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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Sep 2014, 14:39
von goex
so. werde nächsten Samstag in Chur meine Ronde de Bordeaux abholen

habe gerade auf der Homepage von MV gesehen dass sie Schnäppchen (50%) auf manche Sorten haben. ich kenne die meisten von denen nicht, evtl. werde ich aber im Topf noch eine ziehen, muss ich eine davon unbedingt ergattern? turca wäre schon recht gross, wie schmeckt die? habe ich im netz wenig dazu gefunden, ausser dass sie nicht so gut riechen soll.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Sep 2014, 14:43
von Mediterraneus
Zu gerne würd ich da mitfahren.Die Sorte "Moscatel" (noch nie gehört) hätt ich sofort mitgenommen, ebenso "Early Black"
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Sep 2014, 20:57
von Elch
Nachtrag: Eben erhielt ich Antwort von Häberli, guter Service. Die Goldfeige ist MÈRE VERONIQUE!Dass man dann bei der Recherche sofort über Lubera stolpert, ist in der Tat etwas irritierend, da geb ich dir recht, Medi. Vielleicht kaufen Häberli und Lubera auch beim gleichen Händler zu?

Ausserdem scheint die Goldfeige mit der Bornholmfige identisch zu sein, wenn ich im folgenden Link lese:
Botanisch: Ficus carica "Bornholmefigen" Mère Veronique
Lubera kauft von Mercato Verde zu. Altbekannte Feigensorten. Der Name "Mere Veronique" taucht erst bei Lubera auf. Also entweder bezieht Häberli von Lubera oder sie gehören irgendwie zusammen. Die Bornholmfigen ist eigentlich nicht golden. Sie ist bei mir erstens eher reif gewesen, die letzten Blütenfeigen ernte ich gerade. Zweitens wird die reif richtig rotbraun, sie ist eher klein, 6 cm lang (incl. grüner Spitze)Foto von mir siehe weiter vorne
wenn man die Bilder Vergleicht von einer alten Mercato Verde Seite figs4fun.com/Links/FigLink715.pdf und dem Lubera Bild ist Mere Veronique die Sorte Fiorone Giallo
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 10. Sep 2014, 19:16
von Chica
Hallo ihr Feigen- Kenner. Ich habe eben total verblüfft vor meiner Feige "Sal's Fig" gestanden

. Ich hatte die Pflanze im Frühjahr aus Wien bekommen, getauscht gegen Spillingsreiser, danke Philipp

. Sie ist bestimmt schon 50 cm hoch und getopft. Den ganzen Sommer über stand ein blattloser Stecken da, als ich einen Ast vorsichtig anschnitt, war das Holz höchst lebhaft grün. Also blieb sie vorerst stehen. Als ich heute bewußt schaute hatte sie doch tatsächlich 3 Blattriebe geschoben

. Den ganzen Sommer über kein Lebenszeichen und nun das

. Wie geht sowas? Wie bekomme ich sie nun über den Winter?Als Beweis ist mir nur dieses "Kunstwerk" gelungen, es ist hier schon zu dunkel.

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 10. Sep 2014, 19:53
von tarokaja
wenn man die Bilder Vergleicht von einer alten Mercato Verde Seite figs4fun.com/Links/FigLink715.pdf und dem Lubera Bild ist Mere Veronique die Sorte Fiorone Giallo
Oder die Bilder sind gleich...

Die Früchte meiner Goldfeige haben jedenfalls nicht so einen länglichen 'Stiel' wie auf dem Bild der Fiorone Giallo.Ich werde sie bald auspflanzen, dann die nächsten Jahre beobachten und wieder berichten.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Sep 2014, 11:26
von Didi, Mittelbaden
Kann man so grob sagen, in welchem Zeitraum die Herbstfeigenernte stattfindet?Vermutlich früher bei den Einmaltragenden und später, wenn überhaupt, bei den Zweimaltragenden.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Sep 2014, 11:54
von philippus
Kann man so grob sagen, in welchem Zeitraum die Herbstfeigenernte stattfindet?Vermutlich früher bei den Einmaltragenden und später, wenn überhaupt, bei den Zweimaltragenden.
Na ja, bezogen auf Mitteleuropa ist wahrscheinlich ein Beginn der Ernte Ende August, Anfang September das höchste der Gefühle, aber da auch nur mit den sehr frühen Sorten und in besseren oder gar guten Jahren (zumindest wenn es um eine nennenswerte Ernte geht, einzelne Feigen auch zB bei mir schon in diesem Jahr bei HC).Meine früheste Negronne Ernte überhaupt gab es irgendwann um den 9. oder 10. September, meine früheste Feigenernte überhaupt RdB und Patilière um den 29. oder 30.8.Im Durchschnitt kommt Negronne hier nicht vor de. 18-20.9. und RdB / Pastilière kaum vor dem 5.9.Die frühesten (mir bekannten) Herbstfeigen gibt es bei einmal tragenden Sorten, so ist es (RdB, Pastilière und ev. Becane) - zumindest in der Tendenz.Es gibt aber auch spät tragende wie Brogiotto, die deutlich nach den Herbstfeigen früher zweimal tragender Sorten kommen (wie zB Madeleine oder Brunswick)Grüße
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Sep 2014, 17:21
von lumusan
Chica, ich bin sicher, deine Feige schafft es!! Feigen sind Meister darin, sich tot zu stellen! Überwintere sie im Kübel, möglichst kühl und hell.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Sep 2014, 18:07
von DerTigga
In wie weit taugt eigentlich die Färbung der Ostiole als Hilfsmittel zur Sortenbestimmung ? Eine meiner UFO (Unknown Fig Object) auf meinem Balkon hat nämlich ne einzige, recht kleine, eher dunkelgrüne, birnenförmige und ansatzweise weiche Feige ohne besonders langen Hals und von garnicht bis bestenfalls 2 - 3fach gelappte älterere Blätter, die auch nicht grade sonderlich groß sind.. Und, das ist der Punkt, auf den ich raus will: keine rötlichen Knospen, keine rötlichen Blattstiele, aber dafür eine deutlich rötlich gefärbte Ostiole.Ist die einzige meiner Pflanzen, bei der ich das beobachten kann / konnte, von daher hoffe ich auf die Möglichkeit, darüber zumindest eine Eingrenzung der denkbaren Sorten hinzukriegen..
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Sep 2014, 19:53
von magnificco
Noire de Barbentane ??Hat die Sorte eine kleine Chance bei uns noch im September reif zu werden?
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Sep 2014, 21:12
von Chica
Chica, ich bin sicher, deine Feige schafft es!! Feigen sind Meister darin, sich tot zu stellen! Überwintere sie im Kübel, möglichst kühl und hell.
Du meinst das machen Feigen manchmal so, völlig gegen die Jahreszeit leben? Ich habe schon überlegt, sie in diesem Winter einfach im Haus zu lassen. Aber da ist es ziemlich warm. Vielleicht kommt sie dann im nächsten Jahr mit den Jahreszeiten besser zurecht

