Re:Zeckenbiss
Verfasst: 17. Jun 2011, 09:20
Ach so.
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Mit Ballistol hat sich angeblich schon mein Großvater seine erfrorenen Ohren eingerieben. Wir haben es wie viele andere Pferdeleute im Stall benutzt, bei kleineren Hautverletzungen.interessant. bei ballistol hätte ich immer nur an waffenöl gedacht...
Schadet ggfs. aber weniger?Eine Kerze für den kompetenten Heiligen wirkt genau so gut.
Das rettet uns auch bei vielen Ärzten.Die meisten Wunder- und Hausmittel funktionieren dadurch, daß man von selber gesund wird
Da fällt mir das Gedicht von Eugen Roth ein:Was bringt den Doktor um sein Brot? A die Gesundheit B der Tod.Drum hält es uns, auf dass er lebe,zwischen beiden in der Schwebe.Die meisten Wunder- und Hausmittel funktionieren dadurch, daß man von selber gesund wirdDas rettet uns auch bei vielen Ärzten.
Blöderweise gibt es einige Erkrankungen, bei denen nur die allergrößten Ausnahmen von selber wieder gesund werden.Die Pest hat trotz Hausmittelchen halb Europa entvölkert, die Kinderlähmung kann man auch überleben (die wenigsten sind danach das, was man als gesund bezeichnet) und auch die akute Borrelien-Infektion selbst 'vergeht' wieder, indem sie sich in die problematische chronische Form wandelt. Deshalb: bei Borreliose-Verdacht SOFORT zum Arzt! Ob man sich bis dahin mit Teebaumöl, das ja zu seinen bekannten Wirkungen auch einen ordentlichen Haufen an problematischen Nebenwirkungen mit sich bringt, einreiben mag oder nicht, bleibt einem selbst überlassen - eine Borrelien-Infektion wird dadurch jedenfalls weder verhindert noch im Krankheitsverlauf positiv beeinflußt. LGDie meisten Wunder- und Hausmittel funktionieren dadurch, daß man von selber gesund wird
Hm, "wirksamer" Schutz halte ich für relativ. Ich gehe nun auch nicht gerade leicht bekleidet in den Garten, sondern grundsätzlich mit langen Hosen und festen Schuhen und sprühe mich mit Autan ein. Trotzdem hatte ich kurz nacheinander zwei Zecken.Irgendwie müssen die ja doch auf der Wäsche rumkrabbeln und werden übersehen. Wenn man also kein "sicheres" Abwehrmittel hat, dass sie also erst gar nicht auf einem rumkrabbeln, besteht doch immer die Möglichkeit, dass man eine Zecke bekommt (und sie irgendwie übersieht).Ich habe mir nun überlegt, mir mal eine weiße Hose für die Gartenarbeit + helle Socken zu besorgen. ;)Ich verfalle nun nicht in Panik und schon gar nicht in Gleichgültigkeit, aber fühle mich schon irgendwie ein bißchen hilflos.Mal als Vergleich, wenn ich entsprechend angezogen und mit Autan eingesprüht von einem Bremsenschwarm umgeben bin, bin ich bisher ohne Stiche bei weg gekommen.Und wie soll es in der Praxis bei den Kindern aussehen? Meinen Sohn kann und möchte ich nicht ständig mit Autan einsprühen und möchte ich auch nicht zumuten, bei größten Temperaturen langärmlig und mit langen Hosen in den Kiga zu gehen.Also, kann man sich doch so sicher, ok, so "einfach" nicht schützen.Doch, es gibt wirksame Möglichkeiten, sich zu schützen.Die wurden hier allesamt genannt.Was es nicht gibt, ist 100 %ige Sicherheit, garantiert niemals von einer Zecke angefallen zu werden.Genausowenig wie die absolute Sicherheit, niemals von einem Auto überfahren zu werden oder sich beim Essen zu verschlucken und zu ersticken oder oder oder.Also: Wissen und Aufmerksamkeit schützen, der Gedanke "Gibt eh keinen sicheren Schutz" hingegen führt erst zu Panik und dann zu fataler Gleichgültigkeit.Einen wirklichen Schutz gibt es ja anscheinend nicht. Es scheint dann schon ja eher Glücksache zu sein, wenn man keine Zecken hat.
