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Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 10:55
von Günther
Ein vorhandener Garten ist ein vorhandener Garten.Es wird wohl kaum jemand einen jahrzehntelang gepflegten Garten aufgeben wollen und sich dafür einen ebenen rasenrobotergepflegten Rasen kaufen.Auch den ganzen Garten in Legionen Terrassen zu zerlegen (eher zerlegen zu lassen...) ist keine Lösung.Wenn, dann geht es darum, einen vorhandenen Bestand auf schon existierende oder kommende Altersprobleme vorzubereiten.Nebenbei, ein Geländer benutzt man üblicherweise nur einhändig, nicht beidhändig daran geklammert - das ist bei einem Rollator er Fall.
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 11:02
von hymenocallis
Ein vorhandener Garten ist ein vorhandener Garten.Es wird wohl kaum jemand einen jahrzehntelang gepflegten Garten aufgeben wollen und sich dafür einen ebenen rasenrobotergepflegten Rasen kaufen.Auch den ganzen Garten in Legionen Terrassen zu zerlegen (eher zerlegen zu lassen...) ist keine Lösung.
Nur weil Du Dir das nicht vorstellen kannst, denken nicht alle anderen Gartenbesitzer so. Manche geben den Garten im Alter auch lieber gleich komplett auf und ziehen in eine barrierefreie Wohnung.
Wenn, dann geht es darum, einen vorhandenen Bestand auf schon existierende oder kommende Altersprobleme vorzubereiten.
Da kann ich Dir nur zustimmen.
Günther hat geschrieben:Nebenbei, ein Geländer benutzt man üblicherweise nur einhändig, nicht beidhändig daran geklammert - das ist bei einem Rollator er Fall.
Da kann ich Dir nur widersprechen - meine Eltern benutzen die im (nicht barrierefreien) Haus montierten Geländer beidhändig. Bei der Eingangstreppe gibt es nur eines - da halten sie sich seitlich mit beiden Händen an diesem fest. Einen Rollator kann man hingegen auch wunderbar einhändig benutzen (wenn man sich daran festhält, um sich zu bücken und etwas aufzuheben - Feststellbremse vorher nicht vergessen!). Vielleicht solltest Du Dir wirklich mal ein Bild von der Realität machen? Kennst Du niemanden, der alt und nicht mehr fit ist?
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 11:05
von tiarello
@ günther und hymenocallisEuer rechthaberischer Stil ist dem Thema nicht gerade zuträglich. Mir und vielen anderen (vermute ich) auch nicht
Edit :Rechtscheibung
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 11:11
von hymenocallis
@ günther und hymenocallisEuer rechtaberischer Stil ist dem Thema nicht gerade zuträglich. Mir und vielen anderen (vermute ich) auch nicht
Da hast Du sicher recht.Aber wie schreibt man denn, wenn man das Thema in und auswendig am eigenen Leib kennt und diese Erfahrungen als 'quak' hingestellt werden?Mich ärgert dieser unkonstruktive Stil mindestens genau so - ich schreibe hier, um interessierten Hobby-Gärtnern mit meiner Erfahrung weiterzuhelfen, leider sind die ohne Erfahrung und mit recht idealistischen Vorstellungen der Situation offenbar eher daran interessiert, ihre Vorstellungen zu verteidigen (und dafür ist Lächerlichmachen oder Herabwürdigen offenbar ein probates Mittel). Schade eigentlich.
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 11:20
von Crambe
Es gibt eben verschiedene Erfahrungen. Meine Schwiegermutter (83) ist zeitweise unsicher auf den Beinen gewesen, sie greift aber nur mit einer Hand das Geländer. In unserem Garten ist es an den meisten Stellen unmöglich, irgendwelche sanft abfallenden Wege wie bei Marcir zu machen. Also kann ich da leider mit Deinen Erfahrungen nichts anfangen. Es gibt eben nicht die eine Lösung für alle.
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 11:26
von hymenocallis
In unserem Garten ist es an den meisten Stellen unmöglich, irgendwelche sanft abfallenden Wege wie bei Marcir zu machen. Also kann ich da leider mit Deinen Erfahrungen nichts anfangen. Es gibt eben nicht die eine Lösung für alle.
In manchen Gärten sind keine vernünftigen baulichen Lösungen möglich. Ich hatte zuvor einen solchen. Nach mehreren schweren Stürzen habe ich ihn aufgegeben und lebe nun in einem barrierefreien. In meinem Alter bricht man sich bei einem Sturz nicht gleich den Oberschenkelhals und wird dann zum Pflegefall - ich hatte eine zweite Chance, und bin froh, sie genützt zu haben. Eine hochbetagte Bekannte hatte nicht mein Glück - nach dem Bruch (der nicht ordentlich verheilt ist) kam sie aus dem Rollstuhl nicht mehr hoch; inzwischen mußte ihr wegen Durchblutungsstörungen das Bein abgenommen werden. So sieht die Realität leider häufig aus, wenn man nicht rechtzeitig für ein alterstaugliches Umfeld sorgt. LG
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 15:00
von martina 2
Wenn ich richtig gelesen habe, sind die meisten hier, die sich solche Sorgen machen, wie auch die Threaderöffnerin, so zwischen 40 und 50, und wieder einmal wundere ich mich über das extreme Sicherheitsbedürfnis dieser Generation