. Irgendwie wundersam.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Sep 2014, 22:14
von schwarze Tulpe
Deine Feige wird in den nächsten Wochen eh alle Blätter verlieren.Überwintere sie bei 5-10°C, nicht wärmer, sonst beginnt sie zu früh auszutreiben. Wenn sie im Wintergarten mit viel Licht stehen kann, ist es kein Problem, aber in dunklen Räumen vergeilt sie.Eine Feige gewöhnt man nicht um, wenn sie in einem zu warmen Raum überwintert. Deine Feige entwickelt sich noch, nur Geduld.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 11. Sep 2014, 22:16
von schwarze Tulpe
Mir lief heute eine Feige 'Noire de Caromb' älteren Jahrgangs mit 50% Rabatt über den Weg. Sie sieht sehr schön aus.Ja, sie wurde herzlich aufgenommen. Nun dürfen die Winter nicht kälter als -14 bis -15°C werden. Ich bemühe mich.
http://www.fig-baud.com/cataloguefiguie ... mb.htmlIch lese überall nur Leckeres über diese Feige.Wer hat diese Feige schon und kann was sagen?
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 12. Sep 2014, 08:35
von Mediterraneus
Nur, dass Baud sie für Südfrankreich empfiehlt. Sie wird deshalb wohl nicht allzu früh reifen oder nicht allzu hart sein (oder beides).Und wachsen tut sie stark.(aber probieren geht über studieren)
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 12. Sep 2014, 10:50
von philippus
Mir lief heute eine Feige 'Noire de Caromb' älteren Jahrgangs mit 50% Rabatt über den Weg. Sie sieht sehr schön aus.Ja, sie wurde herzlich aufgenommen. Nun dürfen die Winter nicht kälter als -14 bis -15°C werden. Ich bemühe mich.
http://www.fig-baud.com/cataloguefiguie ... mb.htmlIch lese überall nur Leckeres über diese Feige.Wer hat diese Feige schon und kann was sagen?
Diese Sorte wird gewerbsmäßig angebaut und landet manchmal zB auf Märkten in der Westschweiz, insb. die Blütenfeigen (Import aus F). Ich konnte mich in Lausanne und Genf bereits davon überzeugen, dass diese geschmacklich wirklich gut sind. Baud beschreibt ihren Geschmack als etwas mineralisch.Was ihre Eignung für Mitteleuropa betrifft, denke ich dass sie von der Reifezeit her etwas spät dran ist (später als Dalmatie). Sie ist aber einen Versuch wert.Sinngemäß schreibt Baud in seinem ersten Buch über Feigen ("Figues", 2001), dass es bei Noire de Caromb einen gewissen "Terroir-Effekt" gibt. Anders ausgedrückt, diese Sorte reagiert sehr stark auf kleinräumige Unterschiede in Klima und Boden und bringt je nach Gebiet sehr unterschiedliche Erträge (und wahrscheinlich auch Qualitäten) hervor. In der Gegend von Caromb in der Provence scheint sie sich besonders wohl zu fühlen. Noire de Caromb stammt vermutlich nicht aus Frankreich, sondern aus Italien (ev. Gegend von Neapel). Sie soll bei Regen gut haltbar sein, man soll sie trocknen können und sie ist auch kochfest.Ich selbst hätte die Sorte schon getestet, wenn ich den Platz hätte und wenn der Baum nicht als so starkwüchsig (bis zu 9 Meter im Durchmesser) angegeben wäre.Grüße