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Floramarys Fragen: Kräuter,Sukkulenten und Blühpflanzen (Gelesen 65787 mal)

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Floramary
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Nasse Blätter und Streicheleinheiten

Floramary » Antwort #195 am:

Hallo!
Vorerst: Immer bevor ich frage suche ich im Internet und neuerdings hier🙂
Aber:
1
Manche Pflanzen mögen es garnicht nasse Blätter zu bekommen (beisp. Basilikum)'; Gibt es eine allgemeingültige Aussage nach der ich mich richten kann?(zb. alle Tropenpflanzen mögen es)

2.
Stimmt es, das man Pflanzen stärken kann, wenn man sie ab und zu “streichelt“?(womit durch physischen stress chemische Vorgänge zur Abwehr und Stärkung ausgelöst werden)
Oder ist das Quatsch? Oder ist es den Stress nicht wert?

Eure Meinung dazu😉

Lg
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oile
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Re: Nasse Blätter und Streicheleinheiten

oile » Antwort #196 am:

Zu 1. Ich habe mein Basilikum nie gefragt, ob es nass werden will oder nicht. Es bekommt schon mal einen Schwapp von oben, das schadet nicht. Eine Dusche dürfte den meisten Pflanzen eher bekommen, Regen macht ja auch keinen Bogen um sie.
Aber: Dauernässe auf den Blättern ist grundsätzlich nicht gut. Sie müssen abtrocknen können und stehende Luftfeuchtigkeit mögen vielleicht Pflanzen aus dem tropischen Regenwald, andere nicgt.
Zu 2. Wenn Du Deine Pflänzchen unbedingt streicheln willst, tu es. Ich gehöre zu der Fraktion, die immer noch davon überzeugt ist, dass Pflanzen keine Menschen sind und ihnen das schlicht egal ist.
Und dann hätte ich auch noch eine Frage: Besitzt Du ein Buch für Gartenanfänger? Wenn nein, schaff Dir eines an, blättere darin rum, es lohnt sich. Ganz sicher werden Dir hier gerne Tipps gegeben werden.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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partisanengärtner
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Re: Nasse Blätter und Streicheleinheiten

partisanengärtner » Antwort #197 am:

Ich gehe mit Oile d'accord.
Allerdings sind mir auch Untersuchungen untergekommen, da hat man einen Effekt bei Berührung messen können.
Bezieht sich allerdings auf Zimmer und Gewächshaus, nur da hat man die Kontrolle.

Die Windbewegung fehlt da, und das Stützgewebe wird schwächer ausgeprägt (Pflanzen verschwenden keine Ressourcen). Von Streicheln war allerdings soweit ich mich erinnern kann nicht die Rede. Eher Schütteln und eben Windbewegung.

Man sollte Pflanzen nicht mit kaltem Wasser abschrecken, also am Morgen gießen und wenn man den Schlauch nehmen muß im hohen Bogen mit feiner Verteilung. Dann kann sich das Wasser etwas erwärmen.

Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Mufflon
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Re: Nasse Blätter und Streicheleinheiten

Mufflon » Antwort #198 am:

Ich habe einmal eine wissenschaftliche Untersuchung gesehen, wo der Einfluss von Bewegung auf Blätter untersucht wird.
Pflanzen, deren Blätter bewegt wurden, wuchsen kompakter.
Ob im Freiland durch Wind, im Gewächshaus durch Ventilator an oder durch Berührung, alle wuchsen etwas kompakter.
Macht insofern einen biologischen Sinn, dass die Pflanze stärker wird um sich den Umwelteinflüssen anzupassen.
Im Prinzip erzeugt man Stress und die Pflanze passt sich an.
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Zausel

Re: Nasse Blätter und Streicheleinheiten

Zausel » Antwort #199 am:

Floramary hat geschrieben: 5. Aug 2020, 10:07... Stimmt es, das man Pflanzen stärken kann, wenn man sie ab und zu “streichelt“? ...

wenn streicheln, dann aber jedes Blatt gleich zärtlich und intensiv, sonst bekommen die sich noch das Streiten
Ein Ventilator tut es auch.
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Staudo
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Re: Nasse Blätter und Streicheleinheiten

Staudo » Antwort #200 am:

Es gab tatsächlich Streichelversuche bei Zierpflanzen, um den Hemmstoffeinsatz zu reduzieren. Das funktioniert abhängig von Streichelintensität und Art bzw. Sorte. In der Praxis hat sich das nicht durchgesetzt. Was bei den Pflanzen wirklich hilft, ist mit ihnen zu sprechen. Dabei merkt man in der Regel, ob die Pflanzen zu trocken oder zu nass stehen und ob sie Schädlingsbefall haben. Eine in der WG in der Ecke stehende und unbeachtete Yuccapalme hat es deutlich schlechter.
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Bristlecone

Re: Nasse Blätter und Streicheleinheiten

Bristlecone » Antwort #201 am:

Besondere Streichelerlebnisse bieten etwa Urtica dioica, Dictamnus albus, Opuntia microdasys und Toxicondendron radicans.
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thuja thujon
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Re: Nasse Blätter und Streicheleinheiten

thuja thujon » Antwort #202 am:

Dictamnus albus nur zu streicheln ist recht langweilig, spannend wird es erst wenn man sich anschließend einer UV-Lichtquelle aussetzt.

Neben der Hemmung der Pflanzen durch Wind oder andere Bewegung wie streicheln oder mit einem Pinsel/Besen hemmt auch Licht die Zellstreckung ebenso wie geringe Luftfeuchtigkeit.

Zu Problemen mit wenig gehemmtem Wuchs kommts in der Regel aber eher weniger im Freiland, sondern zB. auf der Fensterbank bei geschlossenem Fenster oder im Gewächshaus mit entsprechender Verglasung.

Ein Buch für Gartenanfänger/Fensterbankgärtner, mir fällt gerade kein aktuelles ein was ich empfehlen kann. Ich habe früher solche Bücher in Metern Bücherregal verschlungen und kannte nach 2 Jahren auch die Bücherei auswendig.
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Mufflon
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Re: Nasse Blätter und Streicheleinheiten

Mufflon » Antwort #203 am:

Da Floramary ja bald einen Balkon bekommt und keine Zimmerpflanzen zieht, eignet sich vll ein Buch wie dieses von Mascha Schacht, "Balkon Basics: Stadtgärtnern für Anfänger" (GU Garten Extra).
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Re: Nasse Blätter und Streicheleinheiten

Mufflon » Antwort #204 am:

Die Abhandlung, die ich damals gelesen habe, ging um den Einsatz von "Streichelanlagen" im Gartenbau.
Ist schon über 10 Jahre her, war für mich nicht relevant, aber dies habe ich gerade beim Guckln gefunden:
https://taspo.de/gartenmarkt/pflanzen-streicheln-mechanischer-reiz-habe-grosses-potenzial/
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Re: Upcyclingzeit!

thuja thujon » Antwort #205 am:

Ich möchte nur mal kurz in den Raum werfen das schwarzer Kunsstoff eh nicht recycelt werden kann sondern immer in der Verbrennung landet. (Die Sensoren können nicht erkennen um welchen Kunststoff es sich handelt).

Von daher kann es schon sinnvoll sein mit einem Lötkolben oder einem über einem Teelicht erwärmten Nagel Löcher in den Boden der Flasche zu machen und irgendein Kräutlein dort reinzupflanzen das über 3-5 Liter Wurzelraum dankbar sein könnte. Ob dazu unterhalb des Deckels die Flasche gekürzt werden muss wage ich zu bezweifeln, solche Schnitt sind nicht ungefährlich für die Finger und gelingen selten gut ohne Kanten am Kunststoff. Ich würde daher die Weithalsflasche nicht komplett mit Erde füllen sondern etwa nur bis 5cm unter den Rand, so das noch genug Platz für Giesswasser bleibt, man aber gleichzeitig noch eine junge Pflanze mit zwei Kaffeelöffeln reingepflanzt bekommt.
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Sandfrauchen
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Re: Upcyclingzeit!

Sandfrauchen » Antwort #206 am:

Falls du doch vorhast den oberen Teil der Flasche abzuschneiden:
Das Stück kannst du - umgedreht - als Trichter benutzen.
(z.B. um Dünger o.ä. aus der Tüte in ein Gefäß umzufüllen)

Ich bezutze den Halsabschnitt einer 5L Wasserflasche als Trichter zum Befüllen von Marmeladengäsern.
Ist mir auch zum Befüllen eines Vogefutter-Silos unentbehrlich.
Liebe Grüße, 
Sandfrauchen
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Crambe
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Re: Nasse Blätter und Streicheleinheiten

Crambe » Antwort #207 am:

Ich wünsche mir gerade, dass Lehm noch im Forum ist! 8) ;) ;D
"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare
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pearl
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Re: Nasse Blätter und Streicheleinheiten

pearl » Antwort #208 am:

Mufflon hat geschrieben: 5. Aug 2020, 10:48
Ich habe einmal eine wissenschaftliche Untersuchung gesehen, wo der Einfluss von Bewegung auf Blätter untersucht wird.
Pflanzen, deren Blätter bewegt wurden, wuchsen kompakter.
Ob im Freiland durch Wind, im Gewächshaus durch Ventilator an oder durch Berührung, alle wuchsen etwas kompakter.
Macht insofern einen biologischen Sinn, dass die Pflanze stärker wird um sich den Umwelteinflüssen anzupassen.
Im Prinzip erzeugt man Stress und die Pflanze passt sich an.

exakt! :D
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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Floramary
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Haushaltsdünger anstatt Flasche?

Floramary » Antwort #209 am:

Hallo zusammen!

Ich bin ganz neu in der praktischen Pflanzenpflege.
Habe zwar im Internet recherchiert, möchte aber eure Erfahrung befragen.🙂
1.
Sind natürliche Dünger so viel besser (für gesunde Ernte zb.) Als die Volldünger in der Flasche?

Ich werde nun alle meine Kräuter(und bisl Gemüse), chemische und natürliche Dünger vorstellen(letztere sind die die mir möglich sind sie herzustellen).
Ich bitte euch dann um euren Rat was ich bei welcher Pflanze einsetzten sollte und was nicht und vl. noch in etwa wie oft.😳
Perfekt wären natürlich auch Durschnittsangaben für alle Kräuter/Gemüsesorten😉

Meine Kräuter wachsen in einer Mischung aus Blumen und Sukkulentenerde 1:1+einmalig Algenpulver.
Kräuter:Borretsch und Schnittlauch(kalk-liebend), Petersilie, Kerbel, Pimpinelle, Dill, Kamille, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Chilli, Basillikum. gew. Feldsalat.

Dünger aus dem Laden:
Sukkulenten, Volldünger, Düngerstäbchen für Grünpflanzen

Dünger aus dem Haushalt (fast alles Bio!):
Kaffeesatz, abgestandenes Mineral-wasser, Eierschalen, Aquariumwasser.

Wasser indem folgendes gekocht/verdünnt wurde:
Eier,Kartoffeln, versch. Gemüse, kalter Kaffee,Bier, Milch.

Teewasser: Kamille,Früchte,Kräuter, Earlgrey...

Es gibt so viele! Das hätte ich nicht gedacht!😂❤

Vielen Dank im Voraus!

Lg
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