Seite 15 von 18
Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 29. Jun 2023, 14:10
von RosaRot
Stecklinge probiere ich demnächst, das Ding muss zurückgeschnitten werden.
Ins trockene Beet könntest du z.B. Phlomis setzen (Phlomis fruticosa oder andere halbstrauchige) oder einen Cistus?
Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 29. Jun 2023, 22:02
von Hobelia
RosaRot hat geschrieben: ↑29. Jun 2023, 14:10Stecklinge probiere ich demnächst, das Ding muss zurückgeschnitten werden.
Ins trockene Beet könntest du z.B. Phlomis setzen (Phlomis fruticosa oder andere halbstrauchige) oder einen Cistus?
Phlomis und Cistus und einen Atriplex halimus habe ich eh schon für das Beet geplant und dann werde ich den Lavendel mit den panaschierten Blättern (Name gerade entfallen) :-[ aus dem Lichthof ins trockene Beet setzen und den Halimiocistus an die Stelle, wo momentan der Lavendel steht. Da hat der H. im Rücken die Hauswand, rechts größere Steine und ein Dach über den Kopf. Apropos Atriplex, habe neulich bei D... einen A. Silver Holly gesehen, wunderschöne silbrige Blätter, aber nachdem Google die Winterhärte mit - 10 Grad angegeben hat, habe ich ihn schweren Herzens stehen lassen.
Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 28. Jan 2024, 19:47
von RosaRot
Das Schichtrippengelände hat lange geschlafen. Es war (zu) feucht letztes Jahr, die Gärtnerin war anderweitig stark beschäftigt und so konnten Brombeeren und Co. ungestört ihr Unwesen treiben...
Aber wenn der Himmel italienisch blaut und es ausnahmsweise mal nicht weht, lassen sich erstens die Brombeeren gut schneiden und die Strünke mit etwas "Gl..(ück)" versehen...und zweitens gibt es doch so einiges zu entdecken (einen Vierstrahler im Landeanflug auf Leipzig (?) z.B... Die erste Holzbiene brummte heute ebenfalls herum, wollte sich aber nicht fotografieren lassen. ).

Diverse Galanthen zeigen sich:
Mal grimmig, mal etwas freundlicher, ein namenloses
G. elwesi, irgendwann aus einem Baumarkt entführt.
"John Gray" und
"Lady Beatrix Stanley", letztere gerade im Aufwachen begriffen

Gelbgrün glöckelt
"Ding Dong" und schön gehämmert ein namenloses Pummelchen

Auch Kroküsschen wagen sich hervor, kaum dass die Sonne scheint:
Ein
C. corsicus und einer von mehreren braungestrichelten Gelblingen, der irgendjemandem gut schmeckt

Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 3. Feb 2024, 09:46
von RosaRot
Nächste Überraschung, die das Gelände bietet:
Iris reticulata 'North Star' blüht jetzt (!) im Schutze eines gelblaubigen Cistus vor einer Steinmauer.

Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 3. Feb 2024, 11:18
von oile
Wie auf einem südlicheren Breitengrad! Klasse!
Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 3. Feb 2024, 11:56
von hobab
Toller Thread, Rosarot! Wie genau du die Umgebung und Geologie beschrieben hast - das hilft sehr die Pflanzung zu verstehen. Habe erst ein paar Seiten gelesen und find vor allem die ganz niedrigen Cistus faszinierend (mit denen ich wenig Glück habe, frieren immer wieder weg. Macht wahrscheinlich auch wenig Sinn nach Empfehlungen zu fragen, da sich der Sand hier zu stark von deinem Hang plus Gestein unterscheidet. Schade, die hätte ich gerne mal versucht, natürlich auch einiges andere hier gezeigte. Gibt es den Allium litwinowii noch?
Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 3. Feb 2024, 12:48
von Waldschrat
wie schön :D
Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 3. Feb 2024, 12:59
von RosaRot
Ja, Allium litwinowii gibt es noch.
Ich bin gerade dabei Zwiebelpflanzen etwas "freizulegen".... ::) Es versamt sich ja so alles mögliche und besetzt auch die Flächen der Allium (und Krokusse udn udn udn...). So ganz überwuchert möchten die Zwiebelblüher auch nicht sein.
Die verschiedenen Cistus sind letztes Jahr extrem gewuchert, wegen des deutlichen Mehr an Feuchtigkeit. (Manche blühten noch im November). Vor allem die, wo der Boden Kiefernmulch enthält sind stark gewachsen. Das hatte natürlich zur Folge, dass alle bei dem letzten Frost (-11° hatten wir) ziemlich gefroren haben, was man jetzt sieht. Sie treiben aber wohl alle wieder durch, zwei neu gesetzte sind Wackelkandidaten, da heißt es abwarten.
Mir juckt es in den Fingern, die Cistus zu kürzen, aber das wäre doch verfrüht.
Einige Südafrikaner sehen schlecht aus, die mochten die Kombination aus zu viel Wasser übers Jahr und Frost (-11°) dann doch nicht. Da hätte ich etwas abdecken müssen.
Interessant ist übrigens, dass Cistus laurifolius selbst jetzt, bei 10°, schon wieder duftet. Die Blätter verströmen einen würzig-aromatischen Duft mit einem etwas süßen Abgang. Heute habe ich wieder eine Weile überlegt, wo denn plötzlich dieser Duft herkommt.
Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 5. Feb 2024, 22:17
von RosaRot
Heute schien die Sonne und der Garten schenkte neue Blüten! :D
Gestern so und heute so:
Tulipa orthopoda, ein Tülpchen aus Kasachstan, dass hier willig gedeiht. So früh hat hier noch nie eine Tulpe geblüht.

Auch aus Mittelasien stammt
Gymnospermium albertii. Es macht hier immer nur einen Stiel, seit Jahren, das aber zuverlässig. Vielleicht wächst zu viel Gras ringsum. Eine zweite Pflanze an anderer Stelle ist mal erfroren, erstaunlicherweise.

Alan McMurtries
Iris reticulata 'Orange Glow' hat zwar tatsächlich einen orangefarbenen Schimmer aber auch eine große Untugend: sie blüht direkt über der Erde, schiebt sich halb aufgeblüht heraus. Das machte sie letztes Jahr und dieses Jahr wieder. (Natürlich findet sich dann schnell auch jemand der ein wenig daran herumnagt...)

Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 6. Feb 2024, 07:27
von cydora
Deine Bilder sind bezaubernd! :D
Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 6. Feb 2024, 08:31
von hobab
Allerdings! Danke für die Auskunft zum Allium, der landet auf der Habenwollenliste, ebenso wie Tulipa orthopoda, die ich seit Jahren vergesse draufzusetzen. Die Zeit reichte aber auch einfach nicht mehr für Zwiebeln, vielleicht dieses Jahr wieder. Wenn dein Cistus schon bei -10C° einen Schreck kriegt, lass ich wohl Versuche damit, -15C° ist hier ja fast jeden Winter, ab und zu auch mehr.
Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 6. Feb 2024, 10:16
von RosaRot
@hobab: Hier wachsen viele verschiedenen Cistus-Arten und -Sorten. Viele hielten auch schon -23° aus, ich habe ja schon lange Cistus.
Wichtig ist, dass sie richtig schön darben und in der Sonne brutzeln. Durch ein mehr an Wasser werden sie verweichlicht. Das war letztes Jahr der Fall.
Wenn ich sie schneide (also Anfang April vermutlich), zeige ich sie mal genauer, dann sieht man Schäden und erhofften Neuaustrieb besser.
Viele der Pflanzen haben gar nichts.
Cistus laurifolius, von dem ich mehrere große Büsche habe sah vor ein paar Tagen so aus, auch im Winter ansehnlich mit den durchleuchteten Samenkapseln.

Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 6. Feb 2024, 10:56
von Mediterraneus
Ja wirklich. Schöne Bilder mit schon viiel Frühling :D
Gymnospermium albertii, aha :o
Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 6. Feb 2024, 11:10
von hobab
Ja, laurifolis wächst hier auch, allerdings etwas gakelig. Aber selbst von dem sind mir immer wieder welche erfroren. Und die Anzucht ist mühsam, bzw. langwierig…
Re: Das Schichtrippengelände
Verfasst: 7. Feb 2024, 07:08
von Lilo
Vielen Dank, Rosarot für die schönen Bilder.
.
Mit dem Cistusrückschnitt warte ich auch noch bis April.
Gymnospermium albertii ist wirklich äußerst interessant.