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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 11:02
von Arandir
Ich habe gerade die einzige Herbstfeige meiner Noire de Caromb verspeist, sie war wirklich ausgezeichnet, sehr süß mit sehr gutem, eigenem, beerigen Geschmack.

Ich hatte dieses Jahr auch zwei Brebas von Noire de Caromb, die ich nicht ganz so vorzüglich in Erinnerung hatte.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 11:33
von RePu86
Ich war Anfang der Woche nochmal bei der Gmundnerfeige.Einige Herbstfeigen sind reif.Allerdings sehr hoch oben am Baum.
Inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass es die Sorte Gjöröki lapos aus Ungarn sein dürfte.Fotos von Blatt und flachgedrückter Frucht passen sehr gut.
Dürfte wohl eine recht robuste Sorte sein.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 11:35
von RePu86
flachgedrückte Herbstfeigen....
Kennt die Sorte jemand?

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 13:01
von Arni99
@RePu86
https://www.ourfigs.com/forum/figs-home/760526-new-variety-from-hungary-gy%C3%B6r%C3%B6ki-lapos-aka-j%C3%A9gf%C3%BCge-~-icefig

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 15:02
von Der Buddler
Zur Zeit gibt es täglich leckere Feigen von einer als Brown Turkey gekauften evtl. Madeleine des deux saisons. Durch den Starkregen von gestern etwas wässrig und aufgeplatzt, aber dennoch top.

Bild
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 15:13
von Arandir
Ich poste mal eine Beschreibung und einige Bilder von der "Bergsträßer Junifeige". Vielleicht kann ja doch einer die Sorte identifizieren.

Der Baum wächst mittelstark bis stark. Einer der Besitzer von einem älteren Baum dieser Sorte hat einen Baum der fünf bis sechs Meter hoch und ziemlich wild ist. Dieser Mann sägt aber im Winter oft stark an dem Baum herum, weil er ihm zu groß ist. (Ratschläge von mir, dass dieses winterliche Schneiden eher den Wuchs anregt, als ihn zu begrenzen, ignoriert er.)

Ein anderer Besitzer dieser Sorte, etwa 80 Meter entfernt, schneidet seinen Baum nicht und dort ist de Baum nur 3,50 bis 4 Meter hoch und eher licht. Der Wuchs ist dort ziemlich aufrecht und wenig verzweigt. Da wachsen viele Zweige parallel nach oben. Dazu sind die Äste auffällig knotig. Hier ein Bild von zwei Zweigen:

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 15:15
von Erich1
Hallo!

Bei mir fangen auch wieder ein paar Sorten vorsichtig mit dem Anschwellen an.

Hier meine Dalmatie


Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 15:16
von Arandir
Das Laub der Junifeige ist vergleichsweise dunkel und wirkt breit. Es ist nur bei sehr guter Belichtung so stark eingeschnitten wie auf dem Bild.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 15:16
von Erich1
.. heuer abgemooste Bozener Blaue fängt auch schon an


Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 15:17
von Erich1
.und hier noch eine heuer abgemooste Figo Moro (Elias - die geht zu dir)


Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 15:25
von Arandir
Hier ein Trieb der Junifeige von oben:

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 15:27
von Arandir
Hier eine noch nicht ganz reife und eine sehr reife Frucht der Junifeige. Die Früchte sind, wie man hier sehen kann, matt-grün und werden, wenn sie reifer werden, dunkel grün-braun. Sie haben, wenn sie sehr gut gefärbt sind, manchmal dunklere, blass lila gefärbte unscheinbare Streifen. Leider habe ich davon keine Bild zur Hand:

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 15:28
von Arandir
Hier hier die nicht ganz reife und eine sehr reife Fruch der Junifeige aufgeschnitten:

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 15:29
von Arandir
Hier eine noch eine Junifeige von der Seite:

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 16. Sep 2022, 16:17
von Arandir
Ich habe vor zwei Jahren ein gutes Dutzend "Bergsträßer Junifeigen" durch Steckhölzer vermehrt. Falls jemand ernsthaftes Interesse an einem dieser Feigenbäume hat, schenke ich ihm gerne einen. Am besten wäre es natürlich, wenn das Bäumchen abgeholt würde, weil ich mit dem Versenden von schon etwas größeren Bäumen leider keine Erfahrung habe. Ich bin aber für Ratschläge offen.

Der Ertrag ist durchschnittlich, sowohl bei den Brebas, als auch bei den Herbstfeigen.

Der Geschmack ist ein guter, kräftiger Feigengeschmack, süß, aber nicht extrem süß. Den Geschmack kann ich am besten negativ beschreiben: weder wie Ronde de Bordeaux und ähnliche tief blauschwarze Feigen, nicht wie eine sehr süße Honigfeige und auch nicht wie Brown Turkey.

Die Feige hat eine ziemlich dünne, weiche Schale. Die Feige wird sehr weich, wenn sie voll ausreift.

Was diese Feige für mich interessant macht, ist, dass in meinem Klima die Brebas etwa 10 Tage bis zwei Wochen früher sind als die frühesten Brebas herkömmlicher Sorten. Nur die Martinsfeige - von der ich aber erst eine Breba-Ernte hatte - scheint vergleichbar früh zu sein.

Das Wetter des vergangenen Jahres, das lange zu kalt und dazu noch verregnet war, hat im meiner Region dazu geführt, dass bei den meisten Sorten alle Brebas nichts geworden sind und wo es Brebas gab (wie bei der Junifeige), waren es nur ganz wenige.

Ich selbst habe neben den zweijährigen Junifeigen nur noch zwei Dreijährige, keine von diesen Bäumen hat letztes Jahr Brebas getragen. Zusätzlich beobachte ich drei ältere Exemplare in Garten meines Heimat-Ortes.

Die "Bergsträßer Junifeige" gehört nicht zu den Sorten, die oft schon im ersten Jahr tragen, wie beispielsweise Ronde de Bordeaux oder Dauphine, die beide oft schon als Steckhölzer im ersten Jahr mehrere Feigen tragen. (Mein Rekord bei Stechkhölzern im ersten Jahr waren 13 Früchte an einer RdB.)
Sie fängt teilweise im zweiten, aber teilweise auch erst im dritten Jahr an zu fruchten.