Seite 15 von 17

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 14. Aug 2013, 23:23
von tiarello
Boah! Toll. Ist der Ferneindruck auch noch rosa, oder verliert sich das mit zunehmendem Abstand? Sonst glech sie den normalen Kohldisteln? Könnte das eine Hybride sein?

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 14. Aug 2013, 23:55
von cimicifuga
steht mitten in einem riesigen bestand von normalen kohldisteln. sieht auch sonst genauso aus. wer soll damit hybridisiert haben? das nächste cirsium hier ist cirsium palustre - etwa 100m auf der anderen seite vom wald. aber da müsste dann auch das blatt leicht anders sein.kohldisteln haben ja generell keine besondere fernwirkung wegen der vielen blattmasse am stängel. also der gartenwert ist vermutlich trotzdem eher gering ;)

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 18. Apr 2014, 10:37
von danielv8
Hätte da mal ne Frage:Muß ich wegen der Nacktschnecken auf meinen Riesennatternkopf aufpassen ?Würden die den wegfressen , oder muß ich auf nichts achten?Über einige meiner letzten Jahres gesäten "Bienenweiden" wie z.B. Schmetterlingslakritze und Ysop haben die sich übel hergemacht ohne mich um Erlaubniss zu bitten. ;D Einzig die Pimpinelle haben die völlig ignoriert.

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 21. Jun 2014, 12:26
von lonicera 66
Nun von mir auch noch mal eine Frage zum Pflegen einer Wildwiese :)Im Harz habe ich eine ca. 1500qm große, wilde Almwiese entdeckt. Dort sollen sogar Orchideen wachsen. Wann und wie oft muß so eine Wiese gemäht werden? Sicher einmal irgendwann im September, wenn alles verblüht und versamt ist.Jedoch soll diese Wiese jetzt schon gemäht werden. Überleben da noch die Blümchen? Ich zähle mal auf, was ich dort entdeckt habewildes Sedum, Lein, Mohn, Margeriten Orchideen (Knabenkraut?) Gundermann und noch so einiges.Verschiedene Gräser.

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 21. Jun 2014, 12:44
von RosaRot
Das sollte der Wiese gar nichts tun. Die wurden doch schon immer im Juni gemäht (gibt gutes Heu). Wenn das nicht richtig wäre , würde es keine Blümchen mehr geben.Ach ja, die Wiesen gehen eher kaputt wenn nicht gemäht oder beweidet wird (hier, Vorharz Ost, früher wandernde Schafherden, jetzt leider nicht mehr.)

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 21. Jun 2014, 12:47
von Gartenplaner
Lieber etwas später.Ich lass meine Wiese Ende Juli mähen, die Samenschoten von Himantoglossum hircinum und Ophrys apifera waren da so grad eben reif.Eine zweite Mahd lass ich erst im späten Oktober machen, damit die Herbstzeitlosen in Ruhe blühen können.Aber ich hab einen noch sehr nährstoffreichen Boden, da ist das Gras bis zum Herbst schon ordentlich nachgewachsen.Wenn die Wiese schon "magerer" ist, das heißt, das Gras lückig wächst und eh nicht so hoch wird, reicht auch einmal mähen, dann eben Ende Juli.Also, um zu präzisieren - die meisten Wiesenblumen vertragen es, auch in der Blüte abgemäht zu werden, es sind größtenteils mehrjährige Stauden, das wird (fast) keine Wiesenpflanze ausrotten (außer Einjährigen, die sich unbedingt versamen müssen, um wiederzukommen), aber wenn man eine weitere Vermehrung möchte, ist es wichtig, das Ausfallen der Samen abzuwarten.Da Wiesenorchideen oft etwas "sprunghaft" sind, eher kurzlebig, ist da ein gutes Versamen schon sinnvoll.

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 21. Jun 2014, 13:00
von lonicera 66
Danke für die Antworten, die Wiese ist im Südharz und ich kenne die dort vorherrschende wilde Vegetation nicht so gut.Der Boden ist Lehmig/sandig, mit Karst durchzogen.Also wäre dann eine Mahd im September angebracht, dann dürfte alles versamt sein und mann kann die Hügeligen Passagen noch egalisieren.Irgendetwas macht nämlich Hügel auf der Wiese, etwa 40cm hoch mit einem 40-50cm Durchmesser. Die Besitzerin meint, es wären Ameisen??? Ich habe keine gesehen.

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 21. Jun 2014, 13:07
von Gartenplaner
Ameisen können recht große und stabile Hügel in Wiesen bauen, das kenn ich auch bei mir.Die Erde dieser Hügel ist recht fest, ob durch Regenschauer oder von vorneherein weiß ich nicht, nicht so rieselig, wie man das sonst so kennt, die Hügel werden auch schnell von Gräsern durchwachsen (zumindest bei mir) und dadurch noch stabiler.Ameisen sieht man erst, wenn man den Hügel regelrecht aufhackt.Könnten ansonsten aber auch Maulwürfe sein.

