Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Aug 2014, 20:26
Danke Mediterraneus, fürs Infos raussuchen ;-)
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Diese Feige treibt seit dem Frühling Früchte - kontinuierlich - und sie reifen auch kontinuierlich. Wo ist also die Grenze zwischen Frühlings- und Herbstfeigen? Müßte es nicht eine Ruhephase dazwischen geben und dann sehr große reife und sehr kleine neue für den Herbst?Aktuell verhält sich das Ding wie eine dauernd remontierende Rose - praktisch für den Feigenbesitzer, der laufend etwas zu ernten hat. LGEure Feigensorte produziert ja offensichtlich Frühlingsfeigen und ist deshalb wohl nur angeblich eine "Bellone"
Ist ja lustig - gut, dann haben wir hier beides gleichzeitig und zwar in verschiedenen Größen auf jeder der beiden Holzarten (die Früchte, die ich gestern geerntet habe, waren am neuen Holz, in 2,5 m Höhe). Unser Baum hat hier eine Bildungslücke. LGEs gibt eine Grenze. Blütenfeigen kommen aus dem alten Holz, siehe oben. Das sind die, die im Frühjahr zusammen mit den Blättern austreiben.Herbstfeigen erscheinen nur am neuen (diesjährigen) Holz.
Warum steht dann in vielen Quellen, daß Fruchtfeigen weibliche Pflanzen sind und die Bestäubung nur klappt, wenn eine männliche Bocksfeige in der Nähe steht? Hier sind wohl unterschiedliche Mythen im UmlaufEin Samen ist ja Produkt einer Befruchtung. Also von Papafeige und Mamafeige. Befruchtet von einem Bienchen (in dem Fall von der Feigengallwespe) Heraus kommt dann ein Kind, das mit Papa und Mama nicht identisch ist.Du bist ja auch eine Mischung aus deinen Eltern.Bei der Feige stehen die Eltern halt irgendwo im Mittelmeerraum, da nur dort eine Feige mit keimfähigem Samen entstehen kann, da der Feigensex nur dort funktioniert. (Bestäubung durch die Feigengallwespe).Heraus kommt bei deiner Aussaat wahrscheinlich eine rein männliche oder eine rein weibliche Feige, die bei uns keine Früchte bringt.Insofern hast du Recht, dass deine Sämlinge zu einem großen Prozentsatz keine Früchte reifen lassen. Es sind sozusagen "Zierfeigen". Unfruchtbar sind sie eigentlich auch nicht, nur in Mitteleuropa unfruchtbar vielleicht. Im Süden, wo es überall Feigen gibt, würden die weiblichen Pflanzen deiner Aussaat durchaus Früchte bekommen, da dort das mit dem Feigensex funktioniert.Kompliziert, gell(in Wirklichkeit ist es sogar noch komplizierter, das kapier ich auch nicht ganz
)Man sollte sich einfach nur merken, dass man spezielle Feigen in unseren Breiten braucht, die auch ohne eine Bestäubung Früchte bringen können (jungfernfrüchtige = parthenokarpe).
Für den Mittelmeerraum stimmt das ja auch. Dort fruchten die weiblichen Feigen, weil sie mittels Feigengallwespen von männlichen Feigen befruchtet werden.Dort fruchten auch unsere "Fruchtfeigen". Mit und ohne Bestäubung. Mit Bestäubung bilden diese jedoch keimfähigen Samen aus, ohne Bestäubung sind die Kernchen taub."Fruchtfeige" ist auch ein blöder Ausdruck. Das sagt man halt bei uns, weil diese Feigen bei uns auch Früchte produzieren. Genausogut könntest du Frucht-Zwetschgen oder Fruchtbirnen sagen.Gemeint ist bei "Fruchtfeige" eine Feige, die jungfernfrüchtig ist, also nicht auf eine Bestäubung angewiesen ist.Warum steht dann in vielen Quellen, daß Fruchtfeigen weibliche Pflanzen sind und die Bestäubung nur klappt, wenn eine männliche Bocksfeige in der Nähe steht? Hier sind wohl unterschiedliche Mythen im Umlauf.LG
Hier sagt man das nicht - hier sind das jungfernfrüchtige Sorten. Hier sagt man Fruchtfeigen zu denen, die in den Gärten im Süden stehen und die Früchte tragen und Bocksfeigen zu den einzelnen wilden, die dort stehengelassen werden, damit die Fruchtfeigen fruchten. Gibt es keine Bocksfeigen, ist auch die Feigengallwespe unfähig zum Bestäuben - zumindest ist diese Legende hier im Umlauf. LG"Fruchtfeige" ist auch ein blöder Ausdruck. Das sagt man halt bei uns, weil diese Feigen bei uns auch Früchte produzieren. Genausogut könntest du Frucht-Zwetschgen oder Fruchtbirnen sagen.Gemeint ist bei "Fruchtfeige" eine Feige, die jungfernfrüchtig ist, also nicht auf eine Bestäubung angewiesen ist.
Ja - ist wie beim Camenbert - nur wenn man sich als völliger Laie outen will, schält man dort die Rinde.Esst ihr eigentlich bei Feigen die Schale (Haut) mit?
.. diese Legende ..
Nach allem was ich bisher so drüber gelesen habe (und ohne das Wissen bzw. berücksichtigen können, wo genau du eigentlich lebst = das folgende trifft womöglich nicht zu bei dir), muss man wohl sagen, das das wirklich eine Legende ist, da in weitesten Teilen, wenn nicht sogar in ganz Deutschland, der Gedanke an ein von Gallwespen befruchtete Feigen ad acta gelegt werden muss, weil die hier schlicht nicht leben, nicht überleben, ergo auch nullkommanull von denen befruchtet werden kann ;-) Es also schlicht egal ist, ob da hier in Deutschland nen Feigenkerl und nen Feigenmädel eng zusammengekuschelt in der Gegend stehen oder nicht, da das denen herzlich wenig nutzt..so ohne die in gewisse Fruchthöhlungen krabbelnde Gallwespe..Wenn da also bei ner in Deutschland gewachsenen, essreifen Feige Samen vorhanden sind, dann sind das, soweit ich verstanden habe allesamt taube Nüsse.
Stimmt - das ist aber nicht die Legende, sondern Fakt. Warum sollte es in Deutschland Bocksfeigen geben - sind die überhaupt erhältlich?Meine Äußerung bezog sich auf Feigenpapa und Feigenmama (erstere Bocksfeige, zweitere Fruchtfeige). LGPS: Deutschland ist weiter entfernt von unserem Wohnort als das Verbreitungsgebiet der Gallwespe.Wenn da also bei ner in Deutschland gewachsenen, essreifen Feige Samen vorhanden sind, dann sind das, soweit ich verstanden habe allesamt taube Nüsse.