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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 19. Okt 2014, 22:43
von goex
Zur Brogiotto: Ja kenn ich mit dem frühen Laubfall. Haben bei mir als einzige nicht ein Blatt mehr. Denke durch ihre extrem sonnenverwönhte "Herkunft" waren die letzten 8 Wochen für sie ein klares Zeichen für Saisonende. Und die fackelt dann nicht lange. Eigentlich ja gut. Perfekter Triebabschluss. Hat quasi keine grünen Triebe mehr sondern nurmehr Holz. Nichtsdesttrotz: ich galube nördlich der Alpen wird die gute dann ohne Folie/Glas nie ordentliche Früchte ausreifen.
Vielen Dank für Deine Antwort. Und wie findest Du ihr Geschmack im Verhältnis? Lohn es sich zu päppeln oder lieber platz machen für eine andere Sorte?
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 19. Okt 2014, 23:34
von Alva
Tolle Ernten habt Ihr, das war wirklich ein besonders gutes Feigenjahr!Ich habe jetzt alle 166 Seiten dieses Threads gelesen und bin nun super informiert

(und auch ein bisschen verwirrt.)Es ist eigentlich ein Wunder, dass ich seit 15 Jahren einen Feigenbaum besitze, der noch nie zurückgefroren ist. Den ich weder anfangs im Kübel, noch später ausgepflanzt, nie besonders gepflegt habe, der immer nur so mitgelaufen ist, aber noch nie seine Blüten- oder Herbstfeigen vorzeitig abgeschmissen hat. Wegen seiner Unkompliziertheit und der reichen Ernte schneide ich häufig Ableger, die ich verschenke und die im Wasserglas rund ums Jahr ( ok, nicht im Winter) zu 100% bewurzeln.Eigentlich sollte ich zufrieden sein. Es ist völlig unwichtig, wie dieser Baum heißt, von dem ich mittlerweile zwei Bäume habe und dessen Mutterpflanze seit den 90er Jahren in 7a steht (NÖ, ab und zu mal geringe Frostschäden, kam vermutlich aus dem Baumarkt, im Moment ca. 5m groß, trägt sehr reich, wird beschnitten).Aber ich habe natürlich nicht ohne Grund 166 Seiten durchgeackert, ich hatte doch gehofft, ihn identifizieren zu können. Ist aber glaube ich hoffnungslos, die sehen sich alle zu ähnlich ...

Ich vermute mal eine Brown Turkey oder eine Madeleine des deux Saisons. Die würden vom Aussehen der Blätter und so her passen. Aber zu welcher würde auch folgendes passen?Meine Blütenfeigen sind grün, die Herbstfeigen rötlich-braun/violett. Die Farbe des Fruchtfleisches ist rötliches Pink. Risse kommen vor, diese kleinen Tröpfchen an der Ostiole manchmal auch, aber nicht immer. Die Haut ist sehr weich. Die Herbstfeigen sind größer als die Blütenfeigen. (Die große Sommer- und geringere Herbsternte ist sicher, wie Philippus auf der vorherigen Seite sehr richtig bemerkt hat, auf die im Innenhof im Herbst spärlich werdende Sonne zurückzuführen.) Sie fruchtet übrigens sehr jung, die ersten Feigen erscheinen oft schon an drei- bis vierjährigen Stecklingen.Klingelt da was?@ Paul: Ich verfolge Deine Sämlingsversuche äußerst gespannt und bin schon sehr neugierig, wann die Feigengallwespe Deinem Ruf folgt.... ;)PS: Ich habe mir letztens die Temperaturstatistik von Wien angesehen. Im Februar 1956 gabs -22,6 Grad.

Sollte das nochmal eintreffen, nützt wohl auch meine geschützte Innenhoflage nix mehr.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Okt 2014, 08:19
von paulche
PS: Ich habe mir letztens die Temperaturstatistik von Wien angesehen. Im Februar 1956 gabs -22,6 Grad.

Sollte das nochmal eintreffen, nützt wohl auch meine geschützte Innenhoflage nix mehr.
Es wird dir schon nutzen, das du eine relativ frostharte Feige hast. Du verlierst dann die oberirdische Pflanze. Sie wird auch bei - 22 Grad nicht sterben und aus den Wurzeln wieder austreiben. Wir hatten 2009 - 22 Grad. Da sind mir von 3 Feigen 1 gestorben. Das ist der Grenzbereich, wo sich schon die Spreu vom Weizen trennt.Mir geht es jetzt darum Feigen zu finden, die auch bei - 22 Grad nicht zurückfrieren und leckere Früchte tragen. Vielleicht habe ich auch schon welche. Es kann mir natürlich passieren, das Jahrzenhnte kein so strenger Winter mehr kommt, um die Frosthärte meiner afghanischen Bergfeigen, Johannis, Pauls Frostkönigin und der anderen Sämlinge wirklich zu testen. Ich habe noch die Möglichkeit Klone der zu testenden Pflanzen in ein anderes Grundstück zu pflanzen wo es im Winter meist 1 Grad kälter wird. Letztlich werde ich sie auch in Klimazone 6 testen lassen.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Okt 2014, 08:22
von Mario,wPfalz
Hallo ,also wie Ronde de Bordeaux sehen die nicht aus, meine sind schwarz-bläulich mit rötlich-grünen Stielansatz.Und wenn die unbekannte von der Atlantikküste fast weißes Fruchtfleisch hat, wird es keine Madelaine sein.Ansonsten Glückwunsch zur reichen Ernte

