Konstantina hat geschrieben: ↑22. Jun 2025, 06:19
Da hat der Andreas absolut recht. Lass die Pflanzen in Ruhe wachsen.
Ja kann die denn noch wachsen, fast keine Blätter und
31° im Schatten ohne Feuchtigkeitszufuhr?
oder
Wenn es nicht so heiß wäre und es nicht 2 Wochen Hitze ohne Regen geben würde, hätte ich ein besseres Gefühl. Vor dem letzten Regen war es ähnlich, lange kein Regen und viel Hitze. Das sind Koma-Patienten auf der Intensivstation. Der kleinste Pfegefehler und ich brauche neue.
Was ist da falsch an meinen Überlegungen? Die Pflanze braucht Blätter zur Photosynthese und dazu muss man ihr helfen. Ob sie sich die Feuchtigkeit aus der Tiefe holt oder man sie mit Wasser zuführt, erscheint mir in dieser Situation nebensächlich, Hauptsache der letzte Rest vertrocknet nicht.
Ich muss auch den Standort erklären, wo die vertrockneten Cinereum sind.
Es gab da eine leichte
Hanglage wo die Bauernhortensie ist, dh das Wasser rinnt weg. Die Bauernhortensie war es aber gewohnt im schattigen Eck
nicht gegossen zu werden. Der natürliche Regen reichte aus, außer es gab 3 Wochen Hitzewelle und auch das überstand sie ohne gießen. Die Hortensie ist mit über 15 Jahren hart im Nehmen, wenn es um Trockenheit geht.
Auf dem Übersichts-Foto sind die Cinereum noch grüner.
Ich habe also das Eck um die Hortensie geebnet und darum eine
Erhöhung gebaut. Die Erhöhung ist also nicht auf Gartenebene und im Schutz der Masse der Erde. Durch die Erhöhung ist die Hortensie wie in einer Mulde, wo sich Wasser sammeln kann, wenn es regnet. Nach innen sind es so um die 8cm Erhöhung, nach außen wegen des Gefälles mehr. Die Erhöhung ist oben ca. 15-20cm breit, und bei Sonneneinstrahlung trocknet dort die Erhöhung viel schneller als die Erde auf der Gartenfläche. Genau in dieser Erhöhung sind nun die Cinereum gesetzt.
Die Erhöhung ist nicht sehr fest und soll erst durch die Wurzeln stabil werden. Ich grabe ungern bei der Erhöhung herum. Ich habe Angst, da könnte mehr als gewollt wegbrechen. Der Pflanzenabstand ist ja sehr gering, Vertikal gesehen gibt es ja 3 Ebenen. Speziell beim Gefälle der Erhöhung war das Setzen kompliziert. Gefälle bedeutet ja auch, Wasser rinnt weg.
Wenn eine Pflanze angewachsen ist, gehöre ich zu den Leuten, die so gut wie nie gießen. Das war vielleicht hier das Problem. Nach dem Setzen habe ich gegossen und als die Cinereum zu blühen begannen, habe ich aufgehört. Die frisch gesetzten
Blut-Storchschnäbel haben die Trockenheit gut weggesteckt. Die hatte ich auch nicht gegossen. Die Cinereum vom Vorjahr sind auch problemlos.
Es kann ja durchaus sein, dass die neuen Cinereum von einer anderen Quelle Torf hatten und deswegen schlecht wurzeln. Dagegen spricht aber, dass diese Cinereum auch an eine Stelle gesetzt wurden, wo von Sonnenaufgang bis fast Sonnenuntergang pralle Sonne ist. Dort wurde in der Sonne kaum gegossen und mit dem Halbschatten vergleichbar. Also gleiche Wassermenge, vertrocknen im Schatten. Bei der Erhöhung ist bis Mittag / früher Nachmittag Sonne mit leichtem Schatten durch andere Pflanzen und danach Schatten, weil das ja unterhalb einer Südmauer ist. Durch die Mauer ist der Übergang heftig. Die Hortensie ist im Laufe des Tages viel im Schatten, die Cinereum sind für die erste Hälfte des Tages gerade in der Sonne.
Mit 2x am Tag gießen meinte ich innerhalb von 5 Minuten. Die Situation ist ja starke Drainage, Hanglage und Hitze. Die Erhöhung oben umschließt ja mit 15-20cm gerade den Wurzelhals. Deswegen auch den Pfahlwurzler, damit die Wurzel gerade nach unten wächst und nicht seitlich bei der Erhöhung raus kommt. Ich kann mir da bei bestem Willen keine Staunässe vorstellen, egal wieviel man gießt. Durch das Gefälle rinnt ja schon an der Oberfläche viel weg.
Genau darum geht es mir, dass Blattmasse entsteht. Gestern abend habe ich dort stark gegossen, heute Mittag ist die Erde trocken. Übrigens es besteht keine Gefahr, dass viel Wasser für die Hortensie die Cinereum erreicht. Die Hortensie wird von hinten gegossen. Entweder der Hortensie ist es zu trocken oder die gelben Blätter bei der Hortensie deuten auf Eisenmangel hin.
Diese Cinereum an diesem Ort habe ich absichtlich mehr als ein paar Schlückchen gegeben. Die anderen Pflanzen kriegen in etwa diese Dosierung. Für den ganzen Garten komme ich sonst mit dem Wasser nicht aus. Eigentlich war geplant, dass unter "normalen" Bedingungen nur die Hortensien gegossen werden und Storchschnäbel zB nicht. Nur bei dieser Erhöhung dort gibt es deutliche Probleme mit Vertrocknung. Der Sonnenbrand vom Psilostemon ist ja geklärt, aber auch der Psilostemon zeigt hauptsächlich grüne Blätter.
Danke für deine ausführlichen Kommentare, Konstantina.