Tja, so ein bisschen verrückt bin ich wohl schon, mittlerweile sind es über 20 Sorten.

Die meisten davon lassen sich aber tatsächlich gut im Topf kultivieren, manche wachsen nur wenige Zentimeter im Jahr, und im Kübel ist die Wuchsleistung ja ohnehin geringer als ausgepflanzt. Sorten wie 'Shishigashira', 'Mikawa yatsubusa' und Co. wachsen praktisch von Natur aus als Bonsai, selbst wenn sie ausgepflanzt in Jahrzehnten vier oder fünf Meter hoch werden können. kohaku, Dein 'Shaina' ist wirklich ein Hingucker, wunderbar vor allem im Konrast mit dem gelblaubigen Gras.
Da wir gerade bei "Bonsai" sind, hier nochmal 'Little Princess' und 'Fairy Hair', jeweils mit Laub-Detail dazu. Die wachsen extrem schwach, pro Jahr vielleicht ein, zwei Zentimeter, gerade der neu hinzugekommen 'Fairy Hair' wird sicher noch eine ganze Weile brauchen, bis mal ein Bäumchen daraus geworden ist. Aber mich fasziniert die Vielfalt des Laubs, es ist schon erstaunlich, dass alle von der gleichen Art abstammen. 'Little' Princess hat beim Austrieb entzückend rote Blattspitzen (die Blätter selbst sind nicht viel mehr als fingernagelgroß), während das Laub von 'Fairy Hair' maximal einen Millimeter breit, dafür aber etlichen Zentimeter lang ist.
Von 'Dissectum Garnet' (rot) und 'Dissectum viridis' (grün) habe ich im Moment nur Detailfotos, die beiden treiben gerade erst aus und sehen noch etwas schütter aus. 'Garnet' steht seit mittlerweile acht Jahren am Teich, dort fühlt er sich offenbar wohl, und ich freue mich, dass der diesjährige Austrieb wohl wieder etwa so stark ist wie der letztes Jahr, als der Spätfrost fast den gesamten Neuaustrieb hinweggerafft hat. Dieses Jahr sieht es zum Glück besser aus, nur der aktuelle Regen ist vielleicht nicht so gut für das ausgesprochen zarte Laub. Die grüne Variante blüht ausgesprochen hübsch mit winzigen roten Blüten.
Richtig monumental ist dieser Ahorn geworden, den ich als 'Skeeter's Broom' gekauft habe, aber das kann eigentlich nicht sein, denn wie der Name schon sagt, ist das ein Hexenbesen, also eher klein, und zudem hat dieser rotes Laub. Zwar sind die Blattspitzen und auch die Rinde der dünnen Zweige von meinem Exemplar auch rötlich, ansonsten wächst er aber extrem schlank aufrecht, mit relativ kleinem Laub. Leider habe ich keine Idee, was für eine Sorte es sein könnte. Mittlerweile blüht auch er hübsch, und ich habe eine Hummel beim Bestäuben erwischt.
Nicht besonders wüchsig ist dieser 'Sango-kaku', der im Winter eine so wunderbare rote Rinde hat. Aber ich vermute, auch diese Sorte ist nicht wirklich als Steckling geeignet, hin und wieder sah ich veredele Exemplare, die deutlich besser wuchsen. Egal, es war einer dieser Bäumchen für 'nen Fünfer von der Resterampe, und im Kübel macht er sich ja ganz gut, auch wenn immer wieder mal die Zweigspitzen absterben. Der Zuwachs bleibt so halt hinter den Möglichkeiten zurück, aber ok, für den Kübel ist's so wahrscheinlich ohnehin besser.
Neu hinzugekommen ist dieses Jahr auch 'Koto-no-ito', der Harfen-Ahorn. Ähnlich wie 'Fairy Hair' hat er sehr schmales Laub, ist insgesamt aber deutlich größer und wüchsiger. Die Baumschule Hachmann hat die recht langen Triebe vor dem Versand eingekürzt, ich bin nicht sicher, ob das so gut war, aber wahrscheinlich machen fast alle Baumschulen das, um die Ahorne buschiger werden zu lassen. Mir persönlich wäre es lieber, wenn sie von ganz alleine ihre charakteristische Form entwickeln würden. Ein paar der Blätter sind auch deutlich breiter, und es ist wohl auch so, dass der "Johannistrieb" oft breiteres Laub produziert, aber das sorgt dann auch wieder für ein sehr vielfältiges Bild.
Zum Abschluss zeige ich noch den ebenfalls neu hinzugekommenen 'Kurenai jishi', der das ganze Jahr über ziemlich spektakulär aussieht. Ähnlich wie 'Mikawa yatsubusa' wächst er extrem gedrungen mit sehr kurzen Blattabständen, das Laub ist aber von ganz eigener, sternförmiger Form, in einem braunroten Ton, während die Blattadern leuchtend grün sind. Ich bin mal gespannt, wie er sich entwickelt, der Neuaustrieb ist anfangs leuchtend rot, dunkelt dann aber nach, das gibt an den Zweigspitzen nochmal zusätzlichen Kontrast.
So, ich glaube, jetzt habe ich alle meine Ahorne gezeigt, ein paar andere Sorten liegen mir noch irgendwie in der Nase, aber ich muss langsam machen, bevor mir der Platz auf der Terrasse endgültig ausgeht.

Ich werde sicher den einen oder anderen noch auspflanzen, der Rest bleibt erstmal im Topf, so kann man gerade die zierlichen Sorten am besten bewundern. Mittlerweile habe ich auch gelernt, worauf es ankommt, nicht zu viel Wasser, aber auch nicht zu wenig, möglichst durchlässiges Substrat, ein luftiger, nicht zu sonniger, aber auch nicht zu schattiger Standort, hier muss man auch viel ausprobieren, und das geht im Kübel zum Glück ganz gut.