Re:Die Entwicklung eines Gartens: von der Obstwiese zum Park?
Verfasst: 11. Sep 2014, 11:45
Da fällt die Entscheidung natürlich echt leicht. Das sind dann ja Preise für den Quarzit quasi genau wie bei uns für den Sandstein!
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Der Fargesia nitida 'Jiuzhaigou 1' ist sehr viel schneller sehr viel üppiger als gedacht geworden, zudem hängt er sehr weit über und sprengt inzwischen meinem Empfinden nach die Proportionen des Gartenhofes.Den "Fiberclay"-Topf hat er übrigens auch gesprengt
Der Ausblick von der Terrasse
Auch da steht eine Veränderung an, den recht struppigen Wurzelschößling einer Zwetschge direkt links neben dem Eiben-Obelisken
werde ich entfernen und durch dieses Schätzchen ersetzen
Quercus x bimundorum 'Crimschmidt', eine schmal, fast säulenförmig, wachsende Kreuzung aus Quercus alba und Quercus robur, die keinen Mehltau bekommt und eine schöne Herbstfärbung ausbildet, auf dem Foto schon in Ansätzen sichtbar.Auf der gegenüberliegenden Seite, der Durchgang zum Gehölzgarten
Ganz langsam entsteht das Bild aus unterschiedlichen Wuchs- und Blattformen sowie Blattfarben, die ich mir für den Gehölzgarten vorgestellt hatte
Nochmal der Blick Richtung zukünftigem Platz der Eiche, neben dem Eiben-Obelisken anstatt des kleineren, schiefen, struppigen Zwetschgenbaumes, fast genau in der Bildmitte
Und weiter hinauf im Garten
Auch hier müsste ich jetzt mal so langsam eine endgültige Entscheidung treffen, die Idee war ja eine Verschränkung des Zitats einer Epoche der Gartenkunst, des Barock, mit kosmologischen Betrachtungen, ausgehend vom Obelisken, der im alten Ägypten die Strahlen der Sonne symbolisierte.Dem gegenüber stelle ich den Endpunkt massereicher Sterne, das schwarze Loch.Die Pfähle veranschaulichen die Positionen von 8 Betula utilis var. jacquemontii 'Doorenbos', mit denen ich auch die Perspektive manipulieren möchte.Allerdings frage ich mich, ob ich diesen "Raum" wieder so dicht, so waldartig haben will, nachdem ich die Fichtenreihe 2010 entfernen liess, die so wuchtig war und ich mich danach über die neue Weite freute....Hier mal ein Vergleichsbild von 2009, als die Fichten noch standen, von weiter unten, von unterhalb der damals ebenfalls noch nicht existierenden Trockenmauer aus fotografiert, rechts besteht die Cornus-sanguinea-Hecke schon, hinten links kann man ein wenig vom großen Feldahorn hinter dem Dunkel der Fichten erahnen
Im "Fossilienhain" rechts vom Obeliskraum hat sich nicht so viel getan, im Eibenhain daran anschliessend haben sich manche Pflanzen noch nicht so ganz von der Frühlingstrockenheit erholt, der Waldmeister ist immer noch recht struppig, dennoch bin ich insgesamt zufrieden, im Frühjahr gepflanzte Farne sind glücklicherweise trotzdem gut angegangen

Da Aspidistra elatior sich seit 3 Jahren im Eibenhain sehr gut schlägt
Hab ich mal versuchsweise eine gesprenkelte Sorte ebenfalls ausgepflanzt, mal schauen, wie die sich wintertechnisch verhält
Weiter des Weges, an der "Ruine" im "Panoptikum" haben einige Pflanzen enorme Dimensionen angenommen, Arundo donax und Helianthus salicifolius sind riesig
Der Tetrapanax papyrifer 'Steroidal Giant' ebenfalls
Und Cymbalaria muralis kann anscheinend auch "von unten" Mauern begrünen
Insgesamt ist die "Ruine" inzwischen auch schon sehr schön vom Efeu an der Vorderseite eingewachsen, der kommt vorn um die Ecke, und der Bambus innen drin ist auch üppig, trotz beschränktem Wurzelraum
Mal ehrlich und nur so auf die Schnelle: ich glaube nicht, dass du es je schaffen wirst mit den 'Doorenbos' die gleiche Wuchtigkeit zu erreichen, wie mit Fichten - die Gehölzexperten hier mögen mich (lieber nichtWieder mal ein paar Impressionen aus dem schon herbstlichen Garten.Dazu noch einige gestalterische/umgestalterische Überlegungen ...Auch hier müsste ich jetzt mal so langsam eine endgültige Entscheidung treffen, die Idee war ja eine Verschränkung des Zitats einer Epoche der Gartenkunst, des Barock, mit kosmologischen Betrachtungen, ausgehend vom Obelisken, der im alten Ägypten die Strahlen der Sonne symbolisierte.Dem gegenüber stelle ich den Endpunkt massereicher Sterne, das schwarze Loch.Die Pfähle veranschaulichen die Positionen von 8 Betula utilis var. jacquemontii 'Doorenbos', mit denen ich auch die Perspektive manipulieren möchte.Allerdings frage ich mich, ob ich diesen "Raum" wieder so dicht, so waldartig haben will, nachdem ich die Fichtenreihe 2010 entfernen liess, die so wuchtig war und ich mich danach über die neue Weite freute....Hier mal ein Vergleichsbild von 2009, als die Fichten noch standen, von weiter unten, von unterhalb der damals ebenfalls noch nicht existierenden Trockenmauer aus fotografiert, rechts besteht die Cornus-sanguinea-Hecke schon, hinten links kann man ein wenig vom großen Feldahorn hinter dem Dunkel der Fichten erahnen...
