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Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 20. Apr 2014, 00:41
von Tara2

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 20. Apr 2014, 13:40
von b-hoernchen
Vielen Dank, Tara2!Ob welche von denen bereits unter anderem Namen in Deutschland erhältlich sind?Die Reine Claude Noire soll vom Geschmack her zu wünschen übrig lassen, wenn ich das richtig verstanden habe.Meine Frage wäre, ob es sich lohnt die dunkleren, blau-violett gefärbten Sorten zu pflanzen.Oder sind das "nur" runde Zwetschgen?Wer kann aus eigener Erfahrung berichten? Sind Reneclauden wirklich so rar?Interessieren würde mich auch, wie das mit dem Fruchtholz ist bei Renekloden. Wie schneiden? Trägt ein- , zwei- oder dreijähriges Holz?Hier ind D. sind drei Sorten standardmäßg bei vielen Baumschulen erhältlich, Graf Athans, die Große Grüne und Oullins. Nordens blaue und Indians gibt's bei Hans Fenzl, den Rest bei Ritthaler.Eine englische Versandbaumschule habe ich mal angeschrieben, ob sie auch nach D. liefern, keine Antwort (ist auch eine).

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 20. Apr 2014, 19:41
von Ayamo
Interessieren würde mich auch, wie das mit dem Fruchtholz ist bei Renekloden. Wie schneiden? Trägt ein- , zwei- oder dreijähriges Holz?
Älteres Holz (>2 Jahren) trägt, wie bei vielen (den meisten?) Pflaumen. Also anders als bei Kirschen oder Pfirsichen dauert es 3, 4 Jahre bis zu einem nennenswerten Ertrag. Dann erschöpft sich das Fruchtholz und sollte erneuert werde, also regelmäßig moderat auslichten.

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 20. Apr 2014, 20:30
von b-hoernchen
Danke Ayamo, dann wird wohl nichts daraus, den Baum ganz klein zu halten, was vielleicht möglich wäre, wenn er am 1-jährigen Holz trägt. Ich dachte eventuell als Alternative zu einem kleinen gelbfleischigen Pfirsich an der Hausmauer, wenn der mir zu trocken bleibt oder der ewige Kampf gegen Kräuselkrankheit keinen Spaß mehr macht.Kräuseln tun Renekloden bestimmt nicht und was Saftigkeit angeht, sind sie wohl an der Spitze.Mit etwas Glück bekomme ich vielleicht eine auf Wavit.Hat hier niemand eine der selteneren Renekloden (Bavay Hâtive, Diaphane, späte Chambourcy, blaue R., Indians...) und kann etwas dazu sagen?Späte Chambourcy wäre attraktiv, weil sie neben Oullins die einzige selbstfruchtbare (soweit ich gesehen habe) ist. Oullins wird von manchen noch nicht als der Geschmacksgipfel gesehen.Warum braucht späte Chambourcy Weinbauklima? Ist das Holz frostempfindlich?

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 20. Apr 2014, 20:55
von b-hoernchen
Renekloden als robuste Alternative zu Pfirsich, das klingt für mich verlockend.Hab meinem gelbfleischigen zwar schon eine Birne vor die Nase gesetzt, die ist aber auf Quitte, steht in kalkigen Ton mit Bauschutt vermischt, auch nicht unproblematisch. Hab schon mal geschaut, was 50 kg Schwefel kosten... (eine Reneklode ist billiger).Andererseits dürften Renekloden gut kalkverträglich sein (keine Chlorose) und auch sonst die Robustheit von Pflaumen habe (?). Kein Rost oder Schorf wie bei Birnen. Nicht so spätfrostgefährdet wie Aprikosen? Saftig, süß, gut für Kompott, Frischverzehr, alles was Pfirsich auch kann. Wichtig wär mir, dass die Sorte deutlich anders schmeckt als Zwetschgen. Also einfach eine weitere Geschmacksrichtung abdecken.

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 20. Apr 2014, 21:05
von Tara2
Chambourcy habe ich dieses Jahr veredelt und die treibt sehr gut! Wie lange es dauert bis die blüht/trägt bin ich auch mal gespannt!

