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Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 29. Dez 2008, 14:23
von Werner987
@Dreizehnim letzten beitrag habe ich mich vlt.nicht präzise genug ausgedrückt.ein gewissen anteil an oberflächennahen tauwurzeln bildet jede rebe aus.wenn jedoch die anzahl der kräftigen seitenwurzeln im spatenbereich unverhältnismäßig hoch ist kann es unangenehme folgen geben:-starke barfröste schädigen einen hohen prozentsatz der wurzeln-lange trockenperioden werden schlechter vertragenam hausspalier oder geschützten standorten mit bewässerungsmöglichkeit wird man damit weniger probleme haben.intervallmäßiges durcharbeiten und abtrennen der oberen flachwurzeln in jungrebenbeständen ist sicherlich geeignet, den wurzelneuwuchs in tiefere regionen zu verlagern.wer arme böden tief lockert und verbessert - schafft bereits vorbeugend voraussetzungen für eine gute bewurzelung im tieferen bereich.auch unter nährstoffreichen böden können verdichtete schichten das tiefenwachstum der fusswurzeln behindern.....
Nein im Ernst, habe mal gelesen, daß sich spätestens in 10 Jahren eine Klimaveränderung bemerkbar machen wird, was für viele Bauern eine Katastrophe sein kann, weil die Niederschläge ausbleiben und die Sommer noch heißer werden. Ich kann mich da Gottseidank beruhigt zurücklehnen...
...z.b. an einen schmelzenden gletscher gleich hinter deiner gartentür. ;)
Dietmar hat geschrieben:Das Problem Klimaveränderung ist sehr kompliziert und vielschichtig und es gibt praktisch kaum eine ideologie- oder interessenfreie Aussage dazu. Alle bisherigen Prognosen haben sich im Nachhinein als falsch herausgestellt und alle Statistiken sind gefärbt, weil nur die Werte aufgenommen wurden, welche in die Theorie passten.
die vergangenheit hat gezeigt, daß das mittelfristige wetter kaum geneigt ist, sich an noch so aufwändige simulationen anzupassen. ;Dder temperaturanstieg in den letzten 10 jahren ist statistisch hervorstechend und lässt einen trend erahnen.den wahrheitsgehalt der klimavorhersagen (50-100 jahre) werden erst künftige generationen beurteilen können.@Giaco85eine tolle link-liste!!! 8)ich hatte mich schon einige male geärgert, bereits bekannte links mühsehlig wiederzufinden.

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 29. Dez 2008, 14:58
von trauben-freund
ich habe im zuge des studiums manche wahlfächer belegen müssen und mir u.a. klimatologie rausgesucht (jetzt ratet mal wieso ;)) und da auch einige modelle zur klimaerwärmung kennengelernt. egal welche man hernimmt, es wird sowohl kurz als mittel und langfristig ein anstieg prognostiziert. das geht von 0,8 bis 2,xx in den nächsten 20-50 jahren und bis zu 6 in den nächsten 100. selbst wenn man den sonnenstand mit einkalkuliert steigt die temperatur leicht an!müsste nochmal genau nachschauen wieviel °C genau für den bereich mitteleuropa in den kommenden 20 jahren vorausgesagt werden, obige zahlen spiegeln extrema weltweit wider. ich stelle bei mir im oberflächennahen bereich recht viel wurzelbildung fest! das führe ich auf hohe niederschläge zurück . im folienhaus sieht man daon gar nichts und erst ab 20-30cm sind erste wurzeln zu finden. trotzdem gab es noch keine hängenden blätter und wuchs ist stark und gesund. die warmen, trockenen gebiete sind deshalb imho nicht besser dran, die oberfl.-nahen reben können viel schneller reagieren und erschließen aus dem oberen, nährstoffreichen humus mehr nahrstoffe. es gibt immer vor und nachteile!!!ich hol nachher mal mein schlaues büchlein mit dichten raus dann rechne ich die J/G in J/m3 um um so eine objektive aussage geben zu können