DankeWas ist das unter der Hosta im blauen Topf? Ist das ein Streifenfarn?Die schattigen Ecken hast Du sehr liebevoll gestaltet.
Das ist ein älterer Adiantum pedatum.In der Tuffsteinmauer findet er anscheinend ein ideales Keimbett für seine Sporen - alle hellgrünen Blättchen sind Sämlinge dieses Adiantum
Hallo Mrs. Alchemilla,jaaaa, ich denke, da hast du schon recht, die werden nicht so wuchtig, wie diese "Fichtenberge" früherMrs.Alchemilla hat geschrieben:...Mal ehrlich und nur so auf die Schnelle: ich glaube nicht, dass du es je schaffen wirst mit den 'Doorenbos' die gleiche Wuchtigkeit zu erreichen, wie mit Fichten - die Gehölzexperten hier mögen mich (lieber nicht) eines besseren belehren... Gerade der helle Stamm und das lichte Laub der Birken symbolisiert für mich immer ganz viel Helligkeit und Leichtigkeit - aber das mag auch daran liegen, dass ich Birkenfan bin...PS: ich könnte mir die weißen Stämme sogar sehr gut vor dem dunklen Hintergrund vorstellen.
Kenn ich doch von irgendwoher... brother in soul......Aber ich hab so viele Bilder im Kopf, die auch passen könnten, daß ich mir da oft selber im Weg stehe
Na dann gehts mir wenigstens nicht alleine so...Zu deinem Innenhof. Das geht mir auch so, die Fargesia ist zu dominant und insbesondere zu stark in den Raum reinhängend. Trotzdem verträgt es dort nach meinem Empfinden etwas höheres Filigranes - Farne gingen ja trotzdem noch 'an die Füsse'.

Die roten Halme hab ich zwar als Merkmal auf dem Verkaufsschildchen gesehen, aber nie bei mir, weil zu schattig.Fand ich nicht schlimm, da ich das sehr feine Laub so schön fand.Daß dieser Bambus aber überhaupt so gut im Schatten wächst, war primär wichtig, weil es durch die Gebäude drumherum dort eben immer schattig ist.Aber auch wenn ich Campbell in den freien Boden dann pflanzen würde, würde er auch in die Breite gehen und nach ein paar Jahren müsste ich wohl auch wieder da in dieser Ecke herumfuhrwerken und abstechen.Hast du die F. Jiuzhaigou absichtlich schattig gestellt und bekommt sie dann überhaupt ihre schönen roten Halme?Meine steht vollsonnig.
Oha...das sind oft nur Gedankenspiele, die einem durch den Kopf schießen, also ziemlich unreflektiert....Ich hab mal dran überlegt, entlang der Linie der unteren Eibenhecke mit den Löwen, die da noch nicht gepflanzt war, eine weitere Trockenmauer anzulegen und auch die Fläche des jetzigen Obelisk-Raumes anzufüllen und eine waagerechte Terrasse zu schaffen, als Hommage an die wunderbaren Terrassierungen der italienischen Renaissance-Gärten...Als der Obelisk schon aufgestellt war, überlegte ich, ihn zum Zentrum eines kleinen Labyrinthes zu machen - entweder klassisch aus Eibe, oder aber aus Bambus oder Miscanthus (wobei viele Miscanthus scharfkantige Blattränder habentarokaja hat geschrieben:Kenn ich doch von irgendwoher... brother in soul...Gartenplaner hat geschrieben:...Aber ich hab so viele Bilder im Kopf, die auch passen könnten, daß ich mir da oft selber im Weg steheVielleicht könntest du von diesem einzelnen Raum (Birken - schwarzes Loch) mal deine vielen Bilder skizzieren? Mit Worten meine ich, aber natürlich gern auch mit Bildern.
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Viele der Adiantum-pedatum-Sämlinge an der Tuffmauer bekommen inzwischen ihre ersten richtigen Wedel......ich bin ja mal gespannt, wie sich das dort alles weiter entwickelt
Fatsia japonica 'Spiders Web' versucht sich wieder mal mit ner Blüte
Letztes Jahr erfror der gesamte Blütenstand beim ersten prägnanteren Nachtfrost
Vom großen Rasen nach rechts gehts ja zur Ruine.Ich bin doch ein wenig überrascht, wie intensiv rot auch die älteren Äste von Cornus alba 'Sibirica' immer noch sind, unten sind sie ja jetzt dreijährig
Die Winterwirkung gefällt mir sehr gut.Insbesondere im Zusammenspiel mit dem satten dunkelgrün des Efeu an den hässlichen Betonziegelwänden der Ruine am Ende des Hohlwegs.Der Efeu ist dieses Jahr regelrecht explodiert, zu meiner Freude, die Ableger stehen jetzt auch 3 Jahre
Der Blick aus dem Inneren der Ruine profitiert auch vom Rot der Cornus
Üppige Knospenfülle an Camelia 'Black Lace'
Im Panoptikum hinter der Ruine haben Helianthus salicifolius und Arundo donax dieses Jahr großes geleistet - nur ists schwierig das per Foto einzufangen, ich hab mal den Apfelbaum ganz links mit drauf genommen, um den Größenvergleich etwas aufzuzeigen
Der Tetrapanax ist auch explodiert - bin mal gespannt, was, je nachdem, wie der Winter wird, davon nächstes Jahr noch da ist.Durch den letzten "Nicht-Winter" fror er gar nicht zurück, der größte Stamm hat einen Durchmesser von 10cm erlangt und ist wohl 80cm hoch.Davon konnte ich nur etwas über die Hälfte mit Holzhäcksel einschütten, um ihn vor Frost zu schützen.Es heißt immer, alles, was nicht geschützt ist, friert bei normalem Winterverlauf bei Tetrapanax ab - bis zum Boden runter bei sehr kalten Wintern, aber aus einigen Ausläufern treibt er auch dann wieder aus.Natürlich wär aber die Höhe futsch.
Die Amsonia hubritchii ist immer noch "strukturstabil" und zeigt Herbstfärbung.Aber muß bald unter dem Tetrapanax weg.Den Eibenhain lass ich mal aus, durch Frühjahrstrockenheit zeigt er sich dieses Jahr jetzt eher einheitlich grün, die buntblättrigen Heuchera sind nicht sehr üppig, da hat sich seit den letzten Bildern im September nichts mehr verändert.Immerhin ist nichts eingegangen, der Bereich wird ja gar nicht gegossen. Der Blick von der Ecke des Erdplateaus an der Trockenmauer
Die Mespilus germanica 'Sultan' zeigt Herbstfärbung.Durch die Herbstfärbung ist auch grad nicht so gut sichtbar, wie der umgesetzte Cornus controversa 'Aurea' an seinem neuen Standort wirklich wirkt - da muss ich nächstes Jahr den Frühsommer abwarten, auf Bildern aus der Zeit ist der Hintergrund immer sehr dunkel, was eine ideale Leinwand für den gelbblättrigen Cornus sein wird.Weiter nach oben, ans obere Ende des Grundstücks.Die im Frühjahr gepflanzte Cornus sanguinea 'Midwinter Fire'-Hecke ist dieses Jahr erwartungsgemäß nicht viel gewachsen, scheint aber schon eine ordentliche Rindenfärbung ausgebildet zu haben.Noch ist Laub am Dickicht auf dem Bahndamm dahinter, sobald das runter ist, fällt im Winter ab 16:00 die Sonne von rechts durch auf die Cornus und bringt sie zum leuchten
Der Blick von der Lutyens-Bank aus zurück
Nochmal von näher der umgesetzte Cornus controversa 'Aurea'.An der Stelle, von der aus ich das Foto gemacht habe, stand er vorher.Wahrscheinlich ein bisschen zu sonnig, hatte er doch jedes Jahr leichten "Sonnenbrand", an der neuen Stelle, im Wanderschatten des Apfelbaumes, dürfte es besser passen.
Noch ein kurzer Abstecher zur Trockenmauer nach links
Da hat sich wohl die Euphorbia characias ssp. wulfenii 'Black Pearl' in eine Mauerfuge ausgesamt
Hoffentlich wird sie dort nicht so mega-üppig wie am hinteren Ende der Trockenmauer, wo sie eigentlich fast "in der Wiese" steht, nur ein paar Rest-Mauersteine schützen ihren Fuß vorm Trimmer bei der Mahrd im Sommer.Hätte nicht erwartet, daß die dort bei so viel Konkurrenz und in meinem schweren Boden so wuchtig würde UND die Winter gut übersteht.Abschließend weiter durch den Gehölzgarten, noch ein Blick zurürck, hoch in den Garten.
Als letztes noch eine kleine Skurrilität:Crinodendrum hookeri hat es dieses Jahr (fast) geschafft, eine Blüte hinzukriegen.Sie ist noch nicht geöffnet und wer weiß, ob das nach ersten Frösten überhaupt noch was wird, aber trotzdem
Dabei ist der gesamte "Strauch" grad mal 40cm hoch, nachdem er 2012, direkt nach der Pflanzung als 60cm-Pflanze, bis auf den Boden zurück gefroren war und 2013 nochmals.
Aber anscheinend blüht Crinodendrum auch schon sehr jung, wenn man einen etwas geschützteren Platz oder etwas milderes Klima hat, ist das wirklich einen Versuch wert, ohne daß man Angst haben muss, jahrelang vergeblich auf Blüten zu warten, weil die Pflanze erst eine gewisse Größe erreichen muß - die dann durch einen stärkeren Frost wieder zunichte gemacht würde.Viele Grüße,Gartenplaner