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Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 10:20
von oile
Vorher? Wenn mir das Gras lang genug erschien und immer schön um Blühinseln rum. Jetzt wird das Gras schnell sehr hoch und scheint alles zu ersticken. Gemulcht habe ich übrigens nie.
Hinzu kommt noch, dass vergangenes Jahr die Schneckeninvasion so hoch war, dass sie einfach alles Krautige frassen.

Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 10:24
von oile
thuja thujon hat geschrieben: 19. Mai 2025, 10:11 Soo alt fühle ich mich mit Anfang 40 noch gar nicht. :-\
Oha! So meinungsstark, wie Du des öfteren daher kommst, könnte man glatt denken, dass Du mindestens 60 Jahre Lebenserfahrung mit Dir rumschleppst. ;D

Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 10:25
von thuja thujon
Wenigstens 80. ;)
Ich denke die Feuchtigkeit letztes Jahr hat auch das Gras begünstigt. Ich würde mal nicht so voreilig Schlüsse ziehen mit nmm. Will den jetzt nicht in Schutz nehmen, aber dieses Jahr wird wohl wieder alles gefördert, was trocken kann.

Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 10:29
von oile
Die Entwicklung beobachte ich schon ein paar Jahre. Letztes Jahr allerdings war richtig krass. Selbst Vicia cracca fehlte plötzlich.

Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 10:34
von sempervirens
oile hat geschrieben: 19. Mai 2025, 10:09 Ich habe mich in den letzten Jahren an dieses "No Mow May" gehalten. Das Ergebnis ist nicht gut. Der Blühreichtum meiner Wiese nahm deutlich ab. Ich werde wieder umstellen.
Ich auch wieder auf gezieltes Mähen umgestellt, habe aber auch 2 Schürig gemäht. Jetzt lasse ich wieder Inseln stehen und mähe den Rest dafür häufiger. Wenn es mager genug ist mähe ich die Insel erst ende des Jahres ansosnten wird sie nach der Blüte platt gemacht.

Dafür stelle ich den Rasenmäher aber jetzt etwas höher sodass die die Arten der kurzgehaltenen Wiesen noch gut remontieren können

Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 10:37
von thuja thujon
Der no mow may ist halt auch für Thujabesitzer mit Grilllandschaft gedacht. Wenn die im April auf 5mm vertikutieren und die Narbe zerstören, kann im Mai das Unkraut blühen lassen ja mal Sinn machen.

Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 11:05
von Alstertalflora
thuja thujon hat geschrieben: 19. Mai 2025, 10:11 Soo alt fühle ich mich mit Anfang 40 noch gar nicht. :-\
Ich hab nur Staudo zitiert 😇
oile hat geschrieben: 19. Mai 2025, 10:24
Oha! So meinungsstark, wie Du des öfteren daher kommst, könnte man glatt denken, dass Du mindestens 60 Jahre Lebenserfahrung mit Dir rumschleppst. ;D
thuja thujon hat geschrieben: 19. Mai 2025, 10:25 Wenigstens 80. ;)
;D 8)
Feuchtigkeit kommt hier momentan nur noch aus dem Wasserschlauch - es gibt auch keinen Morgentau mehr (vielleicht morgens um 5 Uhr, aber da liege ich noch im Bett). Hoffentlich ändert sich das bald, sonst wird das Heu für die Pferde teuer. Ich beziehe jetzt Heu von Naturschutzflächen, ungedüngt und -gespritzt, und bin recht zufrieden damit. Da die Flächen sowieso erst spät gemäht werden dürfen, besteht noch Hoffnung, dass der Ertrag nicht allzu gering ausfallen wird (wenn es denn bald doch noch mal regnet).

Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 11:10
von sempervirens
thuja thujon hat geschrieben: 19. Mai 2025, 10:37 Der no mow may ist halt auch für Thujabesitzer mit Grilllandschaft gedacht. Wenn die im April auf 5mm vertikutieren und die Narbe zerstören, kann im Mai das Unkraut blühen lassen ja mal Sinn machen.
Ja so würde ich es auch sehen, ähnlich wie eine Bauernregel. Im Mai hat man in DE in der Regel die höchste Anzahl an blühenden Kräutern in den Wiesen und es die meisten Wildbienen sollten meines Kenntnisstandes auch im Mai unterwegs sein. Ich denke daher ergibt es schon Sinn, wenn die Rasenbesitzer dann wenigstens mal das Gänsebllümchen blühen lassen.

In der großflächigen Landschaftspflege wird im Sinne des Offenlandes aber eher zu wenig gemäht/beweidet als dies wünscheswert wäre

Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 11:18
von thuja thujon
Mich wundert halt, dass sich erfahrene Gärtner von so einem Mist beeinflussen lassen.

Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 11:23
von Staudo
Es wird darüber geredet, dass man das Gras auch mal wachsen lassen kann. Hier auch. 8)

Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 16:06
von zwerggarten
allein der abstoßenden anglofonie wegen lehne ich das konzept nmm ab. bei mir ist es das einmahdjahr, das mich sehr zufrieden und entspannt sein lässt.

