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Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 18. Dez 2008, 10:42
von Philine
also:Alle schnell raus mit dem Buchs und inbrüsntig beten, dass nie ein Lüftchen weht.mZum beispiel von dem Gartencenter in meiner Nähe, die den befallenen Buchs nach erfolgter Reinigung weiter verkaufen. Oder vom Hageb..., der auch Pflänzchen verkauft.Tut mir leid, mir sind in Deinem Text einfach zu viele vielleicht und womöglich drin

.Werd mich jetzt meiner Nerven zuliebe aus diesem tread ausklinken. Pfiade

Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 18. Dez 2008, 10:45
von fars
Wie heißt dieser Vogel, der seinen Kopf bei Gefahr in den Sand steckt?
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 18. Dez 2008, 11:12
von Philine
Wie heißt dieser Vogel, der seinen Kopf bei Gefahr in den Sand steckt?
Blaumeise
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 18. Dez 2008, 11:28
von fars
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 18. Dez 2008, 21:25
von Faulpelz
Werd mich jetzt meiner Nerven zuliebe aus diesem tread ausklinken. Pfiade

Der Buchspilz ist in der Tat nichts für Nervenschwache.
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 18. Dez 2008, 21:47
von freitagsfish
ich bin nur froh, evi, daß ich dieses forum und ich hier gefunden habe, bevor mir in den sinn gekommen wäre, buchs in meinen garten zu holen! du brauchst auch mal ein lob, gell?! ich kann es gut nachvollziehen, wie es ist, immer der überbringer der schlechten nachricht zu sein...

Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 19. Dez 2008, 08:47
von Philine
Werd mich jetzt meiner Nerven zuliebe aus diesem tread ausklinken. Pfiade

Der Buchspilz ist in der Tat nichts für Nervenschwache.

;)Evi,erklär mich bitte die Logik, die dahinter stecken soll:Mal angenommen, ich habe mehrere Kugeln in meinem Garten, die einen leichten Befall aufweisen. Schmeiß ich sie gleich raus, dann ist der Schaden 100prozentig. Versuche ich zu kämpfen oder zumindest abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt, dann habe ich zumindest eine Chance von 50%, dass es sich bessert. Und genau aus diesem Grund werde ich nicht meine Dutzende von Kugeln und Kegeln, Laufmeter an Hecken rein auf Verdacht rauswerfen - nur weil mal was sein könnte. Das wäre m.E. unverantwortlich.@freitagsfish, diskutieren wird wohl noch erlaubt sein oda?

Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 19. Dez 2008, 08:54
von Gartenlady
Mal angenommen, ich habe mehrere Kugeln in meinem Garten, die einen leichten Befall aufweisen. Schmeiß ich sie gleich raus, dann ist der Schaden 100prozentig. Versuche ich zu kämpfen oder zumindest abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt, dann habe ich zumindest eine Chance von 50%, dass es sich bessert.
Du wolltest doch nicht ....

Aber zur Sache: Es hat sich halt gezeigt, dass es diese von Dir vermutete 50%-Chance nicht gibt, sie in Wirklichkeit = Null ist und nur Vernichten der befallenen Pflanzen den noch nicht befallenen eine Chance gibt. Solches Vorgehen finde ich sehr logisch, auch wenn ich einsehe, dass es äußerst schmerzlich ist.
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 19. Dez 2008, 09:04
von sarastro
Philine, so sehe ich das auch. Bei Feuerbrand versucht man auch, zunächst einmal befallene Partien herauszuschneiden und zu verbrennen. Ich kann mich noch an die Panik hier in Oberösterreich erinnern, die gemacht wurde. Heute spricht kaum noch wer darüber. Man muss mit den Krankheiten leben lernen, wie bei AIDS, so brutal die Sache ist. Schließlich sind viele der Dinge hausgemacht.Irgendwo habe ich gestern Abend im Netz eine Seite entdeckt, wo zwei Spritzmittel empfohlen wurde. Beim Durchlesen von zig Seiten über Cylindrocladium buxicola fiel mir auf, dass man bei der Bekämpfung offenbar noch schwer im Dunkeln tappt. Allerdings fiel mir auch auf, dass Sorten wie 'Suffruticosa' und 'Blauer Heinz' stärkeren Druck ausgesetzt sind. Das bestärkt mich in der Ansicht, dass man selektieren sollte. Bestimmt gibt es eine Handvoll resistenter Sorten. Die schrieben sich ihre Empfehlungen schon sehr einfach! Da frage ich mich immer, was das soll, wenn man empfiehlt, sauber zu arbeiten und ja keine befallenen Blätter liegen zu lassen. Die Klamydien überdauern bis zu 4 Jahre und die Sporenausbreitung lässt sich nicht durch sauberes Arbeiten verhindern!Ich frage mich auch, ob die uralten Topiaries in England nun alle dem Tode geweiht oder schon kaputt sind. Denn diese Krankheit gibt es ja bereits schon seit 1997! Geht also Cylindrocladium an manchen Exemplaren spurlos vorüber? Und ist nicht doch auch eine gewisse falsche Kulturführung daran schuld?
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 19. Dez 2008, 09:10
von fars
Möglicherweise gibt es aber auch so etwas wie eine "Spontanheilung". Ein anderer Pilz, der verheerend sein kann ist Phytophtora ramorum, der in meinen Rhododendronbeständen derzeit wütet.Ein großer Strauch (Rh. insigne) ist bis auf einen Zweig peu á peu abgestorben. Dieser Zweig aber überlebt seit 2 Jahren. Ob der Pilz sich zu Tode gefressen hat? ich weiß es nicht.
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 19. Dez 2008, 09:32
von Susanne
Es gibt meines Wissens bis heute keine wissenschaftlich gesicherte Erklärung dafür, warum sich große Epidemien totlaufen, wie zum Beispiel die Pest im Mittelalter, wo sie besonders in den Städten tobte. Irgendwann endeten die Epidemien, und der einzig logische Erklärungsansatz ist, daß die starke Vereinzelung und reduzierte Beweglichkeit der potentiellen Opfer die Ausbreitung stoppte. Die Leute starben wie die Fliegen, die Wirtschaft ging den Bach runter, Handel und Reisen wurden auf ein Minimum reduziert.Übertragen auf Cylindrocladium buxicola würde das bedeuten: Monokulturen wie Parterren und Topiary-Gärten wirken wie Einladungen auf den Pilz, und völlige Beseitigung eines Bestands bei Befall wäre richtig.
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 19. Dez 2008, 09:35
von fars
Sind die englisch Topiaries nicht überwiegend Taxus-Bestände?
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 19. Dez 2008, 09:36
von oile
Es gibt meines Wissens bis heute keine Erklärung dafür, warum sich große Epedemien totlaufen, wie zum Beispiel die Pest im Mittelalter, wo sie besonders in den Städten tobte. Irgendwann endeten die Epedemien, und der einzig logische Erklärungsansatz ist, daß die starke Vereinzelung und reduzierte Beweglichkeit der potentiellen Opfer die Ausbreitung stoppte (...) völlige Beseitigung eines Bestands bei Befall wäre richtig.
Das nennt man Unterbrechung der Infektionskette. Wenn man den Pilz gewähren lässt, erledigt er das auch von selbst, nur mit mehr Opfern.
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 19. Dez 2008, 09:36
von Susanne
Sind die englisch Topiaries nicht überwiegend Taxus-Bestände?
Nein. Es werden die verschiedensten Gehölze verwendet, in der Hauptsache Taxus, Ilex, Buchs, aber auch Lonicera und andere Immergrüne.
Re:Buchsbaum: neue Pilzerkrankung
Verfasst: 19. Dez 2008, 09:44
von Elfriede
Mal angenommen, ich habe mehrere Kugeln in meinem Garten, die einen leichten Befall aufweisen. Schmeiß ich sie gleich raus, dann ist der Schaden 100prozentig. Versuche ich zu kämpfen oder zumindest abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt, dann habe ich zumindest eine Chance von 50%, dass es sich bessert.
Aber zur Sache: Es hat sich halt gezeigt, dass es diese von Dir vermutete 50%-Chance nicht gibt, sie in Wirklichkeit = Null ist und nur Vernichten der befallenen Pflanzen den noch nicht befallenen eine Chance gibt. Solches Vorgehen finde ich sehr logisch, auch wenn ich einsehe, dass es äußerst schmerzlich ist.
Das würde heißen, ich muß wegen einer befallenen Pflanze (eindeutig Cylindrocladium buxicola) meine Buchssammlung von 130 Sorten entsorgen, obwohl es sein könnte, dass sich diese Pflanzen überhaupt nie anstecken würden? Wie fars schon schrieb, kann es auch sein, dass der Pilz, einfach ausgedrückt, mal aufgibt und sich klammheimlich aus meinem Garten schleicht