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 20. Apr 2014, 23:13
von mime7
Wichtig wär mir, dass die Sorte deutlich anders schmeckt als Zwetschgen. Also einfach eine weitere Geschmacksrichtung abdecken.
Eine andere Geschmacksrichtung sind die Standardrenekloden sicher (die andern kenn ich auch nicht).Ich selbst mag die allerdings nur knapp reif (andere würden sagen unreif), dann allerdings sehr gern.Ganz reif sind sie mir zu süss und haben zu wenig Säure.Ein Hauptproblem ist die kurze Lagerdauer, da ist selbst ein Pfirsich deutlich besser lagerbar. Das andere Problem war bei meinen Eltern immer der massive Wespenfrass. Ich überleg mir irgendwo einen einzelnen Ast einzuveredeln, mehr brauch ich sicher nicht.

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 22. Apr 2014, 13:11
von b-hoernchen
Späte Chambourcy Reneklode soll 10 - 15 Tage haltbar sein, die Violette Reneklode 10 Tage (nach Angaben von Ritthaler).Hat die noch niemand hier geerntet?

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 22. Apr 2014, 14:02
von schwarze Tulpe
@Tara2 - vielen, vielen Dank für deine Liste der Renekloden.Ich konnte die bereiften, blaugrünen, dicken Früchte meiner Wurzelausläufer von der Mirabelle Nancy vergleichen. Es sind Renekloden. Die diesjährige Ernte wird die Sorte endgültig bestimmen, die Fotos sind sehr gut zum Vergleichen. Ich werde berichten. Da meine soooo lecker schmecken, steinlösend und köstlich als Trockenfrucht sind, begrüße ich jeden neuen Wurzelausläufer mit Freude. Ich brauche etliche Bäume, da ich mir die Früchte mit den Wespen teilen muss. In diesem Jahr trägt meine Große Grüne Reneklode erstmalig. Bin gespannt, wie die Früchte aussehen und schmecken werden und ob sie meinen Wurzelausläufern vergleichbar sind. Alle meine Renekloden und Mirabellen blühen zeitgleich auch mit etlichen Pflaumenblüten und befruchten sich. Nur sah ich an der Großen Grünen Reneklode noch nie ein Insekt. Egal, die Blüten sind befruchtet.

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 22. Apr 2014, 19:39
von Tara2
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die große grüne Reneclaude früher mal eine beliebte Unterlage war. Daher wäre es durchaus möglich. dass dein Nancy darauf steht.

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 22. Apr 2014, 19:45
von cydorian
Blaugrün ist die aber nicht, sondern gelbgrün.

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 22. Apr 2014, 20:08
von schwarze Tulpe
Genau, aber erstmal abwarten, ob es wirklich eine große Grüne Reneklode ist.

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 22. Apr 2014, 21:05
von Floris
Ich habe einen großen Baum 'Große Grüne Reineclaude' zu stehen. Er blüht gut, trägt aber schlecht. Anscheinend funktioniert die Befruchtung duch die benachbarten Hauszwetschen nicht gut.Letztes Jahr aber hat er mal wieder getragen, leider reifen sie zu einer Zeit in der ich viel anderes Obst habe dem sie geschmacklich nicht das Wasser reichen können. Ich finde den Baum also entbehrlich, aber nun steht er nunmal da...Meine zweite Reineclaude, vermutlich eine 'Oullins', (also dick, gelb, auch gut einzuwecken, vom inzwischen verstorbenen Baum eines Nachbarn veredelt), reift deutlich früher und schmeckt sehr lecker, ist ein richtiges Naschobst, jeden Abend mehrere, auch von den Nachbarn gern genommen. Die Entemenge nimmt aber nie überhand, da ich den Baum als Y-Krone erzogen habe, er also nicht sehr groß ist so dass ich zur Pflege und zur Ernte nur einen kleinen Tritthocker brauche. Das ist auch wichtig, dass man gur dran kommt, um jeden Tag genau die Früchte ernten zu können die gerade optimal reif sind. Als Alternative zum Pfirsich habe ich sie allerdings noch nie betrachtet, das ist doch noch eine feinere Frucht, vor allem auch in der Verwertung.

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 23. Apr 2014, 11:06
von carot
...leider reifen sie zu einer Zeit in der ich viel anderes Obst habe dem sie geschmacklich nicht das Wasser reichen können.
Sehr interessant, das liest man zur Großen Grünen Reneklode nicht oft. Du findest sie im Aroma weniger gut als Oullins? Man liest doch überall das Gegenteil. Oder sprichst Du nur die für Dich ungünstige Reifezeit an? Welches Alternativobst, dem die GGR nicht das Wasser reichen kann, meinst Du?LGcarot

Re:Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen

Verfasst: 23. Apr 2014, 11:10
von hargrand
Ich schätze er meint Aprikosen und Pfirsiche?