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 29. Dez 2008, 15:15
von Dietmar
@werner987
der temperaturanstieg in den letzten 10 jahren ist statistisch hervorstechend und lässt einen trend erahnen.
Ich habe doch gesagt, dass in die betreffenden Statistiken nur die Werte aufgenommen werden, welche zur favorisierten Theorie passen. Oder anders gesagt "Ich glaube nur an die Statistik, die ich selbst gefälscht habe." (Churchill?)Konkret: Es gibt einen 13-jährigen Sonnen(flecken)zyklus. Darüber hinaus einen 39-jährigen und einen mehrhundertjährigen. Bei vielen Sonnenflecken ist die Sonnenaktivität höher und es werden ein paar Prozent mehr Sonnenstrahlung emitiert. Wenn es wenige Sonnenflecken gibt, dann ist die Sonne ruhiger und diese gibt etwas weniger Strahlung ab.Wenn man irdische Einflüsse, z.B. starke Vulkanausbrüche, ausklammert, dann geht die Kurve der globalen Durchschnittstemperatur parallel zum Sonnenzyklus. Wenn man nun die Statistik so macht, dass man als Ausgangsjahr ein Sonnenfleckenminimum wählt (geringere Sonnenstrahlung) und als Endjahr ein Sonnenfleckenmaximum, dann entsteht statistisch der Eindruck einer starken Klimaerwärmung. Wenn man seriös ist, dann vergleicht man z.B. ein Jahr des Sonnenfleckenmaximum mit einem anderen Jahr des Sonnenfleckenmaximum und dann kommt eine ganz andere Statistik heraus. Wenn man die globalen Durchschnittstemperaturen von z.B. 1983 (vor zwei Sonnenzyklen) mit heute vergleicht, dann kann man feststellen, dass es praktisch keinerlei Klimaerwärmung in den letzten 26 Jahren gab.Die Klimaerwärmung ist weniger ein wissenschaftliches Phänomen als ein geopolitisches! Anfangs diente diese These der Entmachtung der englischen Gewerkschaften - diese war Begründung für die Einstellung des Steinkohlebergbaus und jetzt geht es mehr darum, Volk und Wirtschaft der westlichen Welt ideologisch reif zu machen, um mit teureren alternativen Technologien zur Energieerzeugung sich nach und nach von der Erdölversorgung aus den politisch wackligen und unzuverlässigen (und potentiell feindlichen) Förderländern unabhängig zu machen. Nur sekundär geht es darum, auf die begrenzten Ressourcen zu reagieren.Ich warne also davor, den ideologischen Rattenfängern allzu sehr zu glauben und auf eine Klimaerwärmung zu hoffen.Andererseits befindet sich die Erde seit etwa 10 Millionen Jahren in einer Art Kaltzeit, die durch die Vereinigung von Nord- und Südamerika eingeleitet wurde, was zur Veränderung der globalen Meeresströmungen führte. Seitdem ist das Klima recht instabil. Jetzt ist es um ca. 3 Grad kälter als im klimatischen Gleichgewichtszustand, der bis dahin über fast 4,5 Milliarden Jahre auf der Erde herrschte und der in den letzten 10 Millionen Jahren immer wieder durch Kaltzeiten unterbrochen wurde. In historischer Zeit sind 4 ... 5 Gleichgewichts-Klimaperioden mit Durchschnittstemperaturen von ca. 3 Grad über den heutigen bekannt, in denen zumeist jeweils zivilisatorische Höhepunkte der Menschheitsentwicklung waren. In den Kaltzeiten (wie jetzt oder noch etwas kälter) kam es durch Völkerwanderungen jeweils zum Zusammenbruch der Großreiche. Die letzte Warmperiode war ungefähr von 800 bis 1250, als die Wikinger für etwa 500 Jahre Grönland besiedelten und dort Landwirtschaft betrieben. Am Ende dieser Warmzeit verschlechterten sich die Klima- und Lebensbedingungen insbesondere in Mittelasien, was zu den Mongolenzügen führte.Die Warmzeit davor umfasste das ptolomäische Ägypten bis Ende des römischen Reiches. Die Kaltzeit ab etwa 450 ... 500 führte zur damaligen Völkerwanderung und zu starken Ertragsausfällen im Mittelmeerraum, was zum Zusammenbruch des römischen Reiches führte.Übrigens, in keiner dieser normalen! Warmzeiten ist der Meeresspiegel signifikant angestiegen und auch die Eisbären sind nicht ausgestorben und es ist im Durchschnitt feuchter und nicht trockener gewesen. Lokal kann das natürlich anders sein.

