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Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 9. Aug 2016, 08:58
von Schantalle
Wenn man sich mal anguckt welche Alternativen die Bahn Jahrzehnte lang eingesetzt hat (Diuron, Atrazin, Simazin, Dimefuron, Flumioxazin)
Auch ohne dieses Wissens musste ich, ein großer Bahnreisen-Fan, immer schon staunen: Über all die glücklichen Schrebergarten-Idyllen die man bei Einfahrt in fast jede Stadt aus dem Fenster bewundern kann. Ich wunderte mich vor allen wegen des Kontrasts 'Krach vs. Planschbecken zwischen Bohnenstangen'. Jetzt wundere ich mich noch mehr: Dass es die Kolonien eben seit Jahrzehnten gibt.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 9. Aug 2016, 21:42
von dmks
Dass das Schotterbett der Bahngleise von Aufwuchs freigehalten werden muss, bestreitet nun wirklich niemand ernsthaft. Es hat immer mal wieder Versuche gegeben, dazu keine Herbizide (in der Regel Glyphosat) einzusetzen, sondern Dampf, Infrarot oder Essigsäure (na ja, das ist genau genommen bereits ein Herbizid). Hat nicht funktioniert. Also verwendet nicht nur die Deutsche Bahn weiter Herbizide, meist Glyphosat."Superunkräuter", die gegen Herbizide resistent sind und die Bahngleise erobern, sind dabei bislang übrigens nicht in Erscheinung getreten.
Daniel - reloaded hat geschrieben:Wenn man sich mal anguckt welche Alternativen die Bahn Jahrzehnte lang eingesetzt hat (Diuron, Atrazin, Simazin, Dimefuron, Flumioxazin) ist Glyphosat wirklich noch das kleinste Übel....
Nun, sei es an diesem Punkt gestattet die Analogie zur Landwirtschaft zu ziehen ;)Und eine Frage zu Glyphosat zu stellen: Warum sollte man es denn nun eigentlich verbieten?

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 9. Aug 2016, 21:47
von bristlecone
Und eine Frage zu Glyphosat zu stellen: Warum sollte man es denn nun eigentlich verbieten?
Diese Frage stellst du nach 141 Seiten in diesem Thread? ;D

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 9. Aug 2016, 21:49
von dmks
:-\ War ja bisher noch keine Antwort dabei...

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 10. Aug 2016, 06:33
von Daniel - reloaded
Aus welchem Blickwinkel hättest du denn gerne die Antwort?Öko? Konvi? Oder sachlich? 8)

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 10. Aug 2016, 21:38
von dmks
Einen wirklich sachlichen Grund.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 10. Aug 2016, 21:55
von bristlecone
Wenn du ihn gefunden hast, sag Bescheid.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 10. Aug 2016, 22:29
von DerTigga
Erinnert an Pink Floyd - The Wall. Textstelle (relativ genau): .. just the basic facts !! Can you show me where it hurts ?Kann man nicht mit dem Finger faktisch auf die Stelle zeigen, kanns nicht wehtun. Kann man draufzeigen, hat man spätestens nach dem Besuch beim Chirurgen gefälligst keine Schmerzen mehr zu haben. So oder so gewinnt die Härte.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 11. Aug 2016, 14:36
von Daniel - reloaded
Wenn du ihn gefunden hast, sag Bescheid.
Dem schließe ich mich an.Ich halte es für sinnvoll den Wirkstoff stärker zu reglementieren (Stichwort: Sikkation), einen sachlichen Grund für ein Anwendungsverbot kann ich aber nicht finden.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 12. Aug 2016, 17:55
von thuja thujon
Sikkation ist bereits reglementiert. Die Frage ist fies. Warum sollte man Autos verbieten? Es gibt immer wieder jemanden, der was unverzichtbar positives findet. Anders formuliert: warum sollte man Hobbygärtnern nicht ermöglichen, Profimittel zu kaufen wenn sie einen Sachkundenachweis gemacht haben? Das Thema Anwendung auf befestigten Flächen müsste in den Schulungen natürlich ausreichend behandelt werden.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 14. Aug 2016, 00:37
von Mümmel
Würde mich denn irgendwer aufhalten, wenn ich bereit bin die 380 ? € Euro zu bezahlen und 3 Tage für den Sachkundenachweis zu verschwenden? Der Witz ist doch, dass ich selbst diese Kosten mit dem ersten 5 Liter Kanister wieder drin hätte, wenn man bedenkt das 2,5 l Roundup anwendungsfertig im Gartencenter 20 € kosten. Hält ja ein paar Jahre.
Ich wäre für einen kleinen Sachkundenachweis Pflanzenschutz für Hobbygärtner, den man an einem Samstag machen kann. Da wäre ich sofort dabei. Weil ich das, in angemessenen Umfang, für sinnvoll halte.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 15. Aug 2016, 12:52
von bristlecone
Ich wäre bereit, auch einem solchen Kurs für Hobbygärtner teilzunehmen, der über sagen wir drei bis fünf Abende geht.

Was das Ausbringen von Mitteln auf gepflasterten Flächen angeht, so kann ich nur noch den Kopf schütteln:
Es ist verboten, PSM wie Glyphosat, Pelargonsäure und andere auf solchen Flächen auszubringen.

Erlaubt sind aber Biozide zum Reinigen der Steinfläche. Viele dieser Mittel enthalten quartäre Ammoniumverbindungen. Über deren Umweltverträglichkeit will ich mich hier nicht auslassen, besser als die von Essig- oder Pelargonsäure ist sie definitiv nicht.
Erlaubt sind aber offenbar auch Mittel mit Natriumchlorat! Das ist als Herbizid mit gutem Grund verboten, nicht nur im HuK, es hat gar keine Zulassung mehr als PSM.
Aber zum Reinigen von Steinflächen (wobei es als Biozid auch nicht mehr zugelassen ist) wird es angeboten. Wobei die Hersteller/Anbieter solcher auch für Privatpersonen käuflichen Mitteln im Beipackzettel ausdrücklich schreiben, dass man unbedingt vermeiden muss, damit Pflanzen einzusprühen, da die dann absterben.
Manche schreiben explizit:
"XXX wird als 3% ige Lösung angewendet.
300 g XXX können in 10 Liter Wasser gelöst werden. Die zu reinigende Fläche wird dann begossen.
Vorsicht Pflanzen dürfen mit XXX nicht behandelt werden. Sie sterben ab.".
Ein Schuft, wer Böses dabei denkt.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 18. Aug 2016, 21:15
von Staudo
Das kommt dabei raus, wenn sich eine Naturwissenschaftlerin ganz emotionslos mit dem Thema beschäftigt. :-\

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 19. Aug 2016, 01:33
von zwerggarten
ob die dame wirklich noch weiß, was naturwissenschaften sind, geschweige denn, was die realität ist abseits des zur sicherheit abgeschirmten, von jeder banalen alltagsproblematik freigestellten regierungsfunktionslebens? :-\

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 19. Aug 2016, 07:19
von Staudo
Ich denke ja.