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Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 09:06
von sarastro
So gakelige Umfaller habe ich auch. Vielleicht hilft wirklich ein Rückschnitt im Lauf des Jahres. Aber wann wäre das am besten zu bewerkstelligen?
Wenn du dies im Mai, Juni tust, dann bringt der Rückschnitt einen kompakten, standfesten Habitus.

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 09:08
von oile
Danke, das notiere ich jetzt mal gleich in mein Gartenkalendertagebuch für 2016. :)

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 10:21
von Krokosmian
'Kleiner Bernstein' war bei mir der Prototyp des Losers. So was spakeliges hab ich ja noch gar nicht gesehen. Im Folgejahr: das gleiche wieder. Dann hab ich sie rausgeschmissen.
Bei meiner Charge, ich glaube, es waren so um die 100 Stück, half gar nix. So gut wie kein Laub, einfache statt halbgefüllte Blüten, davon auch nur sehr wenige und Stängel wie Spinnenbeine.
`Kleiner Bernstein´ ist hier recht hoch, hat straffe Stiele und ist relativ standfest, wobei sie voll aufgeblüht nach einem Regen auch nachgibt. Die Blüten machen auf mich auch einen "einfachen" und nicht "halb gefüllten" Eindruck, das Laub ist hier eigentlich auch immer grün und gesund. Allzu lange hab ich sie aber auch noch nicht.Vielleicht täusche ich mich, aber kann es sein, das die Erfahrungen (die Sichtungergebnisse zähle ich auch dazu) bei den einzelnen Chrysanthemensorten teilweise eklatant auseinanderklaffen? Ähnlich den Astern. Und Sortenechtheit "allerorts" natürlich mal vorausgesetzt.Ich lese beispielsweise immer wieder über eine frühe Blüte von `White Bouqet´, hier zeigt sie gerade mal etwas Farbe, wobei sie auch schon mal wenig bis gar nicht ansetzte. Anderswo ist es wohl ebenso. In der Sichtung wurden unter Anderen z.B. `Golden Orfe´ und `Orchid Helen´ als "entbehrlich" oder `Red Velvet´ und `Rehauge´ als "Liebhabersorte" eingestuft. Letzteres wurde hier im Forum (ich meine es sei pearl gewesen) mal sinngemäß und passend als "Vorstufe zur Entbehrlichkeit" bezeichnet. Genau diese Sorten waren aber ein wichtiger Bestandteil jenes Sortiments, das ich schon in #2060 erwähnt habe. Der Gärtner der es zusammentrug hat schon aus purem Eigennutz nur gut wüchsige, winterharte und robuste Sorten behalten. Darauf hat er mehr Wert gelegt als auf einen bekannten Namen, weswegen auch viele Namenlose, Findlinge und ehemalige Topfpflanzen mit guten Eigenschaften darunter waren. Letztere drei wohl für immer verloren, einmal mehr ärgere ich mich, die damalige Gelegenheit nicht ergriffen zu haben!

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 10:39
von Krokosmian
Mal pauschal zur Standfestigkeit von Chrysanthemen: allzu viele Langzeitbeobachtungen hab ich bisher noch nicht getätigt, aber auch ich weiß, dass die allermeisten Sorten die eine bestimmte Höhe überschreiten einfach umfallen, nicht nur, aber vor allem "gefüllte". Ich kenne sie aus den Gärten hier in der Umgebung meist gar nicht anders, als zusammengebunden an einen Stecken fixiert. Und bei manchen Sorten dürfte es fraglich sein, ob der Rückschnitt wirklich hundertprozentig hilft.Andersrum, das Umfallen liegt m. E. nach in der Natur der Sache, nicht umsonst wird der Schnitt (Herr Dingens wird es wohl noch besser wissen) eigentlich immer mit einem Netz/Drahtgeflecht gestützt. Und Topfchrysanthemen werden in aller Regel durch Hemmstoffe kompakter und damit standfester gehalten.Ich gebe jetzt zu, mich momentan geradezu enthusiastisch für Chrysanthemen zu begeistern und deswegen vielleicht allzu großzügig über ihre Fehler hinwegzusehen. Aber gerade die Standfestigkeit lässt sich ja bis zu einem gewissen Grad ja herbeiführen, sei es durch den Rückschnitt oder rechtzeitiges auf-/anbinden. Wen dies zuviel Aufwand ist, dann sucht man sich im "reichhaltigen ;)" Sortiment der dauerhaft gartentauglichen Spätherbstblüher eben was Anderes aus ;). Sorry, ist nicht polemisch, sondern ironisch gemeint, war eines der Argumente als mir von einem sehr erfahrenen Staudengärtner bezüglich der Chrysanthemen der Kopf gewaschen wurde.