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 29. Dez 2008, 15:31
von Dietmar
Dieser Meissner Granit ist rotbraun und früher wurden daraus sehr schöne Granitfliesen hergestellt (z.B. Verkleidung an der Sparkasse Meissen), aber auch Fensterbänke, behauende Trockenmauersteine usw.. Die jetzt abgebauten Vorkommen haben zu viele Störungen, z.B. Risse im Gestein, so dass der rote Granit nur noch als feiner Zierschotter abgebaut bzw. dazu verarbeitet wird.Jetzt im Nachhinein gräme ich mich, dass ich damals, als die Autobahntunnel der Prager Autobahn im Süden von Dresden gebaut wurden und Unmengen dunkelrotbraunen Granits herausgeholt wurden, ich mich nicht eingedeckt habe. Die riesigen Halden sind leider mittlerweile abgebaut (z.B. zu Schotter gebrochen und verarbeitet) und bepflanzt.

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 29. Dez 2008, 15:41
von Dietmar
Zur Pflanzzeit der "polnischen" Reben.Ich habe mal im Weinbauforum gefragt, was die Spezis empfehlen - Zwischenlagerung bis zum Frühjahr oder Einpflanzen in frostfreier Periode im Januar.Hier die Anworten:http://www.weinbauforum.de/forum1/showf ... st8601Aber eigentlich bin ich so schlau wie zuvor.

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 29. Dez 2008, 16:48
von Greizer
@DitmarFrag doch mal bei euren Dachdecker Firmen nach ob du beim Entsorgen von alten Dachschiefer Helfen kannst, könnt eine preiwerte Alternative sein und die sind schön schwarz ;)

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 29. Dez 2008, 17:20
von flammeri
Hihi, laß uns doch schwarzen Marmor verlegen ;DSorry, aber es mußte sein ;)Übrigens das mit dem Sonnenzyklus habe ich auch schon gelesen. Ich meinte aber die Klimaerwärmung, die unsere Polkappen schmelzen läßt, dieser Vorgang ist selbstbeschleunigend und hat große Auswirkungen, aber das nur am Rande.Giaco: Super Idee, ich habe auch oft verzweifelt, wenn ich wieder was gesucht habe :-*

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 29. Dez 2008, 18:12
von Dreizehn
Dietmar, die fachlich qualifizierteste Antwort hat "rebler" gegeben - weil er selbst eine Rebschule hat, Unterlags- und Pfropfreben erzeugt. Falls ihr nicht in Erfahrung bringen könnt oder unsicher sicher seid, ob die Reben chinosolbehandelt sind, solltet ihr das sicherheitshalber selbst machen.Grüße

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 29. Dez 2008, 18:29
von trauben-freund
meine empfehlung:auf wärmere phase warten (kommt anfang/mitte januar fast immer) und dann pflanzen. wer angst vor frost hat kann mit erde aufschütten (wie bei rosen) und mit anderem material abdecken. hatte noch nie frostausfälle (außer bei stark durch krankheit geschwächten reben)!zur bodenabdeckung:ich werde mit mypex abdecken, im stockbereich ausschneiden und da mit großen hellen steinen arbeiten!p.s.: ich sche..... drauf was winzer sagen, was das richtige wäre in "unserem" fall (betrifft abdeckung) . Ich habe inzwischen ein paar jahre erfahrung was hier bei mir möglich ist und was nicht. dass ein winzer wo auch immer die richtige antwort auf meine probleme hat glaube ich kaum, da vertrau ich schon noch meinem wissensschatz. ich bin auch neu beim thema ernteverfrühung durch abdeckungen (kenne nur folien/gewächshäuser) aber habe inzwischen viel gelesen und gesehn und glaube mehr zu wissen als ein winzer dessen augenmerk auf hohe qualität liegt. da hört es nämlich meist schon bei wenig anschnitt, traubenausdünnung und lockerbeerigen klonen auf. das hab ich schon lang hinter mir gelassen und stehe ja auch mit 3 rebschulen in kontakt, die mir mit rat und tat zur seite stehn. eine davon baut auch wein an (keltertrauben), die anderen beschäftigen sich teils mit erwerbsmäßigen tafeltraubenanbau, die andere baut seit jahren hobbymäßig tafeltrauben an und beliefert obstbauern mit rebstöcken. desweiteren habe ich diverse kontakte zu "hobbywinzern", die auch in ungünstigen gebieten wohnen und wir uns gegenseitig beraten ( probiern auch mit folie, überdachung usw. rum. zudem dürfte sich bei mir die frage der sortenwahl gar nicht mehr stelln und bodenfruchtbarkeit ist 2.rangig!ein langes p.s. aber habs satt dass manche ins forum kommen, aussagen in frage stellen obwohl sie die 500 seiten davor wahrscheinlich nicht mal zu 10% gelesen haben.thats my 2cent

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 29. Dez 2008, 22:08
von Siebenstein
Respekt!! @ trauben-freund!

