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heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten (Gelesen 328846 mal)

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troll13
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

troll13 » Antwort #2130 am:

Daneben eine Waldparzelle, in der flächig die Zittergras-Segge wächst.
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troll13
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

troll13 » Antwort #2131 am:

Nach etwas Überlegung kann ich mir vielleicht sogar selbst die Frage beantworten, warum diese kalkzeigende Ruderalpflanze ausgerechnet an diesem Standort abseits von Straßen, Bebauung und intensiver landwirtschaftlicher Nutzung wächst.wächst.

In nicht weiter Entfernung gibt es eine recht abgegrenzte Fläche auf einer Moorwiese mit dichtem Distel- und Brennnesselbewuchs. Vermutlich wurde dort über längere Zeit Stallmist gelagert. :-\
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sempervirens
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

sempervirens » Antwort #2132 am:

Was für ein Gewässer ist das denn ?

Der färberwau ist eine klassische Pflanze der Stromtäler.
Ich hatte es mit Färberwaid verwechselt

Wurde aber durch den Menschen wegen der farbgewinnung häufig angebaut
troll13
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

troll13 » Antwort #2133 am:

Die Pflanze wächst mitten in einem Niedermoor ohne größeres Fließgewässer. Der nächste Fluss ist die Große Aue (Nebenfluss der Weser) in geschätzt 5 bis 7 km Entfernung).

Bleibt vermutlich nur Einschleppen durch Vögel oder aber durch die Stallmistlagerung auf der gegenüberliegenden Wegseite in vielleicht 15 m Entfernung.
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Krokosmian
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Krokosmian » Antwort #2134 am:

Reseda lutea und auch R. luteola sieht man hier öfter an Straßenrändern, Mittelstreifen, Baubrachen oder auch einfach irgendwo. Wo vorher keine oder schon lange keine mehr war, verschwindet dann tw. auch nach etwas Zeit wieder von der Bildfläche. Kann täuschen, aber ich meine in den letzten Jahren treten sie häufiger auf.


sempervirens hat geschrieben: 22. Jun 2024, 10:25
...
Stachys Sylvatica... In der freien Landschaft ganz nett !
...


Ebend. Das Tolle an heimischen Pflanzen an ihren natürlichen Standorten ist ja, dass man auch solche Sachen die man für nix auf der Welt freiwillig in den Garten holen würde ohne Reue schön finden kann.

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lerchenzorn
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

lerchenzorn » Antwort #2135 am:

Das hast Du schön geschrieben. Es gilt auch für die Pflanzen an diesem besonderen Fleck vor der Ufermauer am Stadtrand. Die Havel weitet sich ein Stück unterhalb der Potsdamer Freundschaftsinsel erneut zum See. Strömung und Westwind haben im Winkel zwischen Mauer und Spuntwand Treibgut zu einer dicken Matte zusammengeschoben, die von den typischen Pflanzen des Wasserschierlings-Riedes besiedelt wird. Der Wasserschierling (Cicuta virosa) ist selbst am auffälligsten. Scheinzypergras-Segge (Carex pseudocyperus) und Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum) sind die anderen großen Gestalten. Das Sumpf-Vergissmeinicht (Myosotis scorpioides) setzt ein paar himmelblaue Tupfen. Sonst ist fast alles grün in grün, durchsetzt mit einigem Müll. Die Stockenten und auch ein Bläßhuhn nutzen die Schwimmbank als Ruheplatz.

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oile
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

oile » Antwort #2136 am:

Selten wuchs und blühte der Wiesenwachtelweizen am Straßenrand so üppig. Wie dieses Jahr.
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Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Staudo
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Staudo » Antwort #2137 am:

Außerdem haben wir wieder einmal ein Straßenrandgrasnelkenjahr, wobei ich mir einbilde, dass sie dort besonders prächtig sind, wo das Wasser von der Straße hinläuft.
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lerchenzorn
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

lerchenzorn » Antwort #2138 am:

Es sind Atlantiker, nach ihrer Herkunft. Keine Steppenarten. Und Salz vertragen sie auch ganz gut, so wie auch Schwermetalle und anderen Abrieb. ;)

Blumenreiche Wiesen und Rasen sind hierzulande keine Selbstverständlichkeit mehr. Umso schöner, wenn plötzlich am Wegesrand ein paar Tausend Heide-Nelken auftauchen. Eine einzige weiß blühende dazwischen. Sonst nichts farblich auffallendes. Ein paar Sandknöpfchen. Schüttere Gräser, die genügend Lücken für Kleinigkeiten lassen. In der Böschung etwas Zahntrost, vielleicht noch aus der Zeit, als hier alles Acker war. Der Wert der Brachen steigt mit ihrem Alter und mit guter, pflegender Nutzung. Die Ecke lässt im Luftbild noch bis 2005 eine Ackernutzung erkennen. Mindestens seit 2009 scheint dann eine ausschließliche Grünlandnutzung eingesetzt zu haben.

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

lerchenzorn » Antwort #2139 am:

oile hat geschrieben: 24. Jun 2024, 21:29
Selten wuchs und blühte der Wiesenwachtelweizen am Straßenrand so üppig. Wie dieses Jahr.


Das ist schon sehr beeindruckend. Ich finde den überhaupt immer wieder ausgesprochen schön.
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oile
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

oile » Antwort #2140 am:

So einen geschlossenen Bestand habe ich dort noch nie gesehen.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

sempervirens » Antwort #2141 am:

Epipactis atrorubens jetzt in Blüte
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

sempervirens » Antwort #2142 am:

Epipactis palustris

Die ganze Wiese voll damit leider erst gerade am aufblühen und etwas zierlich sodass in den Gräsern etwas untergeht
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

sempervirens » Antwort #2143 am:

Ein weiterer Pflanzenparasit der Fichtenspargel
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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

sempervirens » Antwort #2144 am:

Heilziest mit Widderchen

Man konnte viele Widderchen bei der Paarung auf den heilziesten sehen
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