Ich selbst bin mit 47 dem Tod gerade noch vom Schauferl gehüpft, und danach ging es erst richtig los mit dem Garten. Ohne die viele Bewegung in der frischen Luft, die Freude am Planen, Pflanzen, Hacken, Ernten etc. hätte ich diese Zeit mit Sicherheit nicht so gut überstanden, und diese Erfahrung läßt mich auch jetzt, viele Jahre danach, nicht so leicht aufgeben. War es marcir, die geschrieben hat, alles ginge jetzt langsamer? Aber "jetzt" doch noch nicht! Es gibt halt immer wieder Zeiten, besonders im ausgehenden Winter - nicht umsonst wurde dieser Thread jetzt gestartet

- in denen man nicht so fit ist, aber das heißt doch noch lange nicht, daß nun das Alter an die Tür klopft und dafür möglichst bald Vorsorge getroffen und alles darauf eingerichtet werden muß - außer natürlich, wenn eine tatsächliche Behinderung vorliegt. Und das Kreuz mit dem Kreuz: Von meiner Bandscheiben-OP habe ich hier schon früher geschrieben, danach hatte ich einige mehr oder weniger heftige Rückfälle. Aber auch in diesen Situationen habe ich nie aufgehört, meinen Garten alleine zu bestellen - ausgenommen sehr schwere Arbeiten -, und mit der Zeit gelernt, alle Bewegungen bewußter zu machen, nicht zu schwer zu heben, d.h., lieber zwei Kübel halbvoll mit Kompost machen als einen voll etc. Angeblich stabilisieren sich auch die Bandscheiben mit zunehmendem Alter, mir kommt es fast so vor

Und von Mai bis November ist meine beste Zeit, immer :)Wenn es mir einmal zu viel zu werden droht, was schon mal vorkommt, denk ich an die 80-90jährigen rüstigen und vergnügten Gärtner - wenn es anders kommt, merk ich es früh genug, und dann wird sich beizeiten eine Lösung finden.Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben

!
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 15:12
von jutta
hymenocallis, Du hast Dir wahrscheinlich Deinen ersten Garten auch nicht gleich behindertengerecht angelegt, sondern reagiert, als die Probleme kamen. Das ist natürlich auch sehr vernünftig.Und nicht jeder kann oder will sich vorausschauend ein neues Haus mit passendem Garten zulegen.Ich mag nicht so gerne, wenn mir die Nachbarn locker den ganzen Garten überblicken können. Das Haus mitten im Garten und zum N und S Eingang hin Gefälle, hat natürlich Nachteile. Wobei ich nicht ganz nachvollziehen kann, was Du gegen Stufen hast. Hast Du schon mal versucht, auch eine rutschigen schiefen Ebene, mit oder ohne Rollator, heil runter zukommen? Nach einigen missglückten Versuchen bin ich dann immer über die schöne Schneewiese gegangen. Genau so eine Rutschbahn hatten wir als Weg. Jetzt sind mehr Stufen dazwischen, dafür eben. Und außen herum der Schubkarrenweg.Jutta
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 20:30
von oile
Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben

!
Wie Recht Du hast
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 21:21
von Landpomeranze †
...und wieder einmal wundere ich mich über das extreme Sicherheitsbedürfnis dieser Generation

... eben habe ich Glawischnig mit der sinngemäßen Aussage gehört, dass Neugeborenen schon am ersten Tag ein Bausparvertrag geschenkt wird - vermutlich zur Pensionsvorsorge ... 
...
Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben

!
auf keinen Fall

Wenns nicht mehr geht, muss der Bauer eben wieder einige Quadratmeter mehr mähen.
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 21:40
von Günther
... eben habe ich Glawischnig mit der sinngemäßen Aussage gehört, dass Neugeborenen schon am ersten Tag ein Bausparvertrag geschenkt wird - vermutlich zur Pensionsvorsorge ... 
...
"von den Großeltern".....Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben

!
auf keinen Fall

Wenns nicht mehr geht, muss der Bauer eben wieder einige Quadratmeter mehr mähen.
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 22:20
von RosaRot
Wenn ich richtig gelesen habe, sind die meisten hier, die sich solche Sorgen machen, wie auch die Threaderöffnerin, so zwischen 40 und 50, ..........Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben

!
Die Zeit zwischen 40 und 50 ist eine Zeit innerer Umbrüche, die sicher auch Ängste verursachen. Mir scheint, ein wenig spiegelt sich das hier in diesem Thread auch wieder, alles völlig normal...

, dennoch wundert mich so manches, was ich hier lese. Über vieles habe ich mir bisher noch nie Gedanken gemacht und werde das auch fürderhin nicht tun. Lieber denke ich an Anna, eine uralte (hoch in die 80) Nachbarin, immer von einem Knoblauchfähnchen umweht. Anna hatte einen Garten voller Erdbeeren, Rhabarber Pfirsiche, wunderbarer Weintrauben usw. Sie pflegte mit ihren Körben bepackt die 2-3 km in die Stadt zu Fuß zu ihren Kunden zu laufen (bis wenige Wochen vor ihrem Tod). Weder der Garten noch der Fußweg in die Stadt waren bzw. sind pflegeleicht oder altengerecht.Anna ist schon lange nicht mehr in dieser Welt und den Garten gibt es nicht mehr, das Grundstück schon. Anna Du warst eine beeindruckende Frau!In diesem Sinne stimme ich Martina sehr zu: gartelt nur munter herum und tut alles wonach es Euch verlockt- das Leben ist Heute.
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 22:49
von martina 2
Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben

!
Wie Recht Du hast
Na weil's ja wahr ist

auf keinen Fall

Wenns nicht mehr geht, muss der Bauer eben wieder einige Quadratmeter mehr mähen.
Klar. So in 20-30 Jahren...

Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 22:55
von martina 2
Die Zeit zwischen 40 und 50 ist eine Zeit innerer Umbrüche, die sicher auch Ängste verursachen.
Danke, RosaRot, etwas Ähnliches wollte ich auch noch schreiben, dann hab ich's vergessen
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Verfasst: 23. Feb 2012, 23:09
von inSekt
In diesem Sinne stimme ich Martina sehr zu: gartelt nur munter herum und tut alles wonach es Euch verlockt- das Leben ist Heute.
Jawollllll, dem kann ich nur beipflichten, gestern ist unwiederbringlich vorbei, was morgen kommt...weis ich nicht. Ich lebe - jetzt