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Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:06
von sarastro
Für trockene Standorte eignet sich für kleinere Flächen besonders Geranium dalmaticum. Dies ist ja eines der Kreuzungspartner der G. x cantabrigiense. Diese hitze- und trockenheitsliebende Art wächst rasenförmig, wenn sie den Platz dazu hat. Am Naturstandort sah ich sie auf der Halbinsel Peljesac in Süddalmatien, wo sie steinige Flächen besiedelt. Geranium x cantabrigiense-Sorten sind prima, brauchen aber auch eher Trockenheit, um ordentlich auszusehen. Und sie werden eine Spur höher als G. dalmaticum. Eine weitere Möglichkeit wäre, es einmal mit den niedrig wachsenden Geranium-macrorrhizum-Sorten zu versuchen. In Weiß gibt es 'White-Ness', keine andere hat dieses reinste Weiß, entstanden im Ness Botanical Garden! Vor über 10 Jahren von Bleddyn Wynn-Jones in Kultur genommen, ich war sicher einer der ersten Kunden dieses wunderbaren Storchschnabels.Und in verschiedenen Rottönen sind 'Prionia', 'Olympos', und 'Mytikas' zu haben. Sie wurden bei einer Exkursion am Thessalischen Olymp gesammelt, die ich 1991 für die ISU organisierte. Die Höhe beträgt etwa 15 cm bis 20 cm, je nach Nährstoffangebot und Trockenheit.
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:08
von sarastro
Zu niedrig und ausbreitungswütig würde mir da spontan riversleaianum "Mavis Simpson" einfallen. Wird allerdings auch an die 20 cm hoch.Blüht von Juni bis Oktober, die recht kräftig rosaroten Blüten sind echt hübsch.
Diese ist in vielen Teilen Mitteleuropas leider nicht ganz winterhart, ebenso die reizende 'Little Gem', 'Jean Amour' und auch 'Russell Prichard', alle aus der selben Gruppe.'St. Ola' ist eine wesentliche Verbesserung von 'Biokovo', reichblühend und dicht wachsend. Aber auch mit 'Lohfelden' haben wir nur gute Erfahrungen gemacht. Nicht überall zufriedenstellend blüht und wächst 'Karmina'. Meine eigene 'Rosalina' ist nur wesentlich heller, wächst gut, ist gesund, aber könnte auch reicher blühen.
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:14
von troll13
Hier in Norddeutschland scheinen sich G. dalmaticum und G. cinereum Sorten nur für Steingärten zu eigen.Ich habe es selbst mit G. dalmaticum 'Album' und 'Ballerina' versucht.Auch bei vollsonnigem und sandig durchlässigem Standort haben es beide nur zwei Jahre ausgehalten.
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:18
von June
Ich weiß. ;)Mein Exemplar (das ich von Dir habe) lebt noch immer, allerdings ist sie in den letzten beiden Jahren immer kleiner, statt üppiger geworden. Hauptübel ist natürlich der lange, kalte Winter.Aber an und für sich ist die gute "Mavis Simpson" wirklich sehr hübsch.Übrigens scheint es den neuesten Storchschäbeln aus Deinem Hause bei mir zu gefallen, alle treiben neue Blätter, "Amy Doncaster" blüht munter weiter, die anderen hatten schon Knospen, wollen bei dem Wetter aber noch nicht wirklich aufblühen. (Kann man ihnen ja nicht wirklich verübeln)Gerade bei der "Sandrine" kann ich es schon nicht mehr erwarten, der habe ich ja lange genug "Hinterhergegeiert".
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:21
von sarastro
Dann war der Boden immer noch zu nährstoffreich in Richtung Stickstoff. Besonders die ganze Gruppe um G. cinereum und G. subcaulescens sollten unbedingt mager stehen, am Stein gebunden oder wenigstens im Kiesbeet. So halten diese jahrelang aus!Wir kultivierten sie erfolgreich in Holland und auch dort wachsen sie über Jahre zufriedenstellend in jedem Sandboden, wenn der Rat des mineralischen Bodens befolgt wird. Dies gilt eben auch für G. renardii, wenngleich dieser etwas toleranter ist. Aber dies alles sind ja horstig wachsende Storchschnäbel. Geranium dalmaticum ist rhizombildend, und zwar oberirdisch, wie G. macrorrhizum auch.
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:24
von sarastro
'Sandrine' ist wirklich die Vollendung, was Blütengröße anbelangt! Mal sehen, was sie über die Jahre so kann, ich meine gegenüber 'Ann Folkard' und 'Anne Thomson'.
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:28
von sarastro
Bei Geranium sanguineum sollten wir sehr stark differenzieren, und zwar zwischen Sorten, die für Beete geeignet sind (G. sang. 'Glenluce' oder die sterile 'Album')für trockene Freiflächen brauchbar sind (G. sang. 'Max Frei')für ein Alpinum und Trog sich eignen (G. sang. 'Minutum')und zum Verwildern vor Gehölzrändern, also dem klassischen Lebensbereich (G. sang. 'Elsbeth')
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:28
von troll13
Mit G. renardii habe ich hier noch auf keinem sonnigen Platz im Garten Probleme gehabt.Bei einer Gartenfreundin gedeiht und blüht 'Ballerina' seit Jahren in einer Steinmauer prächtig, die aus Findlingen aufgerichtet wurde.Es hapert hier allerdings an mineralischen Böden.
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:30
von sarastro
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:33
von June
Ich habe ihr mal einigen Auslauf gegeben. ;DJetzt darf sie sich austoben.Weil es so schön blau blüht, ein Foto von sylvaticum "Amy Doncaster":

Maculatum "Elizabeth Ann" blüht schon längst eifrig, "Espresso" trägt zwar seit einiger Zeit Knospen, will aber noch immer nicht aufblühen...

Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:38
von pearl
nicht für Geranium.
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:38
von raiSCH
Weil es so schön blau blüht, ein Foto von sylvaticum "Amy Doncaster"
Die ist eindeutig die blaueste; manchmal wird sie als heikel beschrieben, aber bei mir neigt sie heuer eher zum Wucher-Unkraut.
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:40
von troll13
In einem alten Siedlungsgarten, in dem über Jahrzehnte jeder qcm mit Mist und Kompost aufgewertet wurde, verzichte ich lieber auf die ein oder andere Pflanze.Sorgen machen mir eher meine Friedhofskunden, die auf Gartenschauen Mustergräber mit Thymus u.ä. als Bodendecker gesehen haben.Mach den mal klar, das das hier nur mit Einarbeitung von reichlich Mineralsplit machbar ist.
Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:42
von June
Mit den "Amy Doncasters" hatte ich bislang auch kein Glück, ich schreibe es allerdings nicht den Pflanzen selbst, sondern den Pflanznachbarn und der schlechten Kontrolle der "Obergärtnerin" zu.

Re:Geranium 2010
Verfasst: 18. Mai 2010, 21:50
von Treasure-Jo
In einem alten Siedlungsgarten, in dem über Jahrzehnte jeder qcm mit Mist und Kompost aufgewertet wurde, verzichte ich lieber auf die ein oder andere Pflanze.Sorgen machen mir eher meine Friedhofskunden, die auf Gartenschauen Mustergräber mit Thymus u.ä. als Bodendecker gesehen haben.Mach den mal klar, das das hier nur mit Einarbeitung von reichlich Mineralsplit machbar ist.
...ja, da muss sich ja der darunterliegende Gärtner wirklich im Grab umdrehen!!!