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 10:49
von Krokosmian
'Kleiner Bernstein' war bei mir der Prototyp des Losers. So was spakeliges hab ich ja noch gar nicht gesehen. Im Folgejahr: das gleiche wieder. Dann hab ich sie rausgeschmissen.
Ich kann mit solcherlei Sorten auch nichts anfangen. Auch unter bernsteinfarben verstehe ich was anderes. Aber zum Glück sind die Geschmäcker verschieden.
Vielleicht sind es auch die unterschiedlichen Geschmäcker, die mit zu unterschiedlichen Bewertungen führen? Für mich ist die allerorts so hochgelobte `Julia´ eine der hässlichsten Sorten unter der Sonne, wenn auch der Pflanzenaufbau wirklich klasse ist! Da ich momentan gerade in der "Möglichst-Alle-Haben-Wollen-Euphorie" bin, behalte ich sie (vorerst) trotzdem, im Abblühen find ich sie übrigens zumindest interessant, leider bringt meine Pflanze die Zweifarbigkeit nicht immer zustande, das Bild ist aus einem anderen Garten.

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 10:56
von Krokosmian
So gakelige Umfaller habe ich auch. Vielleicht hilft wirklich ein Rückschnitt im Lauf des Jahres. Aber wann wäre das am besten zu bewerkstelligen?
Wenn du dies im Mai, Juni tust, dann bringt der Rückschnitt einen kompakten, standfesten Habitus.
Bei manchen Sorten klappt es sogar noch später, ich habe viele im Juli zur Nothilfe abgeschnitten, als hier vieles relativ frisch gesetztes den Hitzschlag zu bekommen drohte. Beispielsweise `Rumpelstilzchen´ und `Fellbacher Wein´ haben erstklassig nochmals ausgetrieben und blühen zur Zeit, andere wie `Hebe´ oder `Erntekranz´ haben nur Blätter gebracht, kann aber auch rein zufällig so zustande gekommen sein, sind meist recht junge Pflanzen.

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 11:02
von Herr Dingens
Mal pauschal zur Standfestigkeit von Chrysanthemen: allzu viele Langzeitbeobachtungen hab ich bisher noch nicht getätigt, aber auch ich weiß, dass die allermeisten Sorten die eine bestimmte Höhe überschreiten einfach umfallen, nicht nur, aber vor allem "gefüllte". Ich kenne sie aus den Gärten hier in der Umgebung meist gar nicht anders, als zusammengebunden an einen Stecken fixiert. Und bei manchen Sorten dürfte es fraglich sein, ob der Rückschnitt wirklich hundertprozentig hilft.Andersrum, das Umfallen liegt m. E. nach in der Natur der Sache, nicht umsonst wird der Schnitt (Herr Dingens wird es wohl noch besser wissen) eigentlich immer mit einem Netz/Drahtgeflecht gestützt. Und Topfchrysanthemen werden in aller Regel durch Hemmstoffe kompakter und damit standfester gehalten.Ich gebe jetzt zu, mich momentan geradezu enthusiastisch für Chrysanthemen zu begeistern und deswegen vielleicht allzu großzügig über ihre Fehler hinwegzusehen. Aber gerade die Standfestigkeit lässt sich ja bis zu einem gewissen Grad ja herbeiführen, sei es durch den Rückschnitt oder rechtzeitiges auf-/anbinden. Wen dies zuviel Aufwand ist, dann sucht man sich im "reichhaltigen ;)" Sortiment der dauerhaft gartentauglichen Spätherbstblüher eben was Anderes aus ;). Sorry, ist nicht polemisch, sondern ironisch gemeint, war eines der Argumente als mir von einem sehr erfahrenen Staudengärtner bezüglich der Chrysanthemen der Kopf gewaschen wurde.
Stimmt ih hohem Maße. SChnittchrysanthemen muss man sicherheitshalber im Netz wachsen lassen, wenn man eingermaßen grade Stiele haben möchte. Vor allem kann man nicht sagen, was die Staudensichtung oft und gerne macht: Chrys. X ist sehr standfest ...Weil die allermeisten Chrysanthemen unter unterschiedlichen Bedingen unterschiedlich standfest sind. Manche sind sogar am gleichen Standort in unterschiedlichen Jahren unterschiedlich standfest. Es gibt eben tendenziell standfestere und tendenzielle Umfaller. Aber viele Umfaller stehen am passenden Standort perfekt.Daneben: wer Topfchrysanthemen kauft, frisst auch kleine Kinder ;D

