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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 30. Jul 2022, 12:28
von neo
cydorian hat geschrieben: ↑30. Jul 2022, 11:24Aber wahrscheinlich müsste man wirklich den Storchschnabel um den Buchs pflanzen, um die ätherischen Öle alleine zu sprühen sind sie zu leicht flüchtig.
Wieviele Geranium m. braucht es und welcher Abstand bzw. Nähe ist nötig, das ging mir gestern auch noch durch den Kopf. Bei meiner unbefressenen Kugel steht das Geranium direkt dran, aber nicht ganz rundherum, vorne ist Pflaster.
Ein zweiter kleiner steht in der Nähe von einigen Geranium m. Er hatte letztes und dieses Jahr auch keinen Befall. Aber noch etwas zu kurz die Zeit, er ist erst zwei Jahre da.
Ich werde sicher noch ein bisschen probieren mit Geranium m. und Buchs. Betreffend ihrer Ansprüche passen sie ja zueinander und kommen gut zusammen durch trockene Sommer.
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Die unbefressenen sind wunderbar @Gartenplaner! :D
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 30. Jul 2022, 15:29
von Gartenplaner
Danke - ich müsste sie dringend schneiden, aber Dauersonne und Hitze :P
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 2. Aug 2022, 20:07
von Roeschen1
Jetzt habe ich doch mit b.t. gespritzt, anders sind meine Buchs nicht zu retten.
Im Mülleimer waren 2 Schmetterlinge, da ich den Schnitt entsorgt hatte, einen habe ich erwischt, der andere ist abgeflogen, Mist.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 4. Aug 2022, 11:00
von New-Green
Auch bei mir macht sich der Zünsler wieder breit. Ich habe aber den Eindruck, dass der jährliche Befall allmählich nachläßt, das war schon schlimmer.
Bisher habe ich mit den Bakterien gespritzt und jeden Frühsommer, nach dem Austrieb und damit einhergehend den ersten Befall, Die Büsche kräftig zurückgeschnitten, gerade so, dass noch etwas Grün übrig blieb. Den Schnitt habe ich dann verbrannt. Diese Buchsbäume sind nun weniger befallen als die unbreschnittenen Buchssträucher.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 28. Nov 2022, 23:41
von Gartenplaner
In Nordamerika ist er seit 2018 jetzt auch:
https://entomologytoday.org/2022/09/23/beware-boxwoods-pest-cydalima-perspectalis-box-tree-moth/
Bei mir übrigens dieses ganze Jahr keine sichtbaren Frassstellen an den großen Buchsen im Vorgarten.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 29. Nov 2022, 01:08
von Hyla
Hier ist er vorletzten Sommer angekommen. Anfangs dachte ich, das würde die Buchse dahinraffen, aber die Zünsler haben sie nicht komplett entlaubt.
Diesen Sommer habe ich gesehen, daß eine Kohlmeise dort Raupen geholt hat. Keine Ahnung, ob die Küken das überlebt haben, aber so ganz wehrlos ist die heimische Natur jedenfalls nicht.
Was mich aber ärgert, daß in Gartencentern immer noch befallene Buchse verkauft werden. >:(
Da sollte man langsam mal einen Riegel vorschieben. Immerhin gehört Buchs zu den einhemischen Arten und müßte geschützt werden.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 29. Nov 2022, 08:09
von Snape
2020 hatte ich deutliche Frassschäden, mehrfach gespritzt, 21 schon weniger, 2 mal gespritzt, dieses Jahr 22 habe ich die Falter zweimal fliegen sehen (mehrere im Haus), einmal im Früh, einmal im Spätsommer. Beim ersten Mal habe ich einmal gespritzt, dann nicht mehr, Schäden eigentlich keine.
Es scheint sich doch wirklich einzupendeln, oder?
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 29. Nov 2022, 12:04
von cydorian
Vielleicht. Jedenfalls gibts immer weniger Buchse, das bremst ihn ebenfalls. Man sieht es auf Friedhöfen, Buchs ist seltener geworden. Auch wegen der stark gestiegenen trockenen Sommer, Trockenheit mag er auch nicht. Spatzen haben ihn immer schon gefressen, aber nur einzelne Raupen. Glaube nicht, dass die jetzt plötzlich Buxinresistent geworden sind. Aber mehrere Spatzen an einem schwach befallenen Busch räumen auch auf, viele Fresser, wenig Raupen, da ist die Quote besser.
Hyla hat geschrieben: ↑29. Nov 2022, 01:08Was mich aber ärgert, daß in Gartencentern immer noch befallene Buchse verkauft werden. >:(
Da sollte man langsam mal einen Riegel vorschieben. Immerhin gehört Buchs zu den einhemischen Arten und müßte geschützt werden.