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 29. Dez 2008, 22:34
von Dietmar
@trauben-freundDas war ja eine richtige Wutrede a la "Ich habe fertig". Ich habe Dich noch nie so in Rage gesehen. Wenn Du so weiter machst, bekommst Du noch einen Herzinfarkt und Deine vielen Reben werden Waisen.Unser Forum lebt doch davon, dass alle ihre Fragen stellen und ihre Meinungen und Anregungen kund tun können und wir uns gegenseitig helfen. Da gibt es einige mit vielen Erfahrungen wie Du und viele, die "auf der Suche sind" und für ihr Hobby die beste Lösung suchen und sich dabei möglichst breit informieren wollen. Ich gehöre auch mehr zur 2. Sorte. Vor einigen etlichen Jahren hast Du auch mal angefangen. Deine Erfahrungen sind mir und ich glaube auch den anderen viel Wert, aber andere stehen eben mehr am Anfang oder sprechen aufgrund anderer Bedingungen mit einer anderen Sichtweise. Das würde ich nicht verurteilen, sondern als Bereicherung sehen.

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 30. Dez 2008, 08:19
von Giaco85
@ TraubenfreundWieso willst Du helle Steine nehmen? Waren die übrig oder kommst du nicht an schwarzen Marmor ;) ran.Halt es doch mit Friedrich II „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“.Nur die Vielfalt der Meinungen und Erfahrungen hält so ein Forum am Leben, dazu gehört auch milde Toleranz ::) denjenigen gegenüber, "die ins forum kommen, aussagen in frage stellen obwohl sie die 500 seiten davor wahrscheinlich nicht mal zu 10% gelesen haben".Laß es wachsen. Ich zähle wie andere auch sehr auf Deine Erfahrungen und Meinung.VGGiacoP.S.Ich nehme bunte Feldsteine als Wärmespreicher. Komme leider nicht an schwarzen Marmor oder Granit ran :'(.

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 30. Dez 2008, 08:59
von Froschlöffel
... "die ins forum kommen, ... die 500 seiten davor wahrscheinlich nicht mal zu 10% gelesen haben"....Komme leider nicht an schwarzen Marmor oder Granit ran :'(.
hi, als einer der die 500 seiten davor nicht gelesen hat, habe ich einen tip: schwarzen marmor/granit oder auch basalt(ebenfalls schwarz) bekommt man da, wo von friedhöfen alte grabsteine und deren sockel entsorgt werden, bei uns z.b. auf dem bauschutthaufen des städtischen bauhofs. darf man sich kostenlos mitnehmen.

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 30. Dez 2008, 09:33
von trauben-freund
ich komme an schiefer-bruch ran, auch sehr günstig aber der transport stellt bei mir ein problem dar. an helle kalksteine komme ich auch ran, günstig und transport kein thema. auch sind in meinem garten begrenzungen bereits mit diesen hellen steinen erstellt worden was einen harmonischeren gesamteindruck ergeben würde. im moment frage ich mich nur, ob ich gleich 30-40 reben mit steinen versehen soll oder mal mit 10 probiern......... der aufwand ist im vergleich zu folie natürlich gigantisch. auch eine mischung aus schiefer und kalksteinen wäre denkbar. die grenze zu meinem einen nachbarn ist ein dunkel gestrichener holzzaun an der natürlich auch reben stehn . sogar dieser zaun bringt schon viel. SIEGER reift hier anfang september (vollreif) was für meine verhältnisse schon recht ordentlich ist. hier könnte man gut schiefer noch auslegen was einen richtigen hitzekessel erzeugen würde. sieht bestimmt auch toll aus, sind so 12m zaun an dem ich schön die reben ziehen könnte.

Re:Tafeltrauben 2008

Verfasst: 30. Dez 2008, 10:14
von Giaco85
Um einen Vergleich zu haben, werde ich eine Reihe (je 3 Stöcke) mit mypex ohne Steine, mit mypex mit Steinen, und einfach nur offen (ohne unterwuchs) ausstatten. Ansonsten kommen späte Sorten, wie Frumoasa Alba, Schachtior in den Genuß der Sonderbehandlung.Nächste Jahr weiß man dann vielleicht genaueres und das Budget für das Hobby gibt vielleicht auch mehr :) her.Andere Möglichkeiten zur Verfrühung wie Gewächshaus oder Folientunnel stehen mir nicht zur Verfügung aus Budget- und ästhetischen Gründen.VGGiaco