Wenn die Zecken auf dir rumkrabbeln, aber nicht zugestochen haben, könnte das auch an der Wirkung des Autans liegen. Ebenso wie du im Bremsenschwarm stehst, aber nicht gestochen wirst.... sprühe mich mit Autan ein. Trotzdem hatte ich kurz nacheinander zwei Zecken.Irgendwie müssen die ja doch auf der Wäsche rumkrabbeln und werden übersehen. Wenn man also kein "sicheres" Abwehrmittel hat, dass sie also erst gar nicht auf einem rumkrabbeln, besteht doch immer die Möglichkeit, dass man eine Zecke bekommt (und sie irgendwie übersieht)....Mal als Vergleich, wenn ich entsprechend angezogen und mit Autan eingesprüht von einem Bremsenschwarm umgeben bin, bin ich bisher ohne Stiche bei weg gekommen.
Icaridin, der Wirkstoff in den meisten heutigen Autanformulierungen, ist für Kinder ab 2 Jahren zugelassen, DEET (in manchen Autanformulierungen und in anderen Mitteln) kann auch bei noch kleineren Kindern angewendet werden. Infos siehe z. B. hier.Und wie soll es in der Praxis bei den Kindern aussehen? Meinen Sohn kann und möchte ich nicht ständig mit Autan einsprühen und möchte ich auch nicht zumuten, bei größten Temperaturen langärmlig und mit langen Hosen in den Kiga zu gehen.
Icaridin, der Wirkstoff in den meisten heutigen Autanformulierungen, ist für Kinder ab 2 Jahren zugelassen, DEET (in manchen Autanformulierungen und in anderen Mitteln) kann auch bei noch kleineren Kindern angewendet werden. Infos siehe z. B. hier.
Danke, dazu werde ich mich dann mal informieren.
Mir war früher auch nicht bekannt, dass Spinnen echt stechen und es ziemlich schmerzhaft sein soll. Und da die Zecken ja auch zur Klasse der Spinnen gehören, finde ich die obige Erfahrung schon plausibel. Und als Arzt müsste man diesbezüglich doch eigentlich wissen, was man sagt. Wenn er also meint, eine Spinne, die er in flagranti ertappte , habe ihm die Borreliose übertragen - warum nicht?Dass a) Menschen in Mitteleuropa von Spinnen gebissen werden und b) diese Spinnen Borreliose übertragen, ist etwa so plausibel wie die Behauptung, durch den Stich einer Mücke mit HIV infiziert worden zu sein (der Betreffende hat sie beim Stechen erwischt, deswegen ist er sich sicher, dass es die Mücke war).
Mir war früher auch nicht bekannt, dass Schlangen echt beißen und es ziemlich schmerzhaft sein soll. Und da Schlangen ja wie Füchse zu den Wirbeltieren gehören, finde ich es schon ganz plausibel, dass auch Schlangen Tollwut übertragen. Wenn der Arzt also meint, die Schlange, die er in flagranti ertappte, habe ihm die Tollwut übertragen - warum nicht?Mir war früher auch nicht bekannt, dass Spinnen echt stechen und es ziemlich schmerzhaft sein soll. Und da die Zecken ja auch zur Klasse der Spinnen gehören, finde ich die obige Erfahrung schon plausibel. Und als Arzt müsste man diesbezüglich doch eigentlich wissen, was man sagt. Wenn er also meint, eine Spinne, die er in flagranti ertappte , habe ihm die Borreliose übertragen - warum nicht?
In Mitteleuropa lebt exakt eine Spinne (Dornfinger), deren Mundwerkzeuge stark genug sind, die menschliche Haut zu durchstechen. Sie ist ziemlich selten und ein Biß daher sehr unwahrscheinlich. Eine Borrelieninfektion durch einen Spinnenbiß halte ich für 'Erfindung'. Derzeit weiß man nur gesichert, daß auch Bremsen Borrelien übertragen, einige Stechmückenarten und Grasmilben sind verdächtig, aber der Übertragungsweg ist noch nicht nachgewiesen. Schmerzhaft an einem Spinnenbiß ist übrigens der Abbauvorgang im Gewebe (die Spinne spuckt ihr Verdauungssekret in ihr Opfer und saugt es dann vorverdaut aus), der zu Nekrosen führt. Zecken sind im übrigen keine Spinnen sondern viel näher mit den Milben verwandt - sie gehören lediglich zur großen Gruppe der Spinnentiere. Den Arzt würde ich übrigens rasch wechseln - Medizin ist angewandte Biologie und der Herr Doktor hat offenbar mehr Phantasie als Bio-Grundkenntnisse.LGMir war früher auch nicht bekannt, dass Spinnen echt stechen und es ziemlich schmerzhaft sein soll. Und da die Zecken ja auch zur Klasse der Spinnen gehören, finde ich die obige Erfahrung schon plausibel. Und als Arzt müsste man diesbezüglich doch eigentlich wissen, was man sagt. Wenn er also meint, eine Spinne, die er in flagranti ertappte , habe ihm die Borreliose übertragen - warum nicht?