vorsicht zu betrachten sind, ist die von mir schon oft gelobte (und gezeigte) Leverkusen. Nachdem inzwischen genügend Abstand zur rosa Seite ist

, sollte sie aber hier der Vollständigkeit halber nicht fehlen. Ich hatte sie geradezu bedenkenlos gesetzt, weil sie von Beales mit Zone 4 (!) beschrieben wird, und das bei einer gelben Kletterrose. Zwei mildere Winter hat sie, mit etwas Reisig geschützt, nahezu unbeschadet überstanden, nach dem dritten mußte ich sie bodeneben schneiden. Sie hätte wohl wieder ausgetrieben, aber meine schweren Herzens getroffene Entscheidung, sie wegzugeben, hat sich als richtig erwiesen, es wäre die folgenden Jahre wohl immer so gekommen. In einem etwas milderen Klima müßte diese dauerblühende, wüchsige, absolut gesunde und fein duftende Rose eigentlich die ideale sein, wenn man gelb mag.
Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 17. Feb 2012, 17:39
von martina 2
...
Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 17. Feb 2012, 17:40
von martina 2
...
Re:Anschauliches zum Thema frostharte Rosen
Verfasst: 17. Feb 2012, 17:40
von martina 2
...ganzDie nackten Drahtseile sprechen für sich. Die waren einmal zugewachsen