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 11:32
von Nova Liz †
Mal eine Frage zum 'untenrum' Verkahlen von Chrysanthemen.Kann es sein,dass sie sehr schnell die Bodennährstoffe aufgebraucht haben und deshalb hier schon nach drei Jahren (zb.Rotes Julchen)nackte Beine haben?Oder liegt es an Sommertrockenheit oder ist das eher sortenbedingt?

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 11:52
von Herr Dingens
b. und c. Natürlich brauchen sie auch jährlich Nährstoffe.

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 11:58
von elis
Hallo !Ich bin ganz glücklich mit meiner Chrysantheme. Habe sie erst dieses Jahr ins Freie entlassen, habe sie im Herbst als Ableger bekommen und im Topf überwintert. Bin schon gespannt, ob ich sie übern Winter bekomme. Sie gefällt mir ganz gut. So eine frische Farbe.lg elis

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 12:03
von Krokosmian
Daneben: wer Topfchrysanthemen kauft, frisst auch kleine Kinder ;D
:-X :D ;DEigentlich eine doofe Frage, sonst würdest Du es ja nicht machen , ist es für dich lohnenswert Gartensorten anzubauen, anstatt jedes Jahr von B........ oder so Schnittsorten zu holen?Wahrscheinlich musst Du die Fläche nicht mehrmals im Jahr nutzen? Der Aufwand ist wahrscheinlich geringer (?), das Sortiment ja aber kleiner und weniger flexibel. In diesem Fall dürfte die Kundschaft den Unterschied wohl eher nicht bemerken?Verzeih, falls die Fragerei zu indiskret ist...

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 12:20
von Herr Dingens
Heute Abend, wenn ich gefräst habe, kriegst Du eine Antwort.

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 14:24
von sarastro
Ehrlich gesagt konnte ich mit Gartenchrysanthemen erst dann etwas anfangen, als ich uns ein Sortiment verpasste, was sich von anderen Staudenbetrieben abhob. Wir bemühten uns um neue oder unbekannte, alte Sorten, die eben standfest, stabil im Stil, bestandsbildend und dadurch gartenwürdig und reichblühend, bzw. eine attraktive Farbe hatten und dadurch neu waren. Dabei spielte es mir keine Rolle, ob die nun neu benannt wurden oder wie auch immer. Schön und wertvoll mussten sie sein und den Geschmack der Kunden treffen. Einige Findlinge von Ruth Treff (Gräfenhausen, Darmstadt, Weiterstadt und Ruth Treff) und auch eigene Sorten kamen dazu. Mit den 'Rehauge'-n, einschließlich goldenes oder broncenes Rehauge, etc. pp. konnte ich noch nie etwas damit anfangen. Dazu kam, dass einige der Foerster-Sorten für unsere Normalo-Winter eigentlich unbrauchbar waren, weil sie schlicht und ergreifend zu spät dran waren. Und stimmt: 'Julia' finde ich auch potthässlich, aber leider wird sie gekauft, sonst hätte ich ihr schon längstens den Weg zum Kompost gezeigt. 'White Bouquet' habe ich als extrem früh blühend in einem unschönen Rosa-Wischiwaschi-Weiß kennengelernt.

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 16:43
von Callis
Die einzige Chrysantheme, die ich aus dem Lehmgarten mitgenommen habe, weil ich die Farbe mag und sie im Lehm immer gut stand, ist 'Cinderella'.Leider hängt sie im Sandgarten herum. Da werde ich nächstes Jahr wohl auch mal im Frühsommer zur Schere greifen müssen.'Julia' habe ich mir gerade erst diesen Herbst zugelegt, weil ich hier im Forum ein Foto so hübsch fand. Nun schreibt ihr hier so Negatives. Wenn es weiter warm bleibt, werde ich wohl noch ein paar Blüten sehen. Bin gespannt.

Re: Chrysanthemum (Freilandchrysanthemen)

Verfasst: 25. Okt 2015, 16:56
von Zaubercrocus
Hier ist diese Woche auch die „Stolze von Berlin“ aufgegangen. Durch ihre Zweifarbigkeit macht sie einen sehr heiteren Eindruck.