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 21. Jun 2014, 13:08
von Cryptomeria
Das wird die Gelbe Wiesenameise sein.Vg Wolfgang

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 21. Jun 2014, 13:14
von lonicera 66
Ja, die Hügel sind recht fest und z.T. durchwachsen.Die Hügel sollen eingeebnet werden um besser mähen zu können.Ist aber wohl sinnlos, im nächsten Jahr bauen die Ameisen ja wieder neu? Die Tierchen kann man doch wohl dort lassen, die schaden doch nicht?

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 21. Jun 2014, 13:23
von Gartenplaner
Naja....die Gnubbel werden immer größer und somit störender beim Mähen.Wenn man sie regelmäßig einebenet, werden sie weniger und auch nicht mehr so hoch, so geschehen bei mir, als ich mit der zweimaligen Mahd anfing.

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 21. Jun 2014, 13:25
von Cryptomeria
Nein, die Ameisen leben dort und schaden nicht. Ich denke, das Mähen macht ihnen auch nichts aus ( weiß es aber nicht genau ) Sie bauen neu nach oben ( nach meiner Erfahrung).VG Wolfgang

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 21. Jun 2014, 13:30
von Gartenplaner
Bei mir sind sie durchs Mähen jedenfalls nicht vertrieben worden, nur werden die Hügel nicht mehr ganz so üppig.Wenn man die Hügel beim Mähen nicht einebenet, könnte es irgendwann wie hier auf dem 3 Bild von oben aussehen ;D

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 21. Jun 2014, 14:03
von lonicera 66
Danke für die Ratschläge. Ich habe eine gute Methode im Netz zum Umsiedeln gefunden.Werden wir dann mal probieren, bevor wir die Haufen einebnen zur Mahd.Muß man ja nicht so oft machen und die Tierchen werden den Rest des Jahres nicht stören.

Re:Wildblumenwiese - ein paar Fragen...

Verfasst: 29. Mär 2015, 18:01
von Bignonia
Ich hänge mich hier an, nachdem ich diesen sehr informativen Thread durchgelesen habe. Finde ich toll, mal wieder. :) Ich habe aber noch ein paar Detailfragen. Ich will eine Blumenwiese anlegen, sprich eine dichtverwucherte Grasfläche zur Wiese machen. (Ich vermute zumindest, daß frühere Bewohner da einfach Rasen hatten.) Das wird wohl eine Fettwiese, schwerer Lehmboden, eher Halbschatten als Sonne, in der Mitte ein uralter, ganz hoher Apfelbaum. Langfristig eher überwiegend eine heimische Staudenpflanzung als eine sonnige Blumenwiese mit Einjährigen. Aber einmal einsäen werde ich jetzt, nachdem ich den uralten Rasenfilz entfernt habe, und ein paar Einjährige werde ich sicher auch immer wieder einsäen.Erste Frage: Ich erfuhr hier zum ersten Mal, daß es Halbschmarotzer gibt. Sehr interessant, ich hatte noch nie davon gehört. Werde ich ausprobieren, könnte hilfreich sein. Aber nur für mein Verständnis, schmarotzen sie nur auf Gras oder können sie auch Stauden schwächen?Und dann habe ich noch eine Frage zu Moos. Wenn ich mir meinen Garten so anschaue, da wo die Wiese stehen soll und auf den Flächen drum herum, gehe ich jetzt so ziemlich sicher davon aus, daß sich Moos entwickeln wird. Habe ich da überall. An sich würde ich es sogar begrüßen, denn ich mag Moos. Ich finde es schön. Aber dann hätte ich ja keinen offenen Boden mehr, richtig? Das heißt, daß 1-jährige Pflanzen sich vermutlich nicht aussäen würden, oder? (Sofern sie dazu tauglich wären, versteht sich.) Und es bliebe mir wohl nichts anderes übrig als Samen zu sammeln und gezielt zu säen, nachdem ich jeweils ein wenig Moosfläche freigemacht habe, richtig?Oder ist Moos mit altem Rasenfilz nicht zu vergleichen und verhindert die Selbstaussaat nicht?Und dritte Frage: Auf dieser Fläche wachsen - und blühen, vor allem - ein ganzer Haufen Gräser, von denen ich einige sehr schön finde. Wahrscheinlich total banales Zeugs, aber in der schrägen Nachmittags- und Abendsonne, als wir meistens darauf schauen, finde ich diese Gräserblüte einmalig schön. Die möchte ich also behalten. Ganz vereinzelt. Könnte mit Stauden gut aussehen, stelle ich mir vor.Aber ich habe leider überhaupt keine Ahnung, was das ist. Ich habe schon oft im Internet gesucht und auf Poa und Konsorten komme ich ja schon noch, aber es gibt immer so viele Varianten, ich bin mir doch jedesmal unsicher.Und um zu wissen, was ich in diesem durchmischten Dschungel entferne und was ich stehen lasse, muß ich wissen, wie die Blätter aussehen, und dafür muß ich wissen, wonach ich in der Bildersuche im Internet suchen soll... (Bei der Menge an Gräsern sehe ich nämlich jetzt überhaupt nicht, wo diejenigen stehen, die so schön blühen. Für mich sieht momentan alles einfach nur wie Gras aus.)Ich hatte letztes Jahr Fotos von den Blüten gemacht. Wenn ich sie hier posten würde, meint ihr, daß ihr sie mir identifizieren könntet? Es dürfte wie gesagt eher banales Zeug sein... Wäre aber toll...