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Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 17:54
von Jayfox
Ja, manche sind tatsächlich noch Kinder. Ich weiß nicht, aus welchen Gründen die von ihren Familien ins Kloster geschickt werden: Armut, Prestige, Tradition, Glauben???Außerdem ist es wohl nicht so ungewöhnlich, dass junge Männer für eine gewisse Zeit ins Kloster gehen, früpher so etwa 1 Jahr, heute eher kürzere Zeit. Die sind dann so um die 20 Jahre alt.Ältere Mönche wie #220 sieht man wenige.

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 18:04
von RosaRot
Vielleicht um eine Ausbildung zu erhalten? Denn vermutlich lernen sie doch etwas in den Klöstern oder? Gibt es denn eine Schulpflicht in Laos, so wie bei uns?

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 18:09
von Jayfox
Ja, es gibt eine Schulpflicht in Laos. Wir waren in einem kleinen Bergdorf (auch dazu später mehr), in dem es eine eigene Schule gab. Aber es gibt Familien, die sind so arm, dass auch die Kinder, zumindest einige von ihnen, nicht zur Schule gehen, sondern bei er Feldarbeit mithelfen müssen.Wie häufig das vorkommt, kann ich dir nicht sagen. Als Tourist, der gerade mal 3 Wochen im Land ist, kommt man mit dem Alltagsleben der Menschen ja nicht allzu nahe in Berührung. Und Luang Prabang ist innerhalb von Laos eine Art Insel des Wohlstands, schon auf der anderen Seite vom Fluss sieht es deutlich anders aus.

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 18:16
von Günther
Meines Wissens ist eine gewisse Zeit im Kloster eine Tradition, wohl kaum mehr.

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 18:17
von RosaRot
Ja, natürlich, drei Wochen sind nicht viel, vor allem, wenn die Eindrücke so überwältigend sind....da verging die Zeit vermutlich wie im Fluge...

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 18:19
von Jayfox
Meines Wissens ist eine gewisse Zeit im Kloster eine Tradition, wohl kaum mehr.
Das war in Laos mal. Nach dem Ende des 2. Indochinakrieges, also Laos sozialistische Volksrepublik wurde, ging's bergab mit den Klöstern. Seit den 1990er Jahren wurde es dann allmählich mit dem Klosterleben wieder mehr.Die Tradition ist aber vorbei. Vielleicht gehört es in manchen Kreisen aber zum guten Ton, mal eine kurze Zeit dort verbracht zu haben.
RosaRot hat geschrieben:Ja, natürlich, drei Wochen sind nicht viel, vor allem, wenn die Eindrücke so überwältigend sind....da verging die Zeit vermutlich wie im Fluge...
Ehrlich gesagt: nein. Ich hatte manchmal den Eindruck, die Zeit kriecht dahin. Aber im positiven Sinne - einfach im Hier und Jetzt sein.

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 18:28
von Günther
Die Tradition war unterdrückt, unterbrochen, ....Und der Begriff "Kloster" mag irreführend sein. Ein direkter Vergleich mit unseren Klöstern, unserem mönchischen Wesen, ist eher unstatthaft.

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 18:30
von RosaRot
Zu diesem Thema habe ich eben etwas herumgesucht und hier ein weniges dazu gefunden:Link

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 18:41
von Jayfox
Danke!Zitat: "...Wat Xieng Thong in Luang Prabang." Das ist besagter Wat, vom dem die meisten Fotos hier sind.

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 18:44
von RosaRot
Ach das passt dann ja sogar, :D auf den Namen des Tempels hatte ich jetzt nicht geachtet.

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 19:20
von thomas
Ja, manche sind tatsächlich noch Kinder. Ich weiß nicht, aus welchen Gründen die von ihren Familien ins Kloster geschickt werden: Armut, Prestige, Tradition, Glauben???Außerdem ist es wohl nicht so ungewöhnlich, dass junge Männer für eine gewisse Zeit ins Kloster gehen, früpher so etwa 1 Jahr, heute eher kürzere Zeit. Die sind dann so um die 20 Jahre alt.
In der buddhistischen Tradition ist es auch heute noch in südostasiatischen Ländern wie Thailand und Laos weit verbreitet, dass junge Männer mindestens für ein paar Wochen in ein Kloster gehen. Sie lernen dort vor allem die Meditation und eine gewisse Askese. Und das morgendliche Einsammeln von Speisen gehört dazu. Eine eher intellektuelle Bildung, wie sie in der abendländischen Klostertradition vorkommt, ist dies nicht.Man findet in der Nähe großer Tempel oft Läden, die den Mönchsbedarf anbieten ...Den orange gekleideten Mönchen ist z.B. im Öffentlichen Nahverkehr meist eine hintere Sitzbank reserviert, und Frauen müssen ihnen aus dem Weg gehen und Berührungen vermeiden; sonst werden die Mönche 'unrein'.Liebe GrüßeThomas

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 13. Dez 2012, 19:24
von Jayfox
Letzteres bereitete im Minivan einmal etwas Schwierigkeiten, weil eine Touristin sich woanders hinsetzen musste, damit sie nicht neben einem Mönch sitzt.Beim Almosengang der Mönche ist es so, dass Männer stehen dürfen, wenn sie den Mönchen etwas geben, Frauen hingegen müssen sitzen.Es gibt übrigens auch Nonnen, die aber im Straßenbild kaum in Erscheinung treten. Soweit ich weiß, sind sie von Ansehen und Lebenssituation her erheblich schlechter gestellt als Mönche.

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 19. Dez 2012, 08:44
von Jayfox
Noch keine weiteren Fotos, sondern ein Hinweis auf den Greater Mekong Report 2011 (pdf) des WWF. Demnach wurden in Südostasien im letzten Jahr wieder mehrere bisher unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt, darunter in einem der zahllosen Höhlensysteme in den Karstgebieten in Laos ein blinder Höhlenfisch. In den nächsten Jahren werden sicherlich diverse weitere Arten hinzukommen.

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 19. Dez 2012, 15:00
von oile
ich habe bis heute gewartet, um mir all die schönen fotos n einem rutsch anzusehen. jetzt sehe ich dschungel, blau und orange vor mir. :D mir scheint, dass die blumengestecke für die tempel aus tagetes bestehen. könnte das sein?

Re:Impressionen aus Laos

Verfasst: 19. Dez 2012, 15:16
von Jayfox
Ja.
Hier nochmals der Blumenschmuck, der überall in der Stadt angeboten und an den Tempeln aufgestellt wird. Er wird aus Bananenblättern und Tagetesblüten hergestellt.