Wundern tut mich das überhaupt nicht. Auch bei vielen anderen Dingen benehmen die sich nach wie vor vollkommen verantwortungslos und bar jeder Kompetenz. Biowaffenverkäufer. Es werden auch nach wie vor mit grösstmöglicher Dummheit und Gier stark Birnengitterrostanfällige nichtheimische Wacholderarten verkauft und noch einiges mehr, das Schaden anrichtet.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 29. Nov 2022, 12:33
von Gartenplaner
cydorian hat geschrieben: ↑29. Nov 2022, 12:04 …Auch wegen der stark gestiegenen trockenen Sommer, Trockenheit mag er auch nicht. …
Also bei mir hat er sich als ziemlich trockenheitsverträglich erwiesen.
Spatzen und Meisen holen die Raupen aus meinen Buchsen, ich vermute, auch Wespen, da ich seit der Zünsler da ist, im Sommer immer mal wieder welche in den Buchs hineinschlüpfen sah, allerdings hab ich sie nie in flagranti erwischt.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 29. Nov 2022, 13:14
von Simmse
Bei uns ist der Buchsbaumzünsler das (vermeintlich) erste Mal 2017 aufgetaucht. Der Schaden hatte dann jährlich zugenommen bis er vorletztes Jahr praktisch komplett braun war. Dachte erst jetzt is er hinüber, die Spatzen/Meisen haben die Zünsler aber dann so dezimiert dass er wieder langsam austreiben konnte. Letztes Jahr wieder kerngesund, heuer nur minimale Schäden. Nächstes Jahr wird er dann auch endlich wieder blühen, die Bienen werden sich freuen. Übrigens entfernen die Vögel den Darm der Zünsler bevor sie sie vertilgen, deswegen dürfte das Buxin grösstenteils auch kein Problem sein.
Unser Riesenbuchs hatte noch nie Probleme mit Trockenheit ehrlichgesagt, außerdem kommt er ja ursprünglich aus Südosteuropa wo es im Sommer gerne mal sehr wenig regnet.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 29. Nov 2022, 14:02
von cydorian
Schwerpunkt seiner ursprünglichen Herkunft ist jedoch Nordspanien und Südwestfrankreich, da regnets mehr wie in den meisten Zonen Mitteleuropas. Frankreichs Südwesten ist der niederschlagsreichste Teil Frankreichs. Er bevorzugt ozeanisch geprägtes Klima.
Cyclobuxin wird im Fettgewebe der Raupen angereichert. Der Darm zieht sich quer durch und gross durch die Raupe, der lässt sich nicht einfach trennen. Wenn es da Tricks gibt und wenn die Raupe ansonsten ungiftig wäre (was sie nicht ist), dann könnten Fressfeinde auch die Phase der Häutung nutzen. Die Raupe frisst da nicht und hat einen leeren Darm. Sie häutet sich mehrfach, es würde also viele Gelegenheiten geben.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 29. Nov 2022, 14:40
von Blush
Ich habe mit dem Garten einige alte Buchse übernommen und auch selbst noch ein paar gepflanzt. Eine Art/Sorte, die recht groß werden kann bzw auch schon geworden ist. Bin sehr froh, dass hier noch Zünsler angekommen ist.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 29. Nov 2022, 14:56
von Apfelbaeuerin
Hier ist er schon einige Jahre, allerdings hab ich in diesem Hitzesommer kaum Zünsler gesehen. Meine Hecke ist aber auch kaum gewachsen, ich musste sie nicht mal schneiden :). Vielleicht ist der Zünsler ein Feinschmecker und mag nur den zarten, diesmal ausgebliebenen Neuzuwachs ;D.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 29. Nov 2022, 15:05
von Jörg Rudolf
Bei uns gibt es ihn auch schon einige Jahre in diesem Jahr deutlich weniger als zuvor. Ich glaube der Buchs hält den Befall des Falters aus, wenn er nicht in jedem Jahr auftritt. Deutlich problematischer scheint ein Pilzinfektion des Buchs zu sein.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Verfasst: 29. Nov 2022, 15:25
von Simmse
@cydorian
Scheinbar gibt es ja nicht ''das'' eine Herkunftsgebiet, somit dürfte es auch grundsätzlich eine große Anpassungsfähigkeit des Buchsbaumes an das jeweilige Klima geben. Zumindest kann ich keine große Gemeinsamkeit bzgl. Klima festellen zwischen Südengland und Nordiran, in denen der Buchs ursprünglich (laut wikipedia zumindest) vorkommen soll.
Zum Thema Zünsler:
Es muss ja einen Grund geben warum die Vögel den Darm entfernen (habe es selber dutzende Male beobachtet), dort landet das Buxin nunmal zu erst und deshalb ist dort vermutlich auch die höchste Konzentration. Scheinbar können sie eben eine gewisse Restdosis tolerieren, selbst wenn sie es nicht schaffen den gesamten Darm zu entfernen. Eine andere Erklärung habe ich leider auch nicht.