Für mich sind das auch keine RdB. Die sind fast kugelförmig, sehr klein und bläulich schwarz. Diese hier sind länglicher und haben grünliche Stellen. RdB färbt sich aber deutlich vor der Reife in ihre endgültige Farbe um und ist noch viel rundlicher.
http://gardenbreizh.org/photos/karlosta ... 47.htmlUnd die vermeintliche Brunswick sieht für mich sehr nach Dalmatie aus. Die Feigen sind ja recht typisch. Brunswick sollte eigentlich nicht ganz so länglich und außen etwas rotbraun sein.KDie Longue d'août sieht für mich nach Longue d'août aus, hat aber bei mir keine dicke Haut, im Gegenteil. Sie ist schmelzend, dünn und wenig zu schmecken.Mario, kann es sein dass du einen schweren und feuchten Boden hast? Longue d'août soll das gar nicht mögen. Die Frosthärte und die Qualität der Feigen sollen unter solchen Bedingungen stark leidenHallo nochmal, habe sehr fetten Lehmboden . Das stimmt .RdB ist es 100% , sieht Auf den Pics wirklich komisch aus .Bei der Brunswick hab ich auch Zweifel .Ja die Frz.Feige ist ein Glücksgriff und dort sehr verbreitet .Viele GrüßeMario
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Okt 2014, 08:42
von Mario,wPfalz
Das mit dem Zitieren bekomm ich nicht so recht hin.Hier ein anderes Bild von RdB:



Es liegt wahrscheinlich an dem sehr nassen Herbst dass in diesem Jahretwas mehr Grün dabei ist und manche Früchte in die Länge wachsen!Eine Standardfeucht gibt's nicht ;)Es ist RdB !Viele GrüßeMario
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Okt 2014, 10:28
von Alva
Es wird dir schon nutzen, das du eine relativ frostharte Feige hast. Du verlierst dann die oberirdische Pflanze. Sie wird auch bei - 22 Grad nicht sterben und aus den Wurzeln wieder austreiben. Wir hatten 2009 - 22 Grad. Da sind mir von 3 Feigen 1 gestorben. Das ist der Grenzbereich, wo sich schon die Spreu vom Weizen trennt.
Nun ja, aber ob sie das dann auch bei ihrem begrenzten Wurzelraum am Gründach schafft, ist abzuwarten. Philippus ist auch schon ganz skeptisch
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Okt 2014, 11:27
von Mediterraneus
Wer sagt denn, dass es die -22,6 auch in deinem Innenhof hatte.Wahrscheinlich, dass es zwischen den Häusern viele Grad wärmer war.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Okt 2014, 11:45
von Alva
Ja eh, keine Ahnung. Vor allem war ich 1956 noch nicht auf der Welt.

In den 15 Jahren, seit dem ich hier wohne, war es nie so kalt.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Okt 2014, 14:53
von Didi, Mittelbaden
Ist es Euch auch schon passiert, dass großteils umgefärbte aber noch unreife Feigen plötzlich abfallen?Wenn die Feigen schwellen und umfärben und dann fallen, können das dann unselbstfruchtbare Feigen sein oder kommen die erst gar nicht so weit und fallen früher?Bisher hatten diese NoNames nämlich noch nicht getragen.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Okt 2014, 15:02
von Alva
Bei mir hat der Hagel im Mai viele unreife Blütenfeigen zu Fall gebracht. Vielleicht reicht da schon starker Regen oder Sturm?
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Okt 2014, 15:14
von philippus
Ist es Euch auch schon passiert, dass großteils umgefärbte aber noch unreife Feigen plötzlich abfallen?Wenn die Feigen schwellen und umfärben und dann fallen, können das dann unselbstfruchtbare Feigen sein oder kommen die erst gar nicht so weit und fallen früher?Bisher hatten diese NoNames nämlich noch nicht getragen.
Das kann passieren, besonders bei sehr wechselhaftem Wetter oder bei einem starken Temperatursturz. Bei manchen Sorten mehr als bei anderen, bei manchen kaum. Pastiliere ist eine Sorte, die so reagiert.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Okt 2014, 15:29
von Didi, Mittelbaden
Danke Philippus,aber kann ich dann davon ausgehen, wenn die Früchte geschwollen und großteils umgefärbt sind, dass es dann Selbstfruchtbare sind?Wann fallen denn die bei Nichtselbstfruchtbaren, in welcher Größe?
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Okt 2014, 15:49
von paulche
Ist es Euch auch schon passiert, dass großteils umgefärbte aber noch unreife Feigen plötzlich abfallen?Wenn die Feigen schwellen und umfärben und dann fallen, können das dann unselbstfruchtbare Feigen sein oder kommen die erst gar nicht so weit und fallen früher?Bisher hatten diese NoNames nämlich noch nicht getragen.
Heute habe ich eine abgefallene Feige probiert. Die war reif und hat lecker geschmeckt. Man sah ihr die Reife nicht unbedingt an. Auch von den Feigen die reife Früchte entwickelt haben sind durchaus auch unreife abgefallen. Bis jetzt kann ich kein System erkennen.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 22. Okt 2014, 10:12
von ficuscarica
Das kann passieren, besonders bei sehr wechselhaftem Wetter oder bei einem starken Temperatursturz. Bei manchen Sorten mehr als bei anderen, bei manchen kaum. Pastiliere ist eine Sorte, die so reagiert.
Das kann ich bei Pastiliere leider bestätigen. Ich hatte in diesem Jahr das erste Mal ca. 10 Feigen an meiner Pastiliere, die im wechselhaften und kühlen August komplett abgefallen sind :-( .
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 22. Okt 2014, 11:59
von philippus
gelöscht