Re: No Mow May

Verfasst: 19. Mai 2025, 17:44
von AndreasR
Staudo hat geschrieben: 19. Mai 2025, 08:28 Lerchen ;)
Und ich wunderte mich eben schon, wie thuja thujon das Holz der Fenster am Bauwagen als Lärchenholz identifiziert hat... ;D

"No Mow May" habe ich letztes Jahr versuchsweise an meinen Schlüsselblumenstandorten praktiziert, mit dem Ergebnis, dass ich vor der Gräserblüte doch alles niedergemetzelt habe (Heuschnupfen Olé). Dieses Jahr musste ich bisher nur einmal die Gräser mit der Akku-Grasschere etwas einkürzen, jetzt muss ich wohl nochmal ran, weil überall schon wieder die Blütenrispen von Poa pratensis und Co. hochkommen. Ansonsten bleibt der Rasenmäher im Gartenhaus, der "Rasen" wächst ohne Regen halt kaum. Der Nachbar linkerhand praktiziert derweil "No Mow May", aber nur, weil er zu faul ist (hat er mir gegenüber selbst zugegeben :P ), den Rasen zu mähen oder sonst überhaupt irgendwas im Garten zu machen...

Re: No Mow July

Verfasst: 12. Jul 2025, 21:11
von polluxverde
Wiesenklee + Ferkelkraut / Hornklee (?) / Kleine Braunelle

Re: No Mow May

Verfasst: 12. Jul 2025, 22:44
von Gartenplaner
Ja, Hornklee :)

Da die Hilfe von der Gemeinde im Schnitt nur alle 3 Wochen mähen kommt, hab ich inzwischen im Großen Rasen regelmäßig niedrige Blütenmeere, ab Februar Gänseblümchen, auch nach erstem Mähen im April und auch im Mai nochmals, danach hat dann der Klee übernommen und 2x ein Blütenmeer geschenkt:

Gänseblümchen April
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Gänseblümchen Mai nochmal
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Und dann der Klee, Juni, Juli
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Das ist ausnehmend hübsch, wird, da der Rasen nie gedüngt wird, auch nicht so hoch, dass der Rasenmäher Probleme machen würde und trotzt wunderbar Trockenheit.
Für andere Arten ist dann die Wiese dahinter zuständig, die erst jetzt Ende Juli gemäht wird.

Re: No Mow May

Verfasst: 13. Jul 2025, 07:33
von Chica
Du machst das perfekt Gartenplaner, auch mit der Mahd der Streuobstwiese erst Ende Juli :D . Es wäre noch eine Mahd in Teilflächen möglich aber Du schriebst ja, dass das aus organisatorischen Gründen nicht funktioniert. Der Pollen von Trifolium repens wird von 41 Wildbienenarten für ihre Brut gesammelt, davon sind 8 Arten oligolektisch, ich habe eben noch einmal nachgeschaut.

Ich pflege ja die Pachtwiese vor der Tür, ca. 340 qm und meinen Garten etwas über 2.000 qm für Wildbienen und Schmetterlinge. Eine Teilfläche, die mit der schon immer vorhandenen Centaurea, ich meine es müsste Centaurea stoebe sein, habe ich im Frühjahr Anfang April gemäht. Die über den Winter stehengebliebenen Flächen im Garten auch. Meine Gartenflächen sollen zu Meerschweinheu werden. Um Pfingsten herum regnete es. Zu dem Zeitpunkt habe ich nur die Bromus-sterils-Stellen herausgemäht und weggeschafft. Das Gras sticht den Schweinen in die Augen, es kommt zu Hornhautverletzungen. Heu konnte man hier erst um den 20. Juni machen, eigentlich eine klassische Heuzeit. Natürlich werden alle Flächen mit der Heckenschere mit Stiel von Stihl in einer Ebene gekürzt. Der Akkumäher kommt allenfalls für die Wege in Einsatz, mäherbreit. Ende Juni schlugen dann hier die (rumänischen) Glasfaserkabelverleger auf. (Ich hatte im letzten Jahr eine urdeutsche Dachdeckertruppe hier - unterirdisch die Ordnung am Bau, Dämmung auf dem kompletten Grundstück verteilt >:( .) Die haben die Pachtwiese einmal längs und einmal quer komplett umgewühlt, meterbreit, ohne Rücksicht auf Verluste. Eine weitere große Fläche meterhohen Grases diente als Gerätelager :-X . Als sich der Irrsinn verzogen hatte, habe ich alle Mähtechnik zusammengetragen und die lädierten Flächen auf ca. 10 cm eingekürzt, z. T. auch mit dem Akkumäher. Zum Glück waren meine Schachbrettchen inzwischen geschlüpft, eine Rekordzahl, 23 Stück. Das Mahdkonzept scheint zu passen. Geschätzt die Hälfte der Pachtwiesenfläche bleibt nun stehen wie sie ist, da können alle wieder Eier ablegen. Hier in den Flächen kommt es für Gräserfalter auch ganz existenziell auf Wiesenflächen an, die partiell über den Winter stehenbleiben. Die blühenden Wildpflanzen für Nektar und Pollen gibt es dann im Garten hinter dem Haus.

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