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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Dez 2022, 11:54
von Bil007
[quote author=Lokalrunde]

Es sind nicht alles Budgrafts, sind auch ein paar Z Grafts dabei

Das klappt schon, richtig gut ist meine Quote aber nicht.
Bei mir gehen eher mehr als 2 Steckhölzer drauf.
Durch Verschnitt und es ist auch nicht jedes Stück Holz gut geeignet um darauf einen Budgraft zu machen.
Macht aber nix, ich habe von allen beteiligten Bäume auf eigenen Wurzeln.
Für Sorten die super langsam wachsen lohnt es sich aber schon.
Teure Sorten würde ich eher ganz normal bewurzeln, das klappt bei mir ziemlich sicher.
Oder halt auf eine schon bewurzelte Unterlage veredeln.
Ich wollte die aber unbedingt auf YLN oder DK und davon habe ich keine Bäume die ich als Unterlage missbrauchen möchte.
[/quote]

Ok, wäre ja auch zu schön gewesen wenn das alles so einfach wäre;) Den Ansatz werde ich aber trotzdem mal testen, eventuell erst nachdem ich meinen ersten Multisortenfeigenbaum erfolgreich durch habe. Bis dahin dürfte ich auch genug Spielmasse an Stecklingen für solche Experimente haben.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Dez 2022, 12:30
von Lady Gaga
Mufflon hat geschrieben: 10. Dez 2022, 19:19
Ich habe Eure Schnittvorschläge mit GG diskutiert, und er fragt, ob es möglich wäre, jetzt einen Ast stark einzukürzen und im Jahr darauf den 2.
Er erhofft sich dadurch wenigstens von einen Ast ernten zu können.
.
(Bei der Recherche zur Violetta las ich auf 2 Baumschulseiten, dass 'diese Feige einen im März bis April mit schönen weißen Blüten erfreut'.
::) :-X )

Ich bin kein Feigenexperte, hat ja nur einen alten Strauch, die anderen sind alle noch klein. Bei den üblichen Obstbäumchen schneidet man die Äste gleich lang, weil die Natur das Spitzenwachstum fördert. Dh. der lange Trieb bekommt volle Energie, der deutlich kürzere weil eingekürzte Baum bekommt wenig. Wenn ihr Pech habt, treibt er nicht mehr oder nur schwach aus. - Aber vielleicht meldet sich noch jemand, der es schon probiert hat.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Dez 2022, 12:37
von Roeschen1
Thema Saftwaage, wenn ein Trieb lang bleibt und die anderen geschnitten werden, geht (fast)alle Kraft in den Verbleibenden Ast.
Das würde das Ungleichgewicht verstärken.
Ich würde die Krone komplett neu formen, Herbstfeigen kommen ja am neuen Trieb.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Dez 2022, 12:41
von Mufflon
Danke, so versteht er das sicher auch. :D

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Dez 2022, 14:16
von Roeschen1
Mufflon hat geschrieben: 11. Dez 2022, 12:41
Danke, so versteht er das sicher auch. :D

Du könntest die Triebe abmoosen, dann gibt es vielleicht noch Brebas und du hast neue Feigenbäume im Sommer.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Dez 2022, 14:20
von Mufflon
Auch eine Idee! :D
Ich hab ja noch ein bisschen Zeit zu überlegen.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Dez 2022, 15:06
von Gersemi
Wie schneidet man demnächst eine neu bekommene Feige, die nur aus einem ca. 80 cm hohen aufrechten Trieb besteht ? Verzweigung wäre mir lieber.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Dez 2022, 15:55
von Arni99
@Gersemi
zB. In 40cm Höhe kappen und davon 2 Stecklinge machen.
Die Feige verzweigt dann bei den 2-3 höchsten Nodien.
Im Optimalfall hast du dann 3 Feigen dieser Sorte.

Heute 11.12. der 1. Frost hier: -0,3 Grad

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Dez 2022, 22:05
von Markus_
Bzw. falls du die Baumhöhe aufrecht erhalten willst, kannst du im Frühjahr gleich beim Austreiben die Spitze kappen (nennt sich pinzieren und wird eigentlich im Juli gemacht).
Dadurch regst du auch eine Verzweigung an ;)

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Dez 2022, 22:52
von DerTigga
Gersemi hat geschrieben: 11. Dez 2022, 15:06
Wie schneidet man demnächst eine neu bekommene Feige, die nur aus einem ca. 80 cm hohen aufrechten Trieb besteht ? Verzweigung wäre mir lieber.

Vermutlich am besten so, das du noch ne Weile lang ohne Leiter dranstellen ernten kannst.
Falls du also im Moment ne in etwa 1m Höhe beginnende Verzweigung 'toll' fändest, z.B. weil dich nicht bücken musst, wenn die Neugier groß ist und du dir div. 'Knubbel' des öfteren von nahem betrachten möchtest, könntest du dich in 4 Jahren evt in den Allerwertesten beißen und fluchen: man, hätte ich dat Ding doch bloß auf 30 cm gestutzt, dann bräuchte ich noch nen Jahr länger keine Leiter beizuschleppen.. ? ;-)

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Dez 2022, 11:30
von Lady Gaga
Jetzt fand ich seltsames an einem Steckling. Es ist der oberste vom Ast, aus dem die Stecklinge geschnitten wurden. Die oberste Knospe quoll schon grün auf, das Auge über dem Seramis schien Wurzeln zu bilden. Also gab ich mal vorsichtig etwas Seramis beiseite und fand Schimmel am Trieb, an einer Stelle war der Trieb weich, aber nicht rund um den Zweig. Beim Aufschneiden konnte man stinkenden Brei herausdrücken.
Habt ihr eine Idee, was da falsch war? - Oberster Trieb nicht genug ausgereift? Seramis bereits mehrfach verwendet? Mehr fällt mir nicht ein, habe alles wie die letzten Jahre gemacht.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Dez 2022, 12:04
von Lokalrunde
Passiert immer mal.
Besonders oft wenns zu feucht war.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Dez 2022, 16:08
von Lady Gaga
Echt? Dann hatte ich bisher wohl Glück. :-\
Habe das Foto schon mal gezeigt, es ist das hohe Glas mit Taco-Abdeckung. Wasser steht in den Gläsern ca. 2cm hoch, ich dachte, die Schnittfläche der Feigen sollte nicht heraus gucken. Der Flüssigkeitsanzeiger im Glas rechts davon zeigt immer ausreichend Feuchtigkeit an, soll ich das mal bis zur roten Umfärbung austrocknen lassen. ::) ???
Bild

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Dez 2022, 17:44
von Ribelie
Hm sieht kompliziert aus...ich hatte vorletztes erstmalig Feigenstecklinge gemacht aber erst im Februar oder März rum, einfach in ein Glas Wasser, alle paar Tage frisch emacht, in der Küche auf der Fensterbank...als sich die ersten Wurzeln schoben, pflanze ich sie in Erde um. Die meisten habe ich mittlerweile verschenkt, ich meine 4 hoffe ich kommen gut draussen in den Töpfen (Im Laubbet) über den Winter...wer überlebt darf dann nächstes Jahr in den Vorgarten ziehen....

weil es so einfach ist (ich hatte Zweige einer beschnittenen Feige genommen, wo die Zweige keine Ahnung wie lange, schon im Gebüsch rumlagen...vielleicht war das mit der Erfolgsgrund, dass sie schon angetrocknet wirkten?) würde ich es gerne mit einer bekannten Sorte, sollte gut Winterfest sein, auch wenns bei uns in der Westpfalz eher warm ist, probieren...aber auch wieder im späten Winter. Letztes Jahr hatte ich einen Steckling im Spätherbst rum gemacht, der trieb dann in Vorfrühling im Zimmer schon wunderschöne Blätter und bekam draussen später üblen Sonnenbrand...


Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Dez 2022, 17:49
von Lady Gaga
Das ist doch gerade toll, wenn sie im Frühling nicht erst bewurzeln muß, sondern schon eine Pflanze ist. Gegen den Sonnenbrand muß man sie wie jede Kübelpflanze erst an die Sonne gewöhnen.
Das Bewurzeln in Seramis ist übrigens sehr bequem, man muß nicht alle paar Tage was frisch machen. Einfach mit Haube stehen lassen und entsprechend dem Feuchtigkeitsmesser ggf. Wasser auffüllen.