Re: Kiesgarten - Gravel garden
Verfasst: 9. Jul 2015, 14:01
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Dazu habe ich mich geäußert. Du solltest halt schon den Unterschied zwischen einer Pflanze mit begrenztem Wurzelsystem (Container) und einer mit entwickeltem Wurzelsystem erkennen können. Alle anderen sehen es wieder einmal anders als du und ich fürchte dass deine Schlussfolgerungen an der Realität meilenweit vorbei gehen. Wieder einmal. Grazer Bedingungen machen keinen Unterschied. In Graz sind die Bedingungen auch nicht schwieriger als in Süddeutschland. Hatten wir doch schon.Detto ::)dem Eingraben von Containerware mit intaktem Ballen und Wurzelwerk nicht zu vergleichen.Bitte nicht schon wieder..
Aber wenn jemand an den irrwitzigsten Behauptungen festhält nur um keinen Irrtum eingestehen zu müssen, dann schon?Was soll das beweisen? Ich kann zwar auch keine Pfahlwurzeln beim Lavendel feststellen, aber sehr wohl dank stark entwickeltem Wurzelsystem und Reduktion des Stoffwechsels und der Evapotranspiration im Hochsommer eine ausgeprägte Trockenheitsresistenz bei etablierten Exemplaren, anders als bei frisch ausgepflanzten. Darum geht's.Für die Anhänger der Pfahlwurzeltheorie beim Lavendel ein spezieller Link:http://www.gartendatenbank.de/kategorie/flachwurzlerhttp://www.gartendatenbank.de/kategorie/flachwurzlerWenn eine Behauptung von mehreren wiederholt wird, steigt dadurch nicht ihr Wahrheitsgehalt.
Die "grüne Steiermark" ist eine von geldgierigen Touristikern erfundene Schimäre. Selbst Pflanzen die sich im südostspanischen Bereich um Almeria noch wohl fühlen, vertrocknen im Raum Graz in kürzester Zeit. Feigen sind seit Jahrhunderten fixer Bestandteil des Landschaftsbildes und - ein weiterer Beweis für die Sonderstellung der steirischen Hauptstadt, da sonst nirgendwo möglich - man kann auf einem Baum Feigen auf dem alten und auf dem neuen Holz gleichzeitig wachsen sehen. Graz ist dermaßen anders, dass die Eigenarten des Klimas identitätsstiftend sind, Abgrenzung daher ein Gebot.Mit Pfahlwurzeln hatte ich eher die "löwenzahnartige" weit nach unten reichende Zentralwurzel in Verbindung gebracht.Das von dir beschriebene sich einwurzeln durch die Abzugslöcher habe ich auch schon bei Lavendel, bei Cistus und sogar bei Feigen erlebt.Und deswegen wächst in der Gegend bei Hemerocallis von Natur aus kein Grün ohne Bewässerung. Oder man wässert die heimische Flora heimlich nachts, damit was wächst. Wie in Südspanien, jeder Baum hat einen Wasserschlauch. Sonst wären Teile der Steiermark unbewachsen, öd.....deutscher Lavendel ist nicht doof....
Richtig. Der hätte nach gar keiner Überlebensstrategie gesucht, da es unter den hier herrschenden unwirtlichen Bedingungen sowieso keine Überlebenschance gibt :)Wie gesagt hier in Wien, wo es für Mitteleuropa schon recht trocken ist was noch durch den fast immer anwesenden Wind verstärkt wird, fühlen sich bisher fast alle mediterranen Pflanzen sehr wohl und haben kein Problem mit Trockenheit. Auch die im Substrat aus mindestens 50% Kies. Manche brauchen etwas länger um sich zu etablieren, was MMn aber auf das schwache Nährstoffangebot zurückzuführen ist (in nährstoffreicherer Erde in ebenso trockenen Bedingungen gedeihen sie besser). Dazu gehören Tanacetum haradjanii, Perovskia blue Spire, Stachys byzantina, Agastache rupestris und Lygeum spartum.Lavandula angustifolia (div. Sorten), Santolina, Helichrysum italicum / stoechas oder Pennisetum orientale scheinen solche Bedingungen sogar zu bevorzugen.Das wär in Österreich nie passiert.
Vielleicht ist es auch keine reine Pfahlwurzel, jedenfalls nicht so eine Rübe wie beim Löwenzahn. Ich denke, es ist eine Wurzel, die nach Feuchtigkeit suchen muss. Die am heimischen Standort in Felsspalten eindringen können muss. Jedenfalls ist die Lavendelwurzel sehr lang (analog: Salvia officinalis und Thymus vom gleichen Naturhabitat). Und das kann sie im Topf einfach nicht.Oft hab ich beim Verpflanzen solcher Kanditaten mit nackter Wurzel direkt mit Einschlämmen in den mineralischen Boden mehr Erfolg, als mit Pflanzen, welche im Topf (mit falscher Erde) gezogen wurden.Mit Pfahlwurzeln hatte ich eher die "löwenzahnartige" weit nach unten reichende Zentralwurzel in Verbindung gebracht.Das von dir beschriebene sich einwurzeln durch die Abzugslöcher habe ich auch schon bei Lavendel, bei Cistus und sogar bei Feigen erlebt.
Gute 50 km südwestlich von Wien im winterkalten Trockengebiet entfernt haben viele Pflanzen mit der Trockenheit keine Probleme.Die letzten Wochen habe ich nur die Tropfbewässerung unter der Dachtraufe eingeschaltet, aber auch nur wegen einem frisch gepflanzten Bäumchen, die Beete - Lehmboden mit hohem Kiesanteil - wurden nicht bewässert. Sämtliche Gräser (Pennisetum, Miscanthus, Panicum) sind absolut unbeeindruckt. Stachys byzantina, Liatris spicata, Platycodon, Astern, Katzenminze, Anaphalis triplinervis, diverse Sorten Amsonia und Baptisia, auch Herbstanemonen oder Mutterkraut, schlappten zwar teilweise am Abend, richteten sich über Nacht aber wieder auf. Nach dem Regen gestern öffneten sich die Echinacea- und Hemerocallisblüten, die brauchten wohl ein paar Tropfen Wasser. Aber das Laub zeigt keinerlei Trockenschäden.Wie gesagt hier in Wien, wo es für Mitteleuropa schon recht trocken ist was noch durch den fast immer anwesenden Wind verstärkt wird, fühlen sich bisher fast alle mediterranen Pflanzen sehr wohl und haben kein Problem mit Trockenheit. Auch die im Substrat aus mindestens 50% Kies. Manche brauchen etwas länger um sich zu etablieren, was MMn aber auf das schwache Nährstoffangebot zurückzuführen ist (in nährstoffreicherer Erde in ebenso trockenen Bedingungen gedeihen sie besser). Dazu gehören Tanacetum haradjanii, Perovskia blue Spire, Stachys byzantina, Agastache rupestris und Lygeum spartum.Lavandula angustifolia (div. Sorten), Santolina, Helichrysum italicum / stoechas oder Pennisetum orientale scheinen solche Bedingungen sogar